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Wumpus Gollum Forum von
Wumpus Welt der (alten) Radios

Lernen von Loftin-White, conventional SE
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09.01.10 10:39
oldeurope

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09.01.10 10:39
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Lernen von Loftin-White, conventional SE

Hallo Forum,

da ja nun das „Geheimwissen“ von Loftin und White öffentlich zugänglich ist denke ich, dass es an der Zeit ist, dieses Wissen auf unsere konventionelle Schaltungstechnik anzuwenden.

Das Resultat ist ein konventioneller zweistufiger Verstärker der an Einfachheit kaum zu übertreffen ist. Der Clou dabei, der Einfluss von Kleinsignalspannungen am Katodenblock der Endröhre wird eliminiert und der Katodenblock der Vorröhre entfällt gänzlich. Mit einer Hilfsdiode wird das leidige Abschnüren des Verstärkers vermiden.
Anbei das Prinzipschaltbild des konventionellen Verstärkers welches natürlich auch auf andere konventionelle Konzepte, u.A. mit Endpentoden, anwendbar ist.

Der Trick dabei ist, die Steuersignalspannung für die Endröhre zwischen Gitter und Katode statt zwischen Gitter und Masse, wie üblich, zu legen. Kleinsignalspannungsabfälle an der Katode, respektive am Katodenblockkondensator der Endröhre, verzerren so die Steuerspannung nicht mehr.

Um die Steuerspannung zwischen Gitter und Katode der Endröhre zu legen, lasse ich sie auf dem Katodenkleinsignal der Endröhre schwimmen. Genau so als würde man die Signalspannung für die Endröhre über einen Übertrager zuführen und dessen sekundäre Wicklungsenden kleinsignalmässig, (oder für die älteren Leser "wechselspannungsmässig"), zwischen Gitter und Katode statt zwischen Gitter und Masse, legen. Hier findet keinerlei Rückkopplung (mehr) statt.

Erreichen tue ich dies mit einem Teilerwiderstand an der Katode der Vorröhre, der den Katodenwiderstand der Endröhre erdet.

Eigentlich wollte ich in dieser Topologie einen Verstärker mit der LV30 bauen. Mangels Fassung habe ich mich dann doch dazu entschlossen den vorhandenen Triodelington Verstärker zu modifizieren. Er ist ja als konventioneller Eintaktverstärker aufgebaut und steht so stellvertretend für andere Verstärker.

Weitere Erklärungen dazu findet ihr im Triodelington blog.

http://triodelington.blogspot.com/2010/0...-und-white.html

Vielen Dank für Euer Interesse,
es grüßt Darius .

Datei-Anhänge
learning_from_Loftin_White_2.Jan.2010.png learning_from_Loftin_White_2.Jan.2010.png (426x)

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Re: Lernen von Loftin-White, conventional SE

Hallo Darius

Bei Deiner vorgestellten Variante handelt es sich genau genommen, um eine Gegenkopplungsvariante, bei der der Katodenwiderstand modifiziert ist. Natürlich muss soetwas erstmal ausgetüftelt sein, was den Wert solcher Erkenntnisse in keiner Weise mindert.
Schön, daß Du das wieder allgemein in Erinnerung bringst.

mit freundlichen Grüßen von Dietmar

09.01.10 18:35
oldeurope

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09.01.10 18:35
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Re: Lernen von Loftin-White, conventional SE

Guten Abend Dietmar,

eigentlich habe ich erwartet, dass das Wort Mitkopplung fällt. Genaugenomen hat man bei der herkömmlichen Schaltung eine Stromgegenkopplung durch den Katodenwiderstand der Endröhre wenn ihr Katodenblock weggelassen wird.
Aufgabe des Katodenblocks (Katodenelkos) ist es diese Stromgegenkopplung zu unterbinden.

Leider ist der kapazitive Blindwiderstand und der ESR des Kondensators nicht 0. Deshalb gibt es auch mit Katodenblock eine, wenn auch kleine, unerwünschte und leider nicht lineare Stromgegenkopplung. Diese kann man durch eine zu dieser Stromgegenkopplung gegenläufigen Mitkopplung kompensieren. Dann arbeitet die Schaltung Rückkopplungsfrei und das ist der tiefere Sinn der Aktion.

Dies zu erreichen, habe ich den Katodenwiderstand in der gezeigten Weise modifiziert. Das Teilerverhältnis wird dabei aus der Verstärkungsziffer der Vorröhre berechnet. Diese ist, aufgrund der hohen Kennzahl mit der die Stufe arbeitet, in meinem Fall gleich µ. Der nächst kleinere passende Wert aus der Reihe E-12 ergibt 12 Ohm die ich in der überarbeiteten Schaltung eingesetzt habe.

Gruß Darius

Zuletzt bearbeitet am 09.01.10 18:41

10.01.10 15:14
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Re: Lernen von Loftin-White, conventional SE

Hallo Darius

Eine Mitkopplung erzeugt man beispielsweise mit der klassischen bekannten Rückkopplung der früheren Geradeausempfänger. Bei frequenten Signalen wird da die Größe der Phasendrehung durch den Rückkopplungsdrehko beeinflusst. Ob eine Gegen- oder Mitkopplung vorliegt wird z.B. bei Gleichstromsigalen über (OPV`s) entschieden, ob ich auf den invertertierenden oder den nichtinvertierenden Eingang rückführe.
Bei NF-Stufen jedoch werden Gegenkopplungen zur Stabilsierung des Arbeitspunktes und Vermeidung weitgehender Verzerrungen angewandt. Sie können an nur einer Stufe (Röhre) oder auch vom Ausgang (Lautspr.-Übertrager) auf die NF-Vorstufe rückgeführt sein. Meist ist Beides kombiniert.
Die von Dir erwähnte Katodenkombination aus R und C bleibt nach wie vor eine Stromgegenkopplung, was der ohmsche Widerstand bewirkt. Der Elko ist für den Gleichstromwert des Arbeitspunktes nicht relevant, sondern beeinflusst nur die Verstärkung des NF-Eingangspegels. Genaugenommen ist dies die Kombination einer Gleichstrom- mit einer frequenzabhängigen Gegenkopplung, die aus dem R/C -Verhältnis resultiert.
Oft haben ältere Radios den Fehler, daß der Katodenelko entweder taub (ohne Kapazität) ist oder er hat einen Elektrodenschluss.
Letzeres führt zu Verzerrungen und Überlastung der Endröhre.

Freundliche Grüße von Dietmar

10.01.10 17:53
oldeurope

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10.01.10 17:53
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Re: Lernen von Loftin-White, conventional SE

Pluspol:
...
Oft haben ältere Radios den Fehler, daß der Katodenelko entweder taub (ohne Kapazität) ist ...

Freundliche Grüße von Dietmar

Guten Abend Dietmar

Deine Sicht passt mir gut. Ich denke auch, dass da keine Rückkopplung mehr vorhanden ist. Das Beispiel mit dem tauben Katodenelko ist ein Schönes; in meinem Verstärker würde dieser Fehler kaum mehr auffallen. Ich schrieb ja schon Eingangs: „ Hier findet keinerlei Rückkopplung (mehr) statt.“ Vielen Dank.

Gruß Darius

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