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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Frage zum Bau einer abgeschirmten Ferritantenne
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12.11.11 16:48
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

12.11.11 16:48
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Frage zum Bau einer abgeschirmten Ferritantenne

Hallo An Alle!

Also wieder mal Fachbuch, habe in einem ein speziell für LW entworfenes Empfangsprinzip oder dessen Weiterentwicklung gesehen. Da ging es um die Ausblendung störender Sender. Eine Ferrit (Rahmen) Antenne hat eine 8 förmige Empfangsempfindlichkeit ähnlich der eines einfachen Dipol. Um Störer die von "hinten" also 180° versetzt kommen wird eine zweite Antenne verwendet. Deren Störsignale werden phasenverschoben mit dem Nutzsignal gemischt. So soll eine wirksame Unterdrückung des Störsignals erreicht werden.
Allerdings bezog sich die Prinzipdarstellung auf kommerzielle Empfangsstationen mit großen Rahmenantennen. Ob das auch mit hochwertigen und teuren Ferritantennen funktioniert geht aus dem Text nicht hervor, wohl aber das Ferritantennen für LW auch bei Profi Empfangsanlagen eine wirklich gute alternative zu anderen Antennenformen darstellen.

MFG Nobby

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12.11.11 17:27
Volker 

WGF-Premiumnutzer

12.11.11 17:27
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Frage zum Bau einer abgeschirmten Ferritantenne

Hallo Nobby,

leider habe ich mit meiner Ferritantenne immer noch nicht die Empfangsqualität meines Langdrahts erreicht. Dies hängt aber sehr von den individuellen Verhältnissen der Störstrahlungsquellen ab.

Mit der Methode der Störausblendung lokaler Störer durch Phasenverschiebung habe ich bereits mit teilweisen Erfolgen auf Mittelwelle gearbeitet, wenn die Stationen schwach und verrauscht einfallen. Man suche nach X-Phase. In den Abendstunden macht X-Phase auf Mittelwelle keinen Sinn mehr, denn dann fallen die Sender so stark ein, dass sie nicht mehr durch das Störfeld der Umgebung gestört werden. Tests in dieser Richtung mit zwei Ferritantennen auf Langwelle stehen noch aus.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

12.11.11 17:42
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

12.11.11 17:42
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: Frage zum Bau einer abgeschirmten Ferritantenne

Hallo Volker und alle

In Etagenwohnungen hat man zwangsläufig auch mit den vorhandenen Netzstörungen der Nachbarn zu tun.
Ich merke, wenn ich im Keller im Lang-oder Mittelwelle Radio höre und statt meiner Leuchtstofflampe die Halogenlampe anlasse, dass die Störungen dann erheblich schwächer sind.
In meiner Wohnung, der ersten Etage, ist das auch ohne eigene "Quellen" wesentlich problematischer.
Sicher kann man die Pegelanpassung der Störminderung auch über eine Vorröhre als Katodenfolger realisieren.
Inwieweit das den gewünschten Effekt bringt, lässt sich auch an der Ferritantenne eines baulich dafür geeigneten Transistorradios beim Lang- und Mittelwellenempfang austesten.

Freundliche Grüße von Dietmar

12.11.11 17:55
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

12.11.11 17:55
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Frage zum Bau einer abgeschirmten Ferritantenne

Hallo Volker!

Klar das die Sache mit der X Phase nur richtig klappt wenn man (fast) keine Phasenverschiebung durch Fading etc. hat. Bei Langwellen ist das von Natur aus Tag & Nacht geringer und ein Störer in der Nähe der das mag. Feld stört wird man auch nicht ganz in den Griff bekommen. Tagsüber und vielleicht auch Nachts könnte ein Sender der aus der entgegengesetzten Richtung kommt, bei LW durchaus auch mit einer 2. Ferritantenne unterdrückt werden.
Leider findet man über LW auch für die unterhalb der RF Bereichs nicht so viel im Fachschrifttum.
Die Beschreibung bezog sich ausdrücklich auf LW.

