hier die Bilder einer zerlegten DF96 mit durchgebranntem Heizfaden (ich war unschuldig...). Zum Öffnen habe ich das Glas am Teller mit einer Trennscheibe angerizt, ein Diamantwerkzeug wäre natürlich besser. Mit der Zeit bricht das Glas dann an dieser Stelle und bleibt am Stück, wie das Bild zeigt:
Man könnte jetzt etwas am Sockel befestigen und das Glas wieder draufkleben.
Hier das Elektrodensystem ohne den Glaszylinder:
Blick von oben, man erkennt den durchgebrannten Heizfaden (Kathode) als Drahtschleife, offenbar brannte er ganz unten durch und ist daher hier sehr lang. Links erkennt man bei ausreichender Vergrösserung den Spann-Mechanismus mit der Feder. Der Heizfaden ist gemäss Angaben von Valvo 12 dünn. Er besteht bei den 25mA-Heizungen aus Wolfram wegen der notwendigen Festigkeit.
Hier die Elektroden bei abgenommener oberer Abschirmung und Glimmerplatte. Innen das Steuergitter, danach das Schirmgitter, Bremsgitter, Anode und ganz aussen die Abschirmung. Im Gegensatz zu Trioden sind Pentoden (ausgenommen Endröhren) fast immer abgeschirmt.
Hier ist der Schirm entfernt, man sieht die Anode und durch die Löcher die Gitter:
Ohne Anode und Bremsgitter, man sieht das Schirmgitter und darin das Steuergitter:
Hier noch das Steuergitter, in der Mitte sieht man noch die weisse Abstützung für den Heizfaden, um die Mikrofonie-Problematik zu entschärfen. Der Abstand der Gitterdrähte ist recht hoch, was neben dem recht grossen Abstand zur Kathode die geringe Steilheit bewirkt. Ein Spanngitter wäre da eindeutig besser, aber auch teurer, und in der Unterhaltungselektronik zogen die erst später mit der PCC88, EF183/EF184 und der ECC86 ein, und auch da nur in den teureren Geräten.
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schön, dass dir die Aufnahmen gefallen, trotz Kunstlicht und einfacher Kamera. Mich hat noch erstaunt, wie steif die Gitter sind, rein vom Aussehen könnte man meinen, dass sich die Drähte schon bei der geringsten Krafteinwirkung verbiegen. Lediglich der Heizfaden ist sehr dünn, was bei der geringen Heizleistung auch nicht verwundert.
Wenn man das Steuergitter mit dem einer indirekt geheizten Regelröhre vergleicht (wie der ECH81), fällt auf, dass die Abstände der Gitterdrähte konstant und nicht variabel ist, wie das bei Regelröhren eigentlich sein sollte. Der Grund dazu ist aber einfach: Das Potential der direkt geheizten Kathode ändert über die Länge, bei der DF96 ist das obere Ende der Kathode auf Massepotential (Minuspol der Heizung), während das untere Ende 1.4V höher liegt, was gleichbedeutend ist mit einer um 1.4V erhöhten negativen Gittervorspannung. Somit bewirkt die Regelspannung, dass der Stromfluss zuerst am unteren Ende der Röhre unterbrochen wird, weil dort die negative Gittervorspannung am höchsten ist, und bei steigender Regelspannung die noch wirksame Röhre von unten her immer mehr verkürzt wird. Daher ist im Prinzip jede Röhre mit direkt geheizter Kathode regelbar.