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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Saba Meersburg W4
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15.01.18 21:21
Helkra 

WGF-Einsteiger

15.01.18 21:21
Helkra 

WGF-Einsteiger

Saba Meersburg W4

Hallo,

Als Funkamateur bin ich gefragt worden ein altes Radio zu reparieren.
Soweit habe ich auch schon Durchblick.
Alles gereinigt, Kontakte so wie sie erreichbar sind gereinigt usw.
Die großen Kracher sind raus, UKW geht auch wieder.
Auf KW kommen einige Sender relativ schwach und ohne brummen (mit 5m Draht als Antenne) LW kommt gar nichts nur rauschen da gibt es wohl auch keine Sender mehr.

Mein Problem ist die MW. Dort kommt anstelle wo ein Sender sein könnte ein Brumm der "neben" dem Sender wieder weg ist - sprich es sind hier brummstellen die kommen und wieder weg sind.

Netzbrumm ist sonst ganz schwach und nur kurz zu hören bis die Röhren richtig warm sind. Spannungen soweit ich sie messen konnte liegen in der Toleranz
bei + - 2V

Wo könnte der Fehler zu suchen sein ? Schaltplan ist vorhanden.

Für gute Tipps bin ich dankbar

Gruß Helkra

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15.01.18 23:13
Antennow

nicht registriert

15.01.18 23:13
Antennow

nicht registriert

Re: Saba Meersburg W4

Hallo Helkra,

dieser Effekt hieß früher, bei den alten Röhren-Radiofritzen "abstimmbarer Brumm" und tritt am stärksten auf Lang- und Mittelwelle in Erscheinung. In alter Fachliteratur kann mann das nachlesen, wahrscheinlich auch im Web irgendwo.
Speziell bei hoher Feldstärke (Ortssender) ist der Effekt sehr deutlich.
Die Ursache ist die Gleichrichterröhre, die als HF-Schalter wirkt, so daß ein HF-Signal mit der Netzwechselspannung moduliert wird.
Der Effekt tritt bei guter Erde und Antenne nicht oder nur ganz schwach auf.
Übliche Gegenmaßnahme ist das Abblocken der Anoden-Kathodenstrecken der Gleichrichterröhre durch einen Kondensator mit ca. 5000 pF (überbrücken).
Der Kondensator muß die doppelte Anodenspannung aushalten.
Auf dem Kurzwellenbereich tritt der Effekt nur gering auf, weil die Kapazitäten des Netztrafos den Effekt abblocken.

Keep testing,

Antennow





bissl Strom braucht der Mensch....... und schöne Musik aus der Zeit der guten alten Radios

16.01.18 10:51
wumpus 

Administrator

16.01.18 10:51
wumpus 

Administrator

Re: Saba Meersburg W4

Hallo zusammen,

auf diesen Fehler wird auch im Wumpus-Kompendium verwiesen:
http://www.welt-der-alten-radios.de/komp...-2-253.html#159


Grüße von Haus zu Haus
Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
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27.01.18 15:18
Helkra 

WGF-Einsteiger

27.01.18 15:18
Helkra 

WGF-Einsteiger

Re: Saba Meersburg W4

Hallo zusammen,

Ich habe das Radio nun fertig.

Die These alle Kondensatoren raus traf hier wohl nicht zu - das Radio war immer in Betrieb so das alles noch ok. war. Einige Kondensatoren habe ich aus Interesse ausgebaut und mit ca. 50 v geprüft-und die waren in Ordnung. (kein Reststrom etc)

Zum abstimmbaren Brummen habe ich eine Erklärung gefunden: es war eine stark strahlende LED Lampe. Der Brumm war weg als die aus war.

In der Schaltung sind die oben erwähnten Kondensatoren drin - die waren aber auch i.O.

Hat Spaß gemacht mal wieder ein Radio zu reparieren wo man noch was messen und sehen kann.

Zum Forum - ich habe hier viel gelernt Danke

Grüße Helkra

27.01.18 20:10
Antennow

nicht registriert

27.01.18 20:10
Antennow

nicht registriert

Re: Saba Meersburg W4

Hi Helkra,

abstimmbarer Brumm hat nichts mit externen lokalen Störquellen zu tun. Klar, daß die verstummen, wenn Du diese ausschaltest. Nicht nur LED-Lampen, auch Schaltnetzteile, Powerline-Adapter..und Induktionskochplatten ......und......vor allem Billigprodukte........und es wird immer mehr .....
"Abstimmbarer Brumm" ist ein Fachbegriff, der was anderes meint. Nämlich die Modulation der Antennenspannung durch den Netzgleichrichter.
Der Netzgleichrichter, egal ob Röhre oder Halbleitergleichrichter (dazu gehören auch die Selengleichrichter oder moderne Dioden), läßt in der positiven Halbwelle der Netzspannung nicht nur den Netzsrom durch, sondern wirkt auch wie ein Schalter für hochfrequente Spannungen auf der Stromleitung und hat dadurch Rückwirkung auf die Antennenspannung. Am stärksten macht sich das bei den hohen Feldstärken durch Ortssender bemerkbar.

Lies mal in der Fachliteratur der alten Radiofritzen nach. Denen war das noch geläufig. Schade, daß dieses Wissen immer mehr verloren geht.

Gruß, Antennow


bissl Strom braucht der Mensch....... und schöne Musik aus der Zeit der guten alten Radios

Zuletzt bearbeitet am 27.01.18 20:12

27.11.18 20:56
Helkra 

WGF-Einsteiger

27.11.18 20:56
Helkra 

WGF-Einsteiger

Re: Saba Meersburg W4

Hallo Zusammen,
Nochmal SABA Meersburg W4

Das Radio läuft eigentlich ganz gut - es gibt aber ein neues Problem.

Bisher war das Radio nur ca eine Stunde in Betrieb da ist es nicht aufgefallen - jetzt läuft es länger und es scheint so als ob der eingestellte Sender (z.B. UKW 90,4 MHz) wegläuft und nach gewisser Zeit aber wieder kommt.

Ist so ein Phänomen bekannt ? (ich tippe mal auf die Eingangsröhren im UKW Teil)

Grüße Helkra

28.11.18 07:48
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

28.11.18 07:48
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Saba Meersburg W4

Hallo Helkra,

mein Graetz Musica verhielt sich auch genauso. Als Ursache stellte sich eine schlechte Kontaktgabe der ECC85 im UKW-Tuner zur Röhrenfassung heraus. Ein sehr vorsichtiges Biegen der Anschlusspins beseitigte den Fehler nur vorübergehend. Am Ende nahm ich einen dünnen Stahldraht, über den ich feinstes Schmirgelpapier gewickelt habe und reinigte so den Kontakt in der Fassung. Das ist nichts für Grobmotoriker. Man kann natürlich versuchen, mit einem Tunerspray zu arbeiten. Der Ausbau des Tuners ist in vielen Radios eine Schweinearbeit, aber leider nicht immer zu vermeiden. Beim Skalenseilauflegen läuft es mir schon kalt den Rücken herunter ....


Gruss
Walter

28.11.18 10:34
wumpus 

Administrator

28.11.18 10:34
wumpus 

Administrator

Re: Saba Meersburg W4

Hallo zusammen,


auch die Tunerröhren selbst könnten den Effekt hervorrufen, aber leider auch frequenz-beeinflussende Kleinkondensatoren im Tuner selbst. Es gibt oft dort Kondensatoren mit unterschiedlichen Temperaturdriften (die das Weglaufen der Frequenz bei Geräteerwärmung verhindern). Von einem Austauch dieser Spezialkondensatoren würde ich aber abraten, da man heute kaum passende Temperaturdrift-Kondensatoren findet und die Temperaturdrift der alten Kondernsastoren oft nicht mehr ermitteln kann.



Grüße von Haus zu Haus
Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
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29.11.18 08:36
HB9 

WGF-Premiumnutzer

29.11.18 08:36
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Saba Meersburg W4

Hallo zusammen,

ich kenne das Phänomen ebenfalls. Neben den Sockelkontakten können es auch die Stifte der Röhre sein. Schwarze Ringe auf den Stiften, Grünspan oder ähnliche Widerwertigkeiten kommen recht häufig vor, in diesen Fällen hilft eine Reinigung der Kontaktstifte. Ich habe gute Erfahrungen mit Stahlwolle gemacht. Damit kann man VORSICHTIG die Stifte saubermachen, aber nicht mit (viel) Kraft, sie dürfen nicht verbogen werden, da sonst das Glas beschädigt werden kann. Da Stahlwolle Strom leitet und dabei auch in Brand geraten kann, muss der Arbeitsplatz und die Röhre anschliessend gut gereinigt werden, ein Magnet ist dazu ganz praktisch.

Nebenbei: es muss nicht einmal die ECC85 sein, Enstufen- oder Gleichrichterröhren mit schlechtem Kontakt und dadurch schwankende Stromaufnahme kann ebenfalls zu Frequenzschwankungen auf UKW führen.

Gruss HB9

29.11.18 15:30
wumpus 

Administrator

29.11.18 15:30
wumpus 

Administrator

Re: Saba Meersburg W4

Hallo zusammen,

meiner Erinnerung nach, war bei dem Meersburg W4 im Tuner eine EF80 und eine EC93 verbaut.

Ich wollte nur meine Hinweise zur Temperatur-Kompensation der UKW-Oszillator-Stufe noch ergänzen:

Man versuchte damals durch Verwendung von - TK und + TK Kondensatoren zu erreichen, dass die Röhren / Tuner - Erwärmung nicht zur signifikanten Frequenzdriften führten.

Die Sache mit den Oxyd-Schichten auf / an den Röhren / Fassungen kann ich nur bestätigen, aber eben auch die Röhren selbst (in ihren elektrischen Eigenschaften (Röhrenalterung, usw)) können zum Hin-und-Her-Wandern der Frequenz führen.


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