Ich hatte mal eine SG 520 Variocord vom Flohmarkt geschenkt bekommen. Leider ist diese nicht mehr ganz in Ordnung.
Folgende Mängel: Der Eingebaute Verstärker funktioniert nicht mehr. Die VU-Meter Beleuchtung ist kaputt. Der Tonkopf wurde verstellt.
Ich habe die Maschine bekommen, die Köpfe, Kapstan usw. gereinigt und ein Band aufgelegt. Hurra, es kommt Ton, aber sehr dumpf. Also die Tonköpfe entmagnetisiert, der Ton ist schon etwas besser, aber immer noch nicht perfekt.
Also habe ich die Blende, unter der die Einstellschrauben für die Tonköpfe sind losgeschraubt. Dabei habe ich gesehen das beim Aufn./Wiedergabe Kombikopf die 3 Schrauben nicht mehr mit Fabe festgeklebt waren, da hat wohl jemand rumgedreht, vielleicht wollte er den schlechten Klang verbessern, der durch die magnetisierten Tonköpfe entstanden ist.
Alle 3 Schrauben verändern die Lage des Tonkopfes. Wie kann ich diesen wieder einstellen? Habe ihn schon nach Gehör eingestellt, perfekt ist es aber noch nicht.
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der genaue Vorgang beim Justieren des Tonkopfes nennt sich "Eintaumeln"; im Netz findest du dazu die nötigen Hinweise für die ähnlichen Geräte Uher-Variocord: http:// wegavision.pytalhost.com/uherVariocord23/
Eine abgespeckte Serviceanleitung zu deinem Gerät findest du hier: http:// wegavision.pytalhost.com/variocordSG521/
Beide Links sollten dir helfen, die Einstellungen korrekt vor zu nehmen.
Beim Eintaumeln bzw. der Justage des A/W-Kopfes, sollte man keine stählernen Schraubendreher verwenden, da diese durch ihren anhaftenden Restmagnetismus den Kopf aufmagnetisieren. Wenn doch, dann muss dieser nach der Prozedur erneut entmagnetisiert werden. Der Klang der Wiedergabe hängt im wesentlichen von der richtigen Lage des Kopfspaltes ab, was durch das Eintaumeln bewirkt wird. Auch der Abnutzungszustand des Kopfspiegels ist dafür zuständig. Wenn der Kopf sichtbar eingeschliffen ist, hat sich der Spalt vergrößert, was die Tonhöhen vermindert.. Da lässt sich auf einfachem Weg mit einem Band, das mit richtiger Kopfstellung bespielt wurde brauchbar hintrimmen. Da sollte Musik und Sprache mit hohen und tieferen Tonfrequenzen drauf sein. Die Bandführung muss dabei exakt ohne Reib- und Knitterbereiche eingestellt werden. Perfekt ist natürlich die Justage mit den erforderlichen Servicegeräten. Bei unsachgemäßer Einstellung werden nur die selbst bespielten Bänder relativ brauchbar wiedergegeben. Viel Spaß und Erfolg bei Deinem Vorhaben.
eine genaue Justage von Elevation (Höhe) und Azimuth (Neigung) erfordert Einstelllehren und speziell bespielte Messbänder. Damit wird auch die optimale Spurlage gewährleistet und ein Übersprechen auf die Nachbarspuren verhindert. Die Einstelllehre ermöglicht die exakte Justage der Bandführung, Grundvoraussetzung für die einwandfreie, bandschonende Funktion. Die saubere Einstellung einer TB-Maschine ist kein "Kindergeburtstag"!
Aber nur Mut...
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
Erzähle es mir – und ich werde es vergessen. Zeige es mir – und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten.
zuerst muss ich ausdrücklich bestätigen, was Jürgen rf vorgetragen hat.
Zur Not geht es aber auch sogar ohne Messband und Lehren, natürlich nicht so exakt.
Wichtig dabei ist es aber, dass man ein von einem EINWANDFREIEN anderen Gerät aufgenommende Bänder zur Not-Justage nimmt. Keinesfalls ein Band von dem zu bearbeitenden Gerät.
Dabei wird zuerst die richtige Kopfhöhe ermittelt (richtige Spurlage). Dabei muss dann das Band frei laufen und an keiner Führung Beulen ziehen oder sich rusdrehen wollen.
Werden die richtigen Spuren sauber gelöscht ohne dass Hintergrund alter Aufnahmen bestehen bleiben? Sollte der Löschkopf nicht verdreht worden sein (Versiegelung), diese Spurlage zur Bandhöhen-Norm erklären. Löscht der Kopf nicht unabsichtlich andere Spuren mit?
Dann die Kopfneigungen einstellen (wenn möglich in beiden Achsen). Hier auf beste Übertragung der Höhen achten.
Nochmals: Die Notjustage ist ein Behelf, wenn die richtigen Mittel fehlen.
Habe die Maschine noch einmal nach einen selbst aufgenommenen Messband von meiner N4504 eingestellt, klingt schon wieder ganz gut, werde nachher mal ein paar Aufnahmen machen.
Hätte noch eine Frage zur Spurlage: Man kann ja 2 Spur Aufnahmen auch auf einer 4 Spur Maschine wiedergeben, umgekehrt ja nicht. Werden 2 Spur Aufnahmen den auch komplett auf einer 4 Spur Maschine gelöscht?
Ich frage deshalb weil ich mal aus Studiobändern (Studiomaschinen sind ja meistens 2 Spur Geräte) Vorspannbänder für 13 cm Spulen geklebt hatte. Da wurde Vorlaufband genommen, dann für ca. 1 Min/19cm Tonband und dann wieder Vorlaufband usw. Trotz 2 maligen Löschens auf einer 4 Spur Maschine waren noch alte Tonfetzen zu hören, könnte ich da die Entmagnetisierungsdrossel mal auf das Band draufhalten, um wirklich alles zu löschen?
bem Mono-Halbspurverfahren wird eine Spur mit 2,3mm Breite geschrieben und gelesen. In der Mitte bleibt ein 1,65mm breiter "Rasen", der nicht benutzt wird, um ein Übersprechen auf die zweite Halbspur zu vermeiden.
Beim Vierspurverfahren (Mono/Stereo) werden zwei Spuren von je 1mm Breite im Abstand von 2,5mm beschrieben. Nach dem Wenden des Bandes werden die Spuren also ineinander geschachtelt. Der Rasen hat dann eine Breite von 0,75mm.
Daraus ist ersichtlich, dass eine Halbspurmaschine ein vierspurig bespieltes Band in der benutzten Laufrichtung die erste Spur richtig wiedergibt, überlagert von der rückwärts laufenden zweiten Spur der anderen Laufrichtung. Diese beiden Spuren würden bei der Aufnahme mit einer Halbspurmaschine also auch gelöscht. Da aber der Rasen einer Vierspuraufzeichnung nur knapp halb so breit ist, wird die zweite Spur nicht vollständig gelöscht. Die verbleibende "Restspur" wird noch schwach vom A/W-Kopf erfasst und (dumpf) wiedergegeben.
Umgekehrt ergibt sich durch die Spurlagenunterschiede also der gleiche Effekt, da der Viertelspur-Löschkopf eine Halbspur nur etwa zur Hälfte löscht.
Eine Entmagnetisierungsdrossel kann evtl. helfen, ein Band endgültig und vollständig zu löschen.
Freundliche Grüsse, Jürgen rf
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