bei uns läuft seit einigen Wochen wieder die Ausbildung für die Klasse A (und E), immerhin mit 13 Teilnehmern aller Altersklassen. Der Ausbildungsleiter trat an mich heran und fragte ob man nicht mal im Rahmen der praktischen Ausbildung etwas zeigen könnte, damit die neuen Teilnehmer nicht gleich zum Steckdosenfunker erzogen werden. Wir einigten uns schnell auf QRP und CW Betrieb (ja alle(!) machen Morseausbildung), also zurück zum Ursprung des Amateurfunkdienstes, als das ganze noch sportliche und abenteuerliche Aspekte hatte. Wenn ich heute auf den Bändern höre das einige Russen mit 7kW(!) SSB Contest machen, dann frag ich mich, ob das noch der Amateurfunkdienst ist, den ich einst so faszinierend fand.
Nun im Bastelraum fand man alles benötigte. Ein kleines Gehäuse (eine kleine Zigarillokiste oder soetwas), haufenweise Platinenmaterial, ein paar QRP-Quarze für 40m, einen kleinen Drehko, Ferritringe, Buchsen und eine Schachtel voller HF-Endröhren für den Batteriebetrieb aus amerikanischer Produktion von 1963.
Innerhalb von 2 Stunden haben wir dann einen kleinen 2 Röhren CW-Sender für den QRP-Betrieb auf 40m zusammengebaut. Mittels Drehkondensator lässt sich der QRP-Quarz noch um einige kHz ziehen, so ist man in dem Bereich etwas flexibler. Als Heiz- und Anodenbatterie nutzen wir vorerst noch ein Netzteil, eine passende Batterieeinheit für den Fieldday habe ich schon in der Produktion.
Na da ist im Kästchen sogar noch Platz für zwei Ersatzröhren.
Getastet wird das mit einer alten K64. Wie ich Jahre später erfahren habe, eine DDR-Taste die es aber bei uns sehr oft und günstig zu kaufen gab. Persönlich gebe ich gern damit.
Als Antenne kam ein 40m Dipol und auch versuchsweise eine Version meiner portablen QRP-Loop mit Fernsteuerung zum Einsatz. Bilder von einer frühen Version habe ich im Forum schon mal an anderer Stelle vorgestellt.
Am verlängerten Wochenende habe ich dann in loser Folge einige QSOs getastet und bin damit gut durch Europa gekommen. Die weiteste Verbindung mit knapp einem Watt gelang auf die Kanaren.
Hier mal eine exportiere Map aus meinen Logbuch.
Als Empfänger dient aktuell ein FRG 8800, da muss natürlich noch etwas gemacht werden. Ich denke ein kleines Röhrenaudion für 40m sollte da noch dazukommen bevor man dann mit den Schülern "aufs Band" geht.
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zweifellos ein schönes Projekt für die Jugendgruppe. Trotz auch meiner Vorliebe für Röhren fände ich die Bausätze von Wilderness Radio (z.B. SST) passender.
Ja die Bausätze kenne ich auch, aber ich glaube die sind heute nicht mehr zu bekommen? Hier baut einer ein SST im Manhatten-Style auf, den ich hier auch schon mal an anderer Stelle vorgestellt habe. https://aa7ee.wordpress.com/2016/09/09/a...os-sst-for-20m/
Alternative Bausätz die der Handel heute anbietet? Vielleicht eine Miss Mosquita, oder einen Spatz? Man kann diese Bausätze später dann mit DDS-Modul und schaltbaren Bandmodulen erweitern. Im Netz sehe ich auf den Seiten von Amazon und Ebay hin und wieder auch preiswerte QRP-Transceiverbausätze aus China. Kosten alle so zwischen 7 und 20 Euro. Ich glaube Frog oder so ählich nennen die sich. Gekauft habe ich mir noch keinen dieser Bausätze, kann also nichts weiteres dazu sagen. Vielleicht kennt hier ja jemand diese Bausätze und kann oder will davon berichten?
Auch ein SDR-TRX wäre für Neulinge sicher interessant, aber für den Anfang zu komplex denke ich. Für soetwas ist dann auch nach dem Lernen für die Prüfung Zeit.
Als Trainer daheim nutzen übrigens viele Teilnehmer das Programm HamRadioTrainer (http://www.hamradiotrainer.de) das aus dem AFUTrainer hervorgegangen ist. Installiert habe ich mir das Programm noch nicht, aber es gibt gute Erfahrungsberichte und auch auf der Webseite macht das Programm einen guten Eindruck.
Übrigens Jugendgruppe. 69 !!! So alt ist der älteste Teilnehmer. Besser später als nie würde ich sagen, die Masse aber liegt zwischen 30 und 50 und hatte in Ihrer Jugendzeit mal Kontakt zum CB-Funk, da ist der Funke dann wohl übergesprungen. Was die Generation unter 15 Jahre angeht, also die, die mit dem Internet groß geworden ist, naja da bleibt es recht übersichtlich. Schnell zu begeistern und bei der Sache, aber genauso schnell wieder weg und bei Whatsapp. Kann ich ja verstehen, Führerschein für Motorrad oder Auto sind wichtiger als ein Zeugnis über die Klasse A. Sollte sich doch einmal so ein Jüngling "verirren" ist das Interesse an digitale Betriebsarten und Funk am PC zudem höher als an eine Morsetaste.
Jetzt werde ich noch einen passenden kleinen Röhrenempfänger für 40m aufbauen und dann kann die Sache in den Ausbildungfunkbetrieb übergehen. Wenn das soweit ist, schicke ich die Frequenz, Zeit und Call per Forenmail zu.
mag sein, dass es diese "Ein-Mann"-Firma inzwischen nicht mehr gibt. Ein SST auf Lochrasterplatine wäre auch kein Hexenwerk. Vielleicht wäre ein Elecraft K1 Bausatz zu teuer für die "Jugendgruppe" bis 69. Wie auch immer wünsche ich den Teilnehmern viel Erfolg.
Hallo Walter, es geht hier nicht darum das jeder Teilnehmer im Kurs zum Lötkolben greift oder der Verein für alle Bausätze finanziert! Das war, wie oben geschrieben, nicht die Absicht. Was jeder zusätzlich zum Lehrgang macht, darüber habe ich keinen Einfluß.