Die aktuelle Schaltung (Version 1): (Stand 2020-04-02)
P1: (HF), Übersteuerung des Audions wird verhindert. P2: Optimaler Arbeitspunkt (Vorspannung g3), indirekt Lautstärke (Maximale Verstärkung) P3: Sprachanhebung, Printtrafo breitbandig durch Beschaltung. Wenn auf Masse gelegt keine NF-Verstärkung über g3, Heptode als Pentoden-Audion, Anodenspannung wird Veränderung der Rückkopplung immer noch stabilisiert. Wenn P3 hochohmig eingestellt ist, erfolgt eine zusätzliche NF-Verstärkung über g3 und der Sprachbereich wird angehoben für "schwierige" Empfangbedingungen, wo die tiefen Töne stören.
Änderungen: Heizung über 12V Bleiakku, 2 x 45 V-Batterieversorgung, div.Vereinfachungen, nur noch 1 Zwischenübertrager-Trafo, Zwischenübertrager primär in Serie, div. Vereinfachungen.
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Der Rahmenantenne hier ihren eigenen Platz. Zunächst ein Link, Volker hat hier interessante Messungen an seinem Standort gemacht: ("Die Mittelwelle lebt! Rahmenantenne und Drahtantenne im Vergleich"): https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...d=89&page=1
Normalerweise wird der Rahmen ja nicht geerdet, sondern "hängt frei in der Luft", ausgekoppelt dann über eine seperate kleine Koppel-Schleife, eventuell noch abgeschirmt. (s.a. "ARRL-Antenna-Book" s.290) https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...1&thread=92 Das war aber hier viel zu leise, und da der Rahmen immer nahe beim Empfänger sein wird, erwies sich folgende Anordnung in diesem Fall als besser geeignet:
Der "richtige" Massepunkt ist wichtig, (Erdung verschlechtert den Empfang höchstens) mit einem kleinen "Sangean" folgendermaßen ermittelt: Empfänger neben den Rahmen stellen, sehr schwachen Sender suchen, Rahmenantenne auf Resonanz bringen. Dann ein "Gegengewicht" (Erdung der Steckdose und langen Draht) an verschiedene Punkte anschließen. Der Massepunkt ist dort, wo keine oder am wenigsten Änderung (Zunahme an Rauschen und Störungen) ist, dort verändert sich dann die Resonanz-Frequenz ebenfalls nicht. Die Kapazität des Koax engt den Abstimmbereich nur wenig ein, da sie an einer Anzapfung der Spule liegt. (Trafo-Prinzip)
Erstaunlich, wie die Rahmenantenne auch den Empfang des "Sangean" noch verbessert. Nicht nur in Bezug auf die Signalstärke, sondern besonders in Bezug auf die Verringerung von Störgeräuschen.
Eine wirklich schöne Rahmenantenne mit Hintergrund-Infos und Tabellen zur Auslegung der Antenne findet sich hier: https://www.fading.de/antennentechnik/ba...g_rahmenantenne Die testweise angeschlossene Ferrit-Stabantenne war erwartungsgemäß wesentlich leiser.
Hallo miteinander, Kreisspule: Auch die zunächst provisorischen Spulen des Audions sind einlagig auf eine Küchen-Papprolle mit etwa 3,5 cm Durchmesser gewickelt, um eine halbwegs brauchbare Güte zu erhalten.
Zwar kann die Kreisspule durch die Rückkopplung theoretisch beliebig entdämpft werden, es ist aber deshalb deren Güte nicht egal (wie manchmal zu lesen ist), da man praktisch dazu die Rückkopplung entsprechend stärker machen muss und die Bedienung der Rückkopplung zunehmend schwieriger wird.
Die genauen Zusammenhänge hat Prof. Dr. H. Barkhausen eingehend in seinem "Lehrbuch der Elektronenröhren, Bd 3" untersucht. (Kap. 15: "Entdämpfung eines Schwingkreises". Das Buch ist aber nicht für mich geschrieben, deshalb nur diese "Kurznotiz"...
