Saba 350W und Saba 351GW: Rückkopplung- oder Bandbreiten-Regelung
Hallo zusammen,
beim weiteren Aufnehmen von Saba-Vorkriegradios in das Wumpus-Museum stieß ich beim 350W und 351GW auf eine Unklarheit:
Bei diesen Dreikreisern von 1938 wird je nach Quelle vermeldet: "Mit Rückkopplung" oder "Bandbreitenregeleung". Beide Modelle haben im HF-Teil ein Potentiometer, welches ein HF-Signal mit der Vorstufe verknüpft. Je nach Phasenlage der Spulen kann das eine Art Rückkopplung oder aber auch eine Bandbreiten-Beeinflussung sein.
Beide Schaltungen unterscheiden sich hier leicht.
Wer ist bei der Beseitigung dieser Unklarheiten mit dabei ?
Hier die Geräte im Wumpus-Online-Museum, dort sich auch die Schaltbilder zu finden.
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Re: Saba 350W und Saba 351GW: Rückkopplung- oder Bandbreiten-Regelung
Hallo Rainer, Hallo an Alle!
Ohne jetzt so alles genau zu durchblickenmeine ich das es sich in beiden Fällen um eine Brückenschaltung handelt. Also so meine ich: Mittelstellung des 10 K Potis weder Gegenkopplung noch Mitkopplung, also keine Beeinflussung der Bandbreite oder Trennschärfe. Je nach Potistellung Gegenkopplung = Der Kreis wird stärker bedämpft, große Bandbreite. Mitkopplung = Der Kreis wird entdämpft, kleine Bandbreite. Die ganz genaue Funktion kann ich nicht erklären, aber das Grundprinzip dürfte so sein. Die Aussage in der SABA Werbung stimmt also, war nur etwas missverständlich.
Re: Saba 350W und Saba 351GW: Rückkopplung- oder Bandbreiten-Regelung
Hallo zusammen.
Die Dreikreiser 350W und 351GW sind die letzten Geradeausempfänger, die vor dem Krieg von der Firma Saba gebaut wurden. Anders, als sonst bei Geradeausempfängern üblich, ist hier als Rückkopplung nicht nur eine Mitkopplung realisiert worden, wie wir es von Geradeausempfängern gewohnt sind. Die "Rückkopplung" (Mitkopplung) kann hier auch als Gegenkopplung eingestellt werden.
Die Mit - Kopplung (Rückkopplung) ergibt eine Verringerung der Bandbreite und damit eine höhere Empfindlichkeit. Die Gegen - Kopplung ergibt eine Zunahme der Bandbreite und damit eine Klangverbesserung bei Empfang des Ortssenders.
Die schaltungstechnische Lösung geschieht bei diesen Empfängern elegant durch den Einsatz eines Potentiometers. Dreht man das Poti nach rechts, erhält man eine Mitkopplung, eine Linksdrehung bewirkt eine Zunahme der Bandbreite (Ortsempfang). Die Resonanzkurve kann zwischen "spitz" und "flach" kontinuierlich eingestellt werden. Zu diesem Zweck erhält der Hochfrequenzübertrager eine dritte Wicklung mit einer Mittelanzapfung, die an Masse liegt. Dadurch haben Anfang und Ende der Wicklung ein jeweils um 180 Grad gegeneinander verschobenes Signal. Diese beiden Punkte sind mit dem Anfang und dem Ende eines Potentiometers (10 kOhm) verbunden. Dessen Schleifer geht über einen Widerstand (5 kOhm) an eine dritte Wicklung des Gittertransformators, die an Masse liegt. Mir ist kein weiteres Gerät bekannt, welches diese interessante Schaltungslösung aufweist.
Re: Saba 350W und Saba 351GW: Rückkopplung- oder Bandbreiten-Regelung
Hallo zusammen,
im Grunde ist ja schon die normale Rückkopplung ein Art Kombination "Große Bandbreite / Kleine Bandbreite bei gleichzeitig hoher Empfindlichkeit". Die hier besprochene Schaltung hätte für mich nur wirklichen Sinn, wenn sie größere Bandbreite bei gleichzeitig hoher Empfindlichkeit als eine der Optionen bieten könnte. Ich glaube aber, das geht hier auch nicht wirklich?
Gruß von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
Re: Saba 350W und Saba 351GW: Rückkopplung- oder Bandbreiten-Regelung
Hallo Rainer.
Die hier besprochene Schaltung bietet durch die Gegenkopplung eine größere Bandbreite im Vergleich zum rückgekoppelten Dreikreiser. Wenn Du mehr Empfindlichkeit und Trennschärfe haben willst, musst Du auf Bandbreite verzichten. Beides zusammen lässt sich nicht vereinbaren. Somit ist auch die Lösung von Saba ein Kompromiss, aber technisch eine interessante Lösung.
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meine ich das es sich in beiden Fällen um eine Brückenschaltung handelt.