Wie kann ich einen 32 Ohm Kopfhörer benutzen wie einen alten 2000 Ohm Kopfhörer? Soll ich einfach die 32 Ohm mit Widerständen auf 2000 Ohm zusammensetzen?
Könnte es ja ausprobieren. Aber ich habe Bange, dass ich den kleinen Verstärker (Kainka) zerstöre oder den Kopfhörer.
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Hallo Mikesch, wofür willst Du den 32-Ohm-Hörer einsetzen? An einem Detektorapparat? Dafür sind diese modernen Hörer (für Walkman, MPeg-Player, usw) nicht geeignet, weil ihr Wirkungsgrad neben der nicht passenden Impedanz zu gering ist. Für einen Detektor würde auch dan ein Impedanztrafo 32 Ohm zu 2000 Ohm nur wenig helfen.
Für ein Radio mit genug Verstärkung dagegen kann ein ca. 1 : 50 - 1 : 100 Trafo genommen werden.
eine weitere Möglichkeit der Verwendung des niederohmigen Kopfhörers stellt der Einsatz eines Transistors als Impedanzwandlers dar, auch Emitterfolger genannt. Es bedarf nur weniger Bauteile und funktioniert als Impedanzwandler ähnlich einem Trafo, nur der finanzielle Aufwand fällt meist geringer aus.
Hallo, nun hätte ich eine neue Frage zur Ermittlung von Impedanzen bei unbekannten Kopfhörern, Lautsprechern (insbesondere Freischwinger) usw.
Wer jetzt nicht gerade einen geeichten 1kHz-Generator zur Hand hat, sondern ein Induktivitätsmeßgerät, der könnte auf folgende Idee kommen:
1. Die Impedanz ist erklärt als der induktive Blindwiderstand (Scheinwiderstand) bei 1kHz. Eine Wechselspannungs- und -strommessung mit einer 1kHz Spannungsquelle an der Induktivität liefert korrekte Werte.
2. Ich habe ein Induktivitätsmeßgerät, aber keinen präzisen Generator. Der Scheinwiderstand XL errechnet sich aus XL = 2 * Pi * f * L
Jetzt messe ich an einem Freischwingerlautsprecher eine Induktivität von 1,54 H.
Nun müsste ich rechnen: XL = 2 * 3.1415926536 * 1000 Hz * 1.54 H = 9676.1 Ohm
Der Hersteller hat aber die Spule als 30 Kiloohm-Spule erklärt und sie hat keinen Windungsschluß!