Es wird nun ein normaler 1V2 (HF-Vorstufe - Audion- 2NF-Stufen) mit 2 Röhren und Steckspulen für Aussenkontakt-Fassung. Kommt in ein Feldtelefon-Gehäuse aus den 1960ern rein, grobschlächtig und robust solls werden.
Der Netztrafo ist ein 24VA "12-01-2" Trafo von Conrad (Völkner):
Recht "Spannungssteif", hat gleich im ersten Anlauf eine 1N5408 gekillt- Mit primärseitigen Vorwiderständen wird er schön weich, es ergibt sich geringere Erwärmung durch Unterspannung sowie ein geringeres Streufeld, weil die maximale Induktion im Trafo entsprechend geringer ist. Denn eigentlich ist der Trafo in dem kleinen Gehäuse zu nahe am Audion für hohe Empfindlichkeit. Die soll er für "SAQ /Grimeton haben, wo die HF-Stufe den obligatorischen Vorkreis vom Audionkreis trennt.
Die Röhren werden wegen der hohen NF-Verstärkung mit Gleichstrom geheizt, die gemessenen Brummspannungen in [ ], Volt Spitze-Spitze.
Die Anoden-Versorgungsspannung beträgt um die 90 Volt, da braucht im Allgemeinen keine speziellen Niedervolt-Röhren um ausreichend Verstärkung und Lautstärke zu erhalten, insbesondere für den Kopfhörer- Betrieb. Für den outdoor-Betrieb sind zwei 36V-Pedelec-Akkus in Serie vorgesehen. Damit es dazu auch kommt, sind die 230Volt Netzspannung berührungssicher ausgesperrt, Es bastelt es sich verhältnismäßig sorglos mit dem 2 Kammer-Trafo.
Da die Systeme der UCH81 bzw. ECH81 gemeinsames Kathodenröhren haben, sind die Kathoden auf Masse gelegt und die Vorspannungen werden über den Gesamt-Anodenstrom erzeugt, wie es oft bei den alten Batterie-Geräten gemacht wurde, beim Torn.e.b beispielsweise. Ziel ist, dessen Empfindlichkeit mit seinen 4 Stück RV2P800 in etwa zu erreichen. Nachträge:
Zitieren:"...aber auch ein Gerät, das geht, unentwegt geht; wenn der Besitzer schon längst in den Jagdgründen schwimmt, muß das Gerät noch Musike machen können" (Carl Hertweck: über Reisegeräte, Funkschau 1928, Heft 30)
Um diese Forderung zu erfüllen, eignet sich für den Aufbau sehr gut "surplus" Krempel: VEB "Ackerschnacker"-Leergehäuse, Frontplatte ehemalger Träger für Polklemmen-Reihen. Dazwischen 12mm OSB-Platte und Leisten nach Bedarf. Der Drechverschluß im nicht benutzten Deckel gefiel mir so gut, dass er jetzt in den Freiraum für die ehemalige Handkurbel eingebaut ist, mit Sperrholz und reichlich 2K-Spachtelmasse... Ein erster Wärme-Langzeitversuch mit 2 PL802 als 6W Heizwiderstand zeigte, dass man schätzungsweise bis auf etwa 12 W Verlustleistung im vollkommen geschlossenen Gerä bei Netzbetrieb t gehen kann, wenn die Wärmequellen gleichmäßig im Gerät verteilt sind und man 60°C Innentemperatur ("Anfaßgrenze") unterschreiten will.
Die Frage ist nur, in welchem Zeitraum sich dieser für die Kathode schädliche Betrieb auf die Funktion der Schaltung auswirkt. Jens
Hallo Jens,
solche Katoden lassen sich gut regenerieren. Wie auch Katoden mit geringen Anodenströmen. Zum Beispiel die EC92 als NF-VV und die Triode und Dioden der EABC80. Die werden zwar nicht wieder neu, aber wesentlich besser und funktionieren wieder tadellos.
Ich vermut, daß trotz deiner Unterheizung die sehr lange funktionieren. Ich denke das Problem der Unterheizung ist eher bei Leistungsröhren gefährlich.
