Detektorempfänger mit Transistor-NF-Verstärker |
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14.10.25 20:39
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Re: Detektorempfänger mit Transistor-NF-Verstärker
Hallo Hajo und alle,
ich meine auch, dass der erhöhte Eingangswiderstand für recht gute Ergebnisse der Schaltung sorgt. Habe bei dem GC116 mit einem variablen Widerstand R von der Basis zum Emitter die Änderungen der Basisspannung zum Kollektorreststrom bei -UCE = 6V gemessen. Das ergab eine Steilheit von rund 5 mA/V bei R=500 kOhm. Bei 50 kOhm beträgt die Steilheit etwa 2. Diese Werte sind mit einem FET vergleichbar hoch.
Viele Grüße, Jan (regency)
P.S. Empfang bekomme ich mit meinem Außenantennen-Behelf auch auf 540 kHz aus Ungarn nicht, einen HF Germanium-Typ habe ich leider auch nicht, so werde ich es erstmal dabei belassen.
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Re: Detektorempfänger mit Transistor-NF-Verstärker
Hallo zusammen,
bis Mitte 2026 taugt auch noch die BBC-Langwelle auf 198 kHz für einen Detektorversuch, sofern man nicht gerade im Südosten Deutschlands wohnt. Da sollte die Antenne allerdings vertikal sein. Ideal wäre ein Dipol, Innen- und Aussenleiter des Koaxkabels zusammengeschlossen und gegenüber Erde angepasst. In der Nähe von Köln ergibt das eine komfortable Kopfhörerlautstärke ohne aktive Verstärkerstufe.
Gruss Walter
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vor 8 Stunden
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Re: Detektorempfänger mit Transistor-NF-Verstärker
Hallo Jan,
Zitieren: Bei 50 kOhm beträgt die Steilheit etwa 2. Diese Werte sind mit einem FET vergleichbar hoch.
Das Problem liegt woanders: Der Germanium-Transistor mag einen Eingangswidertand von 20 Kiloohm in Emitter-Schaltung oder weniger haben, transformiert sieht der Kreis bei 1/3 Anzapfung dann das 9-fache, also 180 kOhm.
Bei einer Behelfsantenne mit ihrer geringen HF-Leistung lässt dieser Wert die Spannung praktisch völlig zusammenbrechen. (Das habe ich gestern bei meinem Aufbau ausprobiert). Anders beim FET, da bekommt man ohne Probleme einen Belastungswiderstand im Mega-Ohm-Bereich hin und kann (erstaunlicherweise) eine Schottky direkt an den Kreis legen, so dass an der eine vielfach höhere Spannung zur Verfügung steht. Man sollte immer im Hinterkopf haben, dass die Diode "quadratisch" gleichrichtet, also "große" HF-Spannungen besser als kleine.
Es ergibt sich der interessante Aspekt, dass hier die hohe Kreisgüte eines guten, nicht zu kurzen Ferritstabes mit HF-Litze bewickelt, voll ausgenutzt werden kann.
Es wäre schade, wenn dieses schöne Projekt an einer Stelle stehenbliebe, wo es gerade erst anfängt, interessant zu werden.
Allerdings müsste m.E. der Weg vom Steckbrett-Aufbau hin zum vollständig (elektrostatisch) abgeschirmten hochverstärkenden Mikrofonverstärker gegangen werden. Aufgeben muss man erst bei der Rauschgrenze des NF-Verstärkers. https://www.beis.de/Elektronik/Nomograms...istorNoise.html https://sengpielaudio.com/Rechner-rauschen.htm Da ist noch massig Potential in der Schaltung:
um das 5µV-Rauschen eines 500k-widerstandes bei 3000 Hz Bandbreite auf gut hörbare 5mV zu bringen, braucht man ja 1000-fache Verstärkung mit hochohmigem Eingang. Da ist die Limann-Schaltung natürlich weit entfernt, hätte es damals Schottky-Dioden und FET's gegeben, hätte Limann natürlich die eingesetzt.

Gruß Jens
Zuletzt bearbeitet am 16.10.25 13:38
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Re: Detektorempfänger mit Transistor-NF-Verstärker
Hallo Jens, für mich war die Frage der Funktionsfähigkeit des Ge-Transistors ohne Vorwiderstand zu klären. Die Optimierung des Detektorkreises bleibt hier eher sekundär, da gibt es viele Möglichkeiten. Habe mit meiner Außenantenne z.B. auch eine Dektorschaltung bestrieben, indem ich sie als Primärkreis bzw. verkürzte Antenne mit Induktivität gegen Masse benutzt habe, und als Sekundärkreis die abstimmbare Tecsun-Loop-Antenne verwendet habe. Mit hochohmigem Verstärker nach der Demodulation kann ich dann die einschlägigen Ausländer empfangen.
Wenn es also weitere Literatur zur Frage des Ge-Transistoreinsatzes ohne externe Spannungsversorgung der Basis gibt, wäre das für mich interessanter. Auch die von Limann zitierten Transistorschaltungen von Valvo, aus denen das Beispiel stammt, fände ich spannend, falls es darin nähere Erläuterungen gibt.
Viele Grüße Jan (regency)
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Re: Detektorempfänger mit Transistor-NF-Verstärker
Hallo,
um nochmal das Thema mit dem fehl. Basis-Widerstand aufzugreifen: Es gab bei mir an der Schule seinerzeit mal eine Aufgabe, eine Transistorschaltung mit offener Basis zu berechnen und in meiner Erinnerung ergeben sich durchaus definierte Arbeitsbedingungen, d.h. ein Basis-Strom und damit aktiv-normaler Betrieb des Transistors. Die spezielle Schaltung wurde "Transistor mit floatender Basis" genannt.
Ich kann es nicht mehr ausreichend nachvollziehen, aber es ist doch durchaus denkbar, daß der Basis-Gleich-Strom durch den Reststrom der C-B-Diode geliefert werden kann. Das würde auch erklären, warum es beim GT322 nicht geht, denn die sind bekannt für sehr geringe Restströme allgemein.
Ich halte die Beschaltung dennoch nicht für sehr glücklich, ich würde immer versuchen, den Basis-Strom bewußt festzulegen um einen optimalen Arbeitspunkt zu erhalten. In Kleinsignalstufen und v.a. im Bastelbereich kann es auch ohne gehen wie man sieht...
Gruß Ingo
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Re: Detektorempfänger mit Transistor-NF-Verstärker
Hallo Jan,
Zitieren: Wenn es also weitere Literatur zur Frage des Ge-Transistoreinsatzes ohne externe Spannungsversorgung der Basis gibt, wäre das für mich interessanter. Da gibt es mittlerweile auf "archive.org" ganz hervorragende Artikel im "elektronischen Jahrbuch" aus den 1960er Jahren, in denen die Funktionsweise der Grmanium Transistoren und Dioden von Fachleuten auf Amateur-Ebene heruntergebrochen sehr schön erklärt sind.
Die Ausgabe von 1965 enthält beispielsweise auf s.102 einen längeren Artikel mit einigen Schaltungen. Dann habe ich noch ein Buch mit ausführlichen Daten zu einigen Transistoren aus der Zeit gefunden: http://www.blunk-electronic.de/datasheet...en_RFT_1969.pdf
Für den GC100, der als NF-Transistor ausgewiesen ist, wird ein Leckstrom von 1,5µA bis 15µA bei einer -UCB von 6V angegeben.
Das passt ganz gut als Ruhestrom für selektierte Dioden und die hochohmige AA119.
Ein Basiswiderstand ist da eher schädlich, weil er nur bei recht kleinen Werten überhaupt Wirkung zeigt und die Kreisgüte nur noch weiter verringert. Versuche mit einem hier vorhandenen GC100 als Emitterfolger (Kollektor-Schaltung) brachten einigermaßen passable Ergebnisse. Ich wollte aber an dieser Stelle nicht vorgreifen und adaptiere die Schaltung auf moderne Allerwelts-Typen (BC557), das geht dann in eine etwas andere Richtung.
Die Kombi : Impedanzwandler+2x NF-Vorverstärker+Kopfhörer-Verstärker zeichnet sich irgendwie ab und ist derzeit in Arbeit.
Germanen sind aber schwerer zu beherrschen. Womöglich sind spätere AF-Typen besser geeignet, das müsste man alles ausprobieren. Ein Blick auf Eingangsstufen alter Transistor-Oszilloskope könnte nicht schaden, da hat man ja das gleiche Problem mit der Belastung des Messkreises.
Kennlinien helfen offensichtlich nur bedingt, man ist beim Detektor bei den alten Bauteilen mit erheblichem Streubereich einfach zu weit von den Spezifikationen entfernt
Selbst bei der SD101C hört das Kennlinienfeld in den Datenblättern bei 10µA auf.
Gruß Jens
Zuletzt bearbeitet am 16.10.25 15:18
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