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Wumpus Gollum Forum von
Wumpus Welt der (alten) Radios

Geräte, die es nie zu kaufen gab.
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23.06.09 18:19
Wolle 

500 und mehr Punkte

23.06.09 18:19
Wolle 

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Geräte, die es nie zu kaufen gab.

Hallo liebe Freunde alter Radios.

Neben den im Verkauf erhältlichen Geräten gab es auch Gestaltungsvarianten, die nie in die Fertigung gegangen sind. Ein solches Gerät war in diesem Jahr erstmalig in der jährlich stattfindenden Museumsausstellung von Stern Radio Berlin zu sehen.
Grundlage war das Chassis des Reiseempfängers R110, der 1963 erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Dieses Gerät ist auf Grund seines modularen Aufbaus an unterschiedliche Kundenwünsche anpaßbar. Das gleiche Grundchassis kann als AM/FM- Super oder als reiner AM- Empfänger mit unterschiedlichen Wellenbereichen gefertigt werden. Im Lauf der Jahre entstanden so die AM/ FM- Geräte Vagent, Stern 6, Stern 64 oder die AM- Empfängerreihe Stern 111, Stern 6, Stern Tourist und weitere. Die Varianten Orient und Tropic hatten erweiterte Bereiche für den Empfang der Kurzwelle.
Der Empfänger "Kristal" ist ein AM/ FM- Koffersuper. Eine aus meiner Sicht durchaus ansprechende Variante der erfolgreichen Empfängerserie R110.



Mit vielen Grüßen.
Wolle

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23.06.09 20:10
wumpus 

Administrator

23.06.09 20:10
wumpus 

Administrator

Re: Geräte, die es nie zu kaufen gab.

Hallo Wolle,

ist Dir was über die Gründe bekannt, warum es nicht zur Markteinführung kam?

Mit freundlichen Grüssen Rainer (Forum-Admin)

Möge die Welle mit uns sein.

23.06.09 20:20
Wolle 

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23.06.09 20:20
Wolle 

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Re: Geräte, die es nie zu kaufen gab.

Hallo Rainer.

Weshalb es keine Produktion dieser Variante gab, weiß ich nicht. Denkbar wären technologische Probleme, aber das ist nur Vermutung.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

24.06.09 08:52
Trommeltier 

250-499 Punkte

24.06.09 08:52
Trommeltier 

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Re: Geräte, die es nie zu kaufen gab.

Hallo Wolle,

dieses interassante Radio konnte ich auch in Weißensee bewundern.
Wenigstens das Skalenrad fand Verwendung beim R 112, gemeint ist das Gerät mit der silberfarbigen Front (sieht aus wie eine Mixtur aus Schrumpf- und Hammerschlaglack).
Schön fand ich es nie. Die Skala war in einem uns damals allgegenwärtigen Militärgrün gehalten. Es hatte bei uns den Spitznamen "Panzer".

Viele Grüße,

Ralph

24.06.09 09:14
Wolle 

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24.06.09 09:14
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Re: Geräte, die es nie zu kaufen gab.

Hallo Ralph.

Die Nachfolgemodelle R110 und R112 finde ich auch häßlich. Die Änderung des Gehäuses wurde ja notwendig, weil ein UKW- Tuner mit einem Luftdrehko aus eigener Fertigung statt des Importdrehkos eingesetzt wurde. Mit der neuen Gehäusegestaltung war auch ein Einsetzen des Netzteils N100 in das Gerät nicht mehr möglich. Am besten gefallen mir noch immer der Vagant und der Stern 112 im Holzgehäuse oder die Ausführung Stern 6/ 64/ 111/ Tourist im Kunststoffgehäuse.
Die ersten Geräte Stern 111 verwendeten auch noch den importierten Foliendrehko. Später wurde dieser Drehko durch den kleinen Luftdrehko vom Puck/ T100 abgelöst. Aus meiner Sicht nachteilig ist der unterschiedliche Plattenschnitt beider Drehkos. Bei dem Luftdrehko ist der Bereich von 1000 bis 1620 kHz zusammengedrängt. Dadurch erkennt man sofort an der Skala, welcher Drehko eingesetzt wurde.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

PS. Ist Dir der Nachdruck 2009 der Serviceanleitung vom SKR550 aufgefallen? Dieser Nachdruck hat im Vergleich zum Original von 1986 eine weitaus bessere Qualität. Ich hoffe, davon noch ein Exemplar zu bekommen.

24.06.09 10:49
Wolle 

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24.06.09 10:49
Wolle 

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Re: Geräte, die es nie zu kaufen gab.

Hallo liebe Radiofreunde.

Ein weiteres Gerät, von dem nur Muster existieren, kommt von der Firma Rema. Als Nachfolger des Rema Trabant T6 (E) wurde in diesem Betrieb etwa 1964 der Rema Trabant T8 entwickelt. Der Empfänger ist mit 11 Transistoren bestückt, hat die Wellenbereiche UKW, K, M und L und eine getrennte Höhen- Tiefenregelung. Betreiben läßt sich das Gerät auch über einen Netzteileinschub. Anschlüsse für TA und TB sind vorhanden, eine Linearskala prägt das äußere Gesicht. Wahrscheinlich ist die Ursache für die Nichtaufnahme der Fertigung in einem Beschluß zu finden. Dieser Beschluß legte fest, daß Stern Radio Berlin alleiniger Produzent von Koffergeräten ist. Die Entwicklungsunterlagen zu diesem Gerät wurden von Rema an Stern Radio Berlin verkauft. Es ist aber unklar, in welche Erzeugnisse diese mit eingeflossen sind.