MFG Nobby

Zuletzt bearbeitet am 12.11.11 17:56

12.11.11 18:26
Volker 

WGF-Premiumnutzer

12.11.11 18:26
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Frage zum Bau einer abgeschirmten Ferritantenne

Hallo Nobby,

bei X-Phase geht es eigentlich nicht darum, um eine Richtwirkung der Antenne zu erzielen. Es soll der lokale Störnebel ausgeschaltet werden. Dies gelingt mit zwei Draht-Antennen, wobei die eine Antenne einen etwas anderen Störpegel mit anderer Phasenlage als die andere haben muss. In X-Phase werden die beiden Antennensignale gemischt, wobei die Phasenlage und der Pegel des einen Antennensignals so angepasst wird, dass sich das Störsignal gegenüber dem Nutzsignal stärker abschwächt. Leider wird dabei auch das Nutzsignal abgeschwächt. Dies ist aber oft trotzdem so stark, dass das Empfängerrauschen keinen Einfluss hat und sich das Signal-Rauschverhältniss insgesamt hörbar verbessert. Mit X-Phase kann man nur eine einzige Störquelle ausblenden, weil ja andere Störquellen meistens einen anderen Pegel und eine andere Phasenlage besitzen. Zudem muss man bei jedem Frequenzwechsel wieder die Störunterdrückung mit den beiden Potis für die Phasenlage und den Pegel neu einstellen.

X-Phase bietet ein breites Feld für Experimente. Zum Beispiel könnte man das Signal einer Rahmen- oder Ferritantenne mit dem Signal einer kurzen Drahtantenne mischen, um eine optimale Störausblendung zu erzielen. Dann käme zu der Einstellung des Pegels und der Phase noch die Richtungwirkung der Rahmen- und Ferritantenne hinzu. Manchmal sind die Effekte verblüffend oder enttäuschend.

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

12.11.11 20:03
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

12.11.11 20:03
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Frage zum Bau einer abgeschirmten Ferritantenne

Hallo Volker!

Genau dafür wie Du es beschrieben hast sind diese 2 Antennen - Anlage konzipiert worden. Hab mich wohl etwas ungenau ausgedrückt. Es geht darum das störende Signal auszublenden, nicht um die Verstärkung der Richtwirkung. Die Anwendung war im VLF und LW Band vorgesehen. Ein Prinzipschaltbild soll die Wirkungsweise veranschaulichen.
Es gab und gibt im VLF LW Band Telegrafiesender und andere Nachrichtendienste für diese Zwecke wurden diese Anlagen gebaut.

MFG Nobby

12.11.11 20:04
regency 

WGF-Premiumnutzer

12.11.11 20:04
regency 

WGF-Premiumnutzer

Re: Frage zum Bau einer abgeschirmten Ferritantenne

Hallo Volker und alle,
bin auch Leidgeplagter durch Störquellen von außerhalb.

Habe jetzt folgenden Test gemacht (alle Angaben im Rahmen meiner - analogen - Möglichkeiten: Tastspitze 10:1; 10 MOhm; ca. 4pF; Oszi, Frequenzgenerator mit Pegelanzeige):

1.) Ferritstab 8x200, Kreuzwickelspule + Lufttrimmkondensator an Oszi, separate Einspeisespule mit auf Ferritstab 4 Wdg. an Frequenzgenerator. Ergebnis ohne Aluschirm: Resonanzfreqenz 370 kHz, Bandbreite 5 kHz

2.) Mit Aluschirmung auf Papprohr Durchmesser 3cm, "Sehschlitz" durchgängig 0,5 cm.
Ergebnis Resonanzfrequenz 428 kHz, Bandbreite 25 kHz, Resonanzmaximum sinkt auf ca. Drittel

Weitere Messungen (Aluröhre in die Nähe oder unmittelbar neben Ferritspule gelegt) brachten Ergebnisse, die irgendwo dazwischen liegen. Bei Abdeckung des Schlitzes mit Alu (Ringschluss), bricht das Signal zusammen, wie zu erwarten.

@Volker: Hast du evtl. eine Quelle für den Aufbau der kommerziellen Schlitzantennen? Was macht ein aufgesägtes Alurohr so teuer? Ob sich mit geeigneter Rückkopplung die Bandbreite schmälern und Empfindlichkeit erhöhen lässt, müssten weitere Tests zeigen. Ich werde deine Schaltung mal nachbauen.

Gruß,
regency

Datei-Anhänge
Ferrit1.jpg Ferrit1.jpg (428x)

Mime-Type: image/jpeg, 11 kB

Ferrit2.jpg Ferrit2.jpg (363x)

Mime-Type: image/jpeg, 10 kB

12.11.11 20:53
Volker 

WGF-Premiumnutzer

12.11.11 20:53
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Frage zum Bau einer abgeschirmten Ferritantenne

Hallo regency, Hallo zusammen,

mit dem Stichworten Ferritantenne, Spezialantennen oder Breitband-Ferritantenne lassen sich zahlreiche Informationen einholen.

