ich beschäftige mich schon seit 2 Stunden mit dieser o.a. Frage und bin bisher erfolglos geblieben. Weder das Internet noch die Fachbücher von E.E. und G.A. geben hierzu etwas her.
Auch Rainers Antennenseite gibt keinen Aufschluß.
Bekannt ist, dasss diese epochale Erfindung die gesamte Radioproduktion "umwälzte". Sie ersparte ja bei Mittelwellen- und Langwellenempfang die Außenantenne und konnte anstatt der Rahmenantenne, die nur äußerlich verwandt werden konnten, in die inzwischen produzierten kleinen Kofferradios und großen Heimradios eingebaut werden.
Da sie wie die Rahmenantennen eine Richtwirkung entfalteten, mussten die Geräte bei einem festen Einbau der Ferritstabantennen gedreht werden, um den bestmöglichen Empfang zu haben. Die besseren Geräte hatten hierzu aber eine drehbare Ferrit-Antenne, die über ein Einstellrad am Gehäuse manuell gedreht werden konnten.
Die Ferrit-Antenne ist bei der Produktion der Radiogeräte nicht mehr wegzudenken. Sie soll ab 1953 von der Industrie verwendet worden sein, einige behaupten, ab 1954. Ich halte nach meinen Recherchen 1953 für richtig.
Die Frage bleibt, wer hat sie erfunden oder welcher Radiohersteller baute sie zuerst ein ?
Wer weiss Näheres ?
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
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Die Ferritantenne als Peilantenne wurde von der Firma Lorenz 1935 zum Patent angemelder (DRP 735429). Ob sie auch in Empfängern eingesetzt wurde, ist mir nicht bekannt. Ich komme auch nicht weiter nach unten. Erst ab 1953 lassen sich Heimempfänger mit einer Ferritantenne finden. Radiokatalog Band 1, E. E. Firma Lorenz Seite 168.
das ist ja eine tolle Information mit der Patentanmeldung durch die Firma Lorenz. Hier kann man "nachkanten" !
Ich hatte eben bei diesem Thema wirklich den Eindruck, die relativ kurze Radiogeschichte -Anfang der 50er-Jahre mit dem Einbau von Ferit-Antennen hat wieder einmal eine Lücke.
Wo hast Du die Patentgeschichte her ? Das Internet gibt hierzu nichts her. Jetzt kann man einmal probieren, über die Firmengeschichte weiter zu recherchieren, was aus dem Patent bis zur Verwendung geworden ist.
Herzlichen Dank für die INFO !
Herzliche Grüße Peter Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Hallo zusammen, genau genommen wurden in der Bundesrepublik schon 1952 erste Radios mit eingebauten Ferritantennen angeboten. Im Grosshandelskatalog der Saison 1952/53 ist der Blaupunkt Notturno M52W als Gerät mit Ferritantenne ausgewiesen. Das Gerät wird in der "Funktechnik" 1952, Heft 21, Seite 572 beschrieben. Die Konkurrenz zog wohl erst in der Saison 1953/54 nach. Es könnte somit das erste Ferrit-Antennen-Tischradio gewesen sein. Übrigens baute TeKaDe noch 1952 in sein Tischmodell PH297 eine Rahmenantenne ein.
Auch Kofferradios nutzen 1952 noch Rahmenantennen.
Da ist also meine Quellenangabe in der Bedeutungslosigkeit gelandet. Das kommt davon, wenn man es zu kurz macht. Die Anmeldung des Patentes ist in der Firmengeschichte von Lorenz im Radiokatalog Band 1 auf Seite 168 zu finden. Oder alternativ im RM unter Firmengeschichte Lorenz suchen. Dort ist der Text auch zu finden. Die gute alte Suchtante schickt einen nach weißen Sand, wenn man nach Ferritstäben oder nach Ferritantennen sucht.
Mit vielen Grüßen. Wolfgang
Ich habe noch einmal kontrolliert, die Seitenangabe ist korrekt. Erste Auflage, 1998.
@Rainer: herzlichen Dank für die zusätzliche INFO ! Ich habes mit dem "Notturno" gleich nachrecherchiert und dieses Modell hatte sogar eine drehbare Ferritantenne. Also ist es ja mit 1952 bisher eindeutig, obwohl das Patent schon 1935 erteilt wurde. Hier werde ich probieren, noch Weiteres heraus zu bekommen.
@Wolfgang: Die Firmengeschichte habe ich buchmäßig bei E.E. im Band 1 auf der Seite 168 nicht gefunden und auch nicht im Sachregister; aber online gibt es sie ja. Die Geschichte mit dem Patent ist wirklich nur einmal zu finden. Ich werde mal schauen, ob man doch noch andere Quellen anzapfen kann, um zu erfahren, was aus dem Patent geworden ist.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Hallo zusammen, @Peter: Ja, es wäre interessant, ob es schon vor 1952 Serienradios mit Ferritantenne gab. Ich erinnere mich derzeit nicht an ein solches Gerät, aber was besagt das schon. Ich habe eigentlich immer nur den deutschen Markt verfolgt. @Wolle: "In der Bedeutungslosig verschwunden....". Ich denke, es war einfach so, dass es zwischen Patent und Marktreife einige Jahre gedauert hat bis zur Serienreife. Mir ist auch nicht bekannt, wie das bei Militärempfängern aussah. Jedenfalls habe ich in den Trenkle-Büchern über die Wehrmachtsgeräte nichts gefunden.
Ich suche gerade mein Spezialbuch über Rahmenantennen. Da sind u.a. viele Patente gelistet, auch ausserdeutsche. Vielleicht finden ich da auch noch was....
Übrigens: Das ist wiedermal ein Beleg dafür, dass das Internet nicht alles weiss.....
Hallo zusammen, eine Ergänzung: Philips brachte auch 1952 das Gerät BX221 U/10 mit fester Ferritantenne raus. Das Gerät war aber wohl nicht für den deutschen Markt gebaut worden, X steht bei Philips für Niederlande. Weitere Philipsgeräte mit Ferritantenne waren BX331-A10, BX632 A, BX633A (Baujahr 1952?).
Ben Peters weist in seinem Buch "Rahmenantennen" auf eine Entwicklung der französichen Firma "Le radiotechnique" hin, die Ferroxcube-Stabantennen in den Markt einführte. Andere europäische Länder sollen nachgezogen haben.
Weitere Informationen mit Patenthinweisen sollen im "Radio Mentor", 1953, Heft 9, Seite 446 folgende stehen. Ich werde Anfang des Jahres in das Heft Einblick nehmen.
eine Recherche ist je nach Nutzung der verfügbaren Möglichkeiten fast nie abschließend und bringt immer wieder neue Erkenntnisse. So habe ich zu den von Rainer gefundenen Philips-Geräten auch zwei Grundig-Geräte (4010F und Boy Junior) gefunden, die bereits 1952 mit einer Ferritantenne produziert wurden (Sereinfertigung).
Die Suche geht natürlich weiter, was aus dem Patent geworden ist.
Dabei bin ich darauf gestoßen, dass es auch eine Aktive Ferritantenne mit der Röhre EF 42 (wie z.B. für den Grundig 4010W und 5010W) gegeben hat.
Diese "Nachrüstantenne" soll unter den Namen "Grundig Ferrit-Selector-Antenne" zum Preis von 46 DM (mit Netzgerät) erhältlich gewesen sein.
Diese Aktive Feritantenne soll in der Funkgeschichte Nr. 87 von 1992 beschrieben worden sein.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.