Viele Grüße Bernd der mit dem mitlesen nicht mehr mitkommt
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
Moin Bernd, Mit der Unterheizung war der erste Entwurf für den portablen Betrieb, 12V- Akku und Spannungswandler. Jetzt nehme ich meinen 36V / 14Ah Pedelec-Akku und die Röhren haben ihre 19V Nenn-Heizspannung. Die UCH81 ziehen dann 100 mA; mit Anodenstrom sind das dann 110 mA.
Wenn 11Ah genutzt werden, hat man 11000 mAh/110mA= 100h Dauerbetrieb.
Die indirekt geheizten Röhren sind ja sehr tolerant gegen Heizspannungs-Schwankungen und robust, man kann von mehreren tausend Betriebsstunden ausgehen. Die berühmte RV12P2000 ist ja auch als Batterieröhre für Bordgeräte entwickelt worden, 4 Stk benötigen 4x 12V x 75 mA = 3,6 W . 2 Stk UCH brauchen nur geringfügig mehr: 2 x 19 V x 0,1 A = 3,8 W Heizleistung.
Man hat den Vorteil der geringeren Klingneigung gegenüber Batterieröhren mit ihrem oft lange nachschwigenden Heizfaden, selbst bei höchster NF-Verstärkung bis zum Rauschen der Röhre "scheppert" es nur kurz bei Erschütterungen. Netzbetrieb auch einfacher als bei Batterieröhren, weil ich mich an die Möglichkeiten anlehnen möchte, die auch in den 1950er Jahren beispielsweise zur Verfügung standen.
Nachträge "2UCH-Audion" 2022-08-29 Ein Meilenstein ist geschafft: Der NF-Teil (inkl. Audion) ist fertig, so dass bereits ein 0v2 entstanden ist. Am Gitter der Audion-Röhre werden lediglich 3mVpp benötigt, um an der Anode der End-Triode 4Vpp zu erzeugen, das ist nach dem 2,3VA/230/9V Printtrafo am 240-Ohm-Kopfhörer schon recht laut. Bei offenem Audion-Röhren-Eingang ist das Rauschen des 1Mohm-Gitterwiderstandes recht stark, eine weitere NF-Verstärkung macht damit keinen Sinn mehr.
Eine Triode im Audion zu verwenden hat übrigens den Vorteil, dass man nicht versuchen muss den Punkt zu finden, wo Rückkopplung als auch NF-Verstärkung optimal sind. 2022-09-06 Als "0V2" macht das Gerät schon mal eine sehr gute Figur, "RDL" (18,1 kHz, Russland) dient wie immer als Testobjekt für den VLF-Bereich. Als Spule ein kleiner Ferrit-Trafo. Eine separate Rückkopplungs-Wicklung braucht es nicht für VLF wenn man die Wicklung etwa in der Mitte "kalt" (kein HF-Potential) anschließt. Ein Trimmer erwies sich zur Einkopplung der Rückkopplungs-Spannung am besten geeignet.
Zwar ist die Empfindlichkeit hoch, es sind im Hintergrund aber leise JXN (16,4 kHz, Norwegen) und RDL zu hören, wenn man die Zielfrequenz von SAQ (17,2 kHz, Schweden) einstellt. Deshalb die Vorstufe, sie ermöglicht einen seperaten Antennenkreis und trennt diesen vom Audion-Kreis, so dass keine Rückwirkungen auftreten und der Empfänger Antennen-unabhängig geeicht werden kann. (Die über Koax angeschlossene Wurfantenne verringerte die Resonanzfrequenz z.B. um etwa 800-1000 Hz.)
1v2-Audion mit 2x Mischröhre UCH 81: Abschließende Tests
Moin, Nun ist auch die Vorstufe angeschlossen und ausgiebig getestet. Ein "Fingernagelgroßer" NF-Ferrit-Übertrager dient als sehr wirksame Sperre für die HF zur Endstufe, ein weiterer RC-Siebkreis direkt nach dem Audion. Die Verstärkung ist sehr hoch, man kann eine kurze Drahtantenne direkt am Eingang anschließen und einen RC-Hochpaß zwischenschalten wegen Brummstörungen. Bei der Zielfrequenz 17,2 kHz waren JXN (Norwegen, 16,4 kHz) sehr leise, RDL (Russland, 18,1 kHz) leise zu hören. Sinnvollerweise wird aber mindestens ein Kreis vorgeschaltet und damit die Antenne auf Resonanz gebracht: Ausgangs-Spannung höher, weniger Störungen bei geringerer Bandbreite.