Die Güteverschlechterung führe ich auf Wirbelstromverluste im Aluminium zurück. Die geschlossenen Magnetfeldlinien treten an den Ferritstabenden aus und verlaufen dann teilweise auch durch das Aluminium, welches paramagnetisch ist und dadurch die Selbstinduktion der Spule herabsetzt. Leider ist Aluminium elektrisch leitend, wodurch im Aluminum Wirbelströme erzeugt werden. Das ist jedenfalls meine Vermutung.

Eine denkbare Abhilfe wäre es dann einen Rohrdurchmesser zu wählen, der viel größer als der Durchmesser des Ferritstabes wäre. In der Praxis kann man das dann mit einer oder zwei Papprollen einer Klopapierrolle ausprobieren, die man mit Alu beklebt. Wenn man die Papprolle mit Klopapier ausstopft, kann man auf diese Weise den Ferritstab mittig fixieren. Heißkleber hält dann alles zusammen. In einem normalen Haushalt ist also fast alles vorhanden, was man braucht. Ob meine Vermutung mit dem Durchmesser richtig ist, kann ich aber nicht mit Bestimmtheit sagen.

Will man eine breitbandige Antenne erzielen, spielt die hohe Güte allerdings keine große Rolle mehr. Sie ist dann sogar unerwünscht. Der Pegel wird dann durch einen Breitbandverstärker um etwa 30 dB angehoben. Das geht von Lang- bis Mittelwelle mit zwei Transistorstufen (oder mit Röhren natürlich). Gerade bei so einem Breitbandverstärker kann die Aluminumabschirmung Schwingneigung verhindern. Auf jeden Fall sollte man aus diesem Grund abgeschirmte Kabel verwenden.

Über den Bau aus Pappe, Kleister und Alufolie sollte man nicht lachen. Die Apollo-13-Besatzung hatte sich durch so eine Bastellösung vor dem Erstickungstod gerettet. Man befindet sich damit also in bester Gesellschaft. Siehe http://spaceflight.nasa.gov/gallery/imag...s13-62-9004.jpg Quellen: Wikipedia ( http://en.wikipedia.org/wiki/Apollo_13 und http://de.wikipedia.org/wiki/Apollo_13 ) und NASA (This file is in the public domain because it was created by NASA. NASA copyright policy states that "NASA material is not protected by copyright unless noted".)

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

13.11.11 18:36
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

13.11.11 18:36
nobbyrad58 

WGF-Premiumnutzer

Re: Frage zum Bau einer abgeschirmten Ferritantenne

Hallo Zusammen!

Hatte heute eine Idee für Breitband - Ferritantennen. Ich weiß nicht ob das was ist, oder nur zum .
Meine Idee war 2 Ferritantennen mit einen 2 fach Drehko zu einem "Bandpass" ähnlich einem ZF Filter zu Schalten. Bei LW kann die Güte einer Ferritantenne schon zu groß werden, so das die Resonanzkurve so spitz ist das die Seitenbänder nicht mehr übertragen werden. Eine dumpfe Wiedergabe wäre die Folge. Man könnte doch zwei Ferritantennen die magnetisch entkoppelt sind zu einem Bandfiltereingang zusammenschalten. Bei LW wäre auch die Frequenzabhängige Bandbreite besser in den Griff zu bekommen als bei höheren Frequenzen. War nur so eine Idee von mir.... .

MFG Nobby

13.11.11 20:55
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

13.11.11 20:55
NorbertWerner 

WGF-Premiumnutzer

Re: Frage zum Bau einer abgeschirmten Ferritantenne

Hallo zusammen,

vor ein paar Tagen habe ich mir mal ein paar Ferritantennen zugelegt. Ich hatte eine ähnliche Idee wie Nobby, nur dass ich sie als 'gestockte' anbringen möchte. Hat jemand so etwas schon einmal versucht?
Zwei dieser Antennen, die ich gekauft habe, sehen etwas seltsam aus. Sie sind in einem Plastikrohr und an den Enden sind Ferritkerne angebracht. Für den Anhang habe ich mal bei einer Antenne die zwei Kerne razsgedreht. Wofür wurden diese Teile mal verwendet?

Gruss
Norbert

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Ferritantennen.jpg Ferritantennen.jpg (388x)

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