Mit vielen Grüßen.
Wolle

07.07.09 11:24
Pluspol 

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07.07.09 11:24
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Re: Geräte, die es nie zu kaufen gab.

Hallo Wolle!

Dieses Gerät ist eindeutig und rein äußerlich der Vorläufer des Vagant, was Du ja schon als Nachfolgertypen mit aufzähltest. Ich habe mir 1964 diesen Vagant gekauft, der in seiner Gestaltungsform nur kurzzeitig im Handel war. Die Bestückung war für den UKW-Tuner AF 106 und AF125. Für die AM-ZF-FM-Bereiche war mit 3 AF116 bestückt. Ensstufe war mit zwei OC74 bestückt. Hatte eien guten Klang durch einen relativ großen Lautsprecher. Ich glaube heute noch irgendwie, daß er für den Export in den damaligen Westen bestimmt war und da irgend etwas in die Quere gekommen sein muß. Holzgehäuse, mit schwarzem Kunstleder Griff und Frontseite verchromt. Oben aus dem Griff konnte man 2 Teleskopantennen für UKW und Kurzwelle herausziehen und schwenken. Ich Döspaddel habe ihn damals weggegeben und gegen einen halbdefekten Grundigkassettenrecorder Mono getauscht. Na ja schade,aber was soll`s halt.
Ebenso trauere ich auch heute noch all den Antikradios hinterher, die ich in der normalen Schulzeit ausgeschlachtet habe. Da hat eben alles seine Zeit und niemand kann etwas für immer festhalten.
Freundliche Grüße, Danke für das Mitgefühl

07.07.09 11:48
Wolle 

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07.07.09 11:48
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Re: Geräte, die es nie zu kaufen gab.

Hallo Dietmar.

Der Vagant wurde erstmalig 1963 vorgestellt. Der Empfänger Kristal ist eine Gestaltungsvariante des Gerätes Vagant, die etwa 1965 entstanden ist. Genauer läßt sich das heute nicht mehr ermitteln. Ab 1964 waren dann die reinen AM- Geräte Stern 111 im Holzgehäuse und einige Varianten im Kunststoffgehäuse mit unterschiedlichen Typenbezeichnungen in der Produktion. Der Stern 111 und seine AM- Paralleltypen haben eine kleinere Endstufe (400 mW). Hatten die ersten AM- Geräte noch den Drehko des Vagant, so wurde dieser durch den kleinen Luftdrehko aus dem T100 abgelöst. Äußerlich ist der Typ des eingesetzten Drehkos an der Frequenzaufteilung der Skala zu erkennen. Beim Luftdrehko ist der Bereich zwischen 1000 und 1600 kHz gedrängt.

Mit vielen Grüßen.
Wolfgang

09.07.09 09:28
Pluspol 

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09.07.09 09:28
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Re: Geräte, die es nie zu kaufen gab.

Hallo, Wolle!

Da hast Du als schon das eine der beiden Geräte mit einer besseren Endstufe etwas "veredelt". Das macht sich auch relativ gut, da die NF-Platine seperat leicht zugänglich ist. Man muß nicht viel umbauen. Hast Du für die vorhandene Klanregelung noch eine extra Vorstufe eingefügt? Wäre denkbar. Den anderen "Schmuckkasten" wirst Du wohl als Original so belassen. Würde ich auch so machen wenn ich noch eine Chance dazu hätte. Arbeitest Du gegenwärtig an einem speziellen Gerät oder Projekt?
Ich habe mich wieder in die Empfängertechnik, der evtl. Verbesserung vorhandener Geräte, speziell der Kurzwellenbereiche hineinbegeben. Habe aus den vergangenen Jahren meines Hobbys auch einige Geräte und Bauteile angesammelt. Ein Allwellen- Röhrenradio habe ich auch noch. Habe zu Röhrengeräten ein besonderes Gefühl der eigenen Identifikation, dem Hang zur Nostalgie. Viele können das nicht verstehen, müssen sie ja auch nicht. So soll jeder nach seiner Fasson leben, aber auch den anderen Fachmann achten. Viel Spass noch. Quäle keinen Empfänger zum Scherz, man bekommst ihn wahrscheinlich nicht noch einmal.
Beste Grüße von Dietmar

09.07.09 09:59
Wolle 

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09.07.09 09:59
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Re: Geräte, die es nie zu kaufen gab.

Hallo Dietmar, hallo alle zusammen.

Bei den angesprochenen beiden Geräten handelt es sich um den Vagant UKW. Das eine Gerät ist Baujahr 1964 und befindet sich elektrisch im Originalzustand. Es ist im HF- Teil noch vollständig mit Importtransistoren bestückt. Der zweite Empfänger wurde etwa 1985 aufgebaut, hat eine Endstufe mit einem Schaltkreis A205E und als Klangregler eine Kuhschwanzschaltung mit einen Regelumfang von etwa Plus/ Minus 20 dB. Hiermit wird allerdings der eingebaute Lautsprecher überfordert, man kann den Bereich bei größerer Lautstärke nicht ausnutzen. Außerdem ist ein Netzteil eingebaut. Die Netzbuchse sitzt an Stelle der Buchse für die Autoantenne auf dem Montagewinkel.
Nach der Wende mache ich nur noch Werterhaltung, sprich Reparatur. Selbstbau kommt nur noch für Geräte in Betracht, die so nicht erhältlich oder fertig schlicht zu teuer sind. Meine Lieblingstechnik sind hier kleine batteriebetriebene Meßmittel, die man schnell zur Hand hat.

Mit vielen Grüßen.
Wolfgang

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