Mit den zwei Kreisen wird es sehr ruhig auf z.B. 18,1 kHz. Man hört nur ab und zu Atmosphörische Störungen (Knistern), bis RDL dann irgendwann loslegt. Die Verstärkung der Vorröhre war dabei mit einer negativen Vorspannung von etwa -10V (4,5 V am Poti) stark reduziert, obwohl die Kopplung der beiden Kreise sehr lose ist. (sonst hat man die typisch "2-Höcker-Durchlaßkurve"). Bei JXN war die Vorspannung -7V - man hat also satte Reserve für SAQ für unterschiedliche Antennen und Empfangsverhältnisse.
Selbst wenn der Überlagerer auf 23 kHz (DHO38, Rhaudafehn in 120 kM Entfernung) gedreht wird ist nichts zu hören.
Fehlt jetzt nur noch ein kleiner SAQ-Überlagerer für mobilen Empfang, er muß nur hochohmig max.100mVpp liefern können. Genau auf 16,9 kHz (FTA. Frankreich) gelegt, würde der praktisch unhörbar. Ich weiß aber nicht, ob dieser VLF-Sender überhaupt noch aktiv ist, denn er war die ganze Zeit über bei den Versuchen nicht zu hören.
Den 1v2 aperiodisch ohne Abstimmkreis am Eingang zu betreiben ist voll für die Tonne, z.B ein kleiner Badezimmer-Eimer, welcher zur Erhöhung der Antennen-Kapazität dient. Er ist der kleinste Teil der Antenne. Der größte wird durch eine größere Schirmfläche im Dach dargestellt, die mit allen leitenden Installationen in der Wohnung (Heizung, Wasser etc.) als Gegengewicht verbunden ist. Die Aufnahme im Anhang wurde mit dieser Antenne gemacht, wieder RDL mit Heterodyne-Überlagerer auf 17,9 kHz. Innerhalb der Wohnung empfängt die Tonne nur Müll. Bei der zweiten Aufnahme wurde ein Bandfilter ("SAQ-Box2") zwischengeschaltet. Die Bandbreite verringert sich hörbar und damit auch die Störungen. Tiefe Brummstörungen werden genauso beseitigt. Mit "Audacity" und dem Tool Analyse->"Spektrum zeichnen" kann man NF-mäßig die Auswirkung verschiedener Konstellationen auswerten: Ohne Vorkreise schlägt der 120 km entfernte DHO38 mit 5400 Hz-Ton durch (17900 Hz Überlagerer + 5500 Hz= 23,4 kHz) voll durch. Mit Bandfilter dagegen unhörbar, die Nutz-Signalstärke bleibt wegen der besseren Antennen-Ankopplung etwa gleich. Für das linke Bild wurde der Audionkreis etwa 800Hz gegenüber dem Bandfilter verstimmt, der Hintergrund (hier gibt es keinen Sender) erreicht fast RDL-Signalstärke. Aufnahme dazu im Anhang.
Die Aufnahme "Audion gegen Bandfilter verstimmt" zeigt wie ungünstig es ist, den Audion-Kreis gegen die Vorkreise zu verstimmen. Das wäre ohne Fremdüberlagerer notwendig um einen hörbaren Ton zu erzeugen. Man erhält bei diesen niedrigen HF-Frequenzen wenig NF-Signal und die Bandbreite steigt hörbar an. Außerdem würde sich die Tonhöhe ändern.
Man das aber auch bei Kommerziellen Empfängern offensichtlich in Kauf genommen, z.B. beim Lorenz EO 509 (h t t p s://www.nonstopsystems.com/radio/pdf-hell/article-LOEO509-manual.pdf)