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Wumpus Gollum Forum von
Wumpus Welt der (alten) Radios

Die Radiofirmen in Ostdeutschland und in der DDR.
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06.07.08 09:52
Wolle 

500 und mehr Punkte

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Die Radiofirmen in Ostdeutschland und in der DDR.

Hallo an alle Leser.

In der frühen Nachkriegszeit waren eine Reihe von Herstellern im Osten Deutschlands mit der Herstellung von Radios befaßt. Dabei gab es reine privat geführte Unternehmen und auch volkseigene Betriebe (VEB). Vielfache Umstruktuierungen und Umbenennungen der einzelnen Betriebe erschweren die Zuordnung der Geräte zu einem Hersteller. Als Beispiel führe ich die Elektroapparatefabrik Köppelsdorf an. Dieser Betrieb firmierte unter der Bezeichnung EAK, wurde dann in SONRA umbenannt und letztlich bis 1990 unter der Bezeichnung VEB Stern Radio Sonneberg bekannt. Alle Geräte mit den verschiedenen Herstellerbezeichnungen sind also einem Betrieb zuzuordnen.
Die bekanntesten lange Zeit privat geführten Betriebe sind Heli- Radio, Rema und Gerufon.
Die volkseigenen Betriebe führen das Signet "RFT" (Radio- Fernmelde- Technik). Diese Bezeichnung kennzeichnet keinen Hersteller, sondern ist ein international eingeführtes Warenzeichen für Erzeugnisse der Radiotechnik und für artverwandte Produkte, hergestellt in der DDR. Deshalb sind auch viele Einzelteile, wie Röhren und Kondensatoren mit diesen Signet versehen.
Interessant sind die Erzeugnisse einiger Kleinhersteller sowohl von der Technik als auch in der Ausstattung. Ein Beispiel ist der Großsuper "Giebichenstein", hergestellt von der Firma "Niemsnn & Co.". der neben Rundfunkempfang auch den Empfang des Fernsehtons ermöglichte.
Von den "großen" privat geführten Unternehmen fällt die Firma Heli sehr früh durch eine neue "Verpackung" ihrer Produkte auf. Weg vom Einheitsgesicht des Radios der fünfziger Jahre wurden hier Wege zur Gestaltung als technisches Gerät beschritten, vergleichbar mit Erzeugnissen der Firma Braun.
Führend in der Herstellung von Großsupern waren die Firmen Stern Radio Rochlitz und Elektroakustik Hartmannsdorf. Die Geräte dieser Betriebe waren die technisch am aufwendigsten ausgestatteten Empfänger. Der Sound dieser Geräte ist auch heute noch beeindruckend.
Interessant ist die Herstellerangabe bei Exportgeräten. Viele tragen als Firmierung die Angabe "Bruns", mitunter auch den Hinweis "RFT". Bruns, in Hamburg ansässig, war kein Hersteller, sondern ein Importeur. Für den Versandhandel hergestellte Geräte hatten eine eigene Bezeichnung, teilweise nur eine Bestellnummer. Hier ist nur über die Kenntnis des Chassis eine Zuordnung zum eigentlichen Hersteller möglich. Das gilt im gleichen Maß zum Beispiel für frühe Videorecorder von Blaupunkt, Loewe oder Siemens, die in Japan (Panasonic, Sanyo) hergestellt wurden.

Viele Grüße an alle Leser.
Wolle

Editiert 08.07.08 22:50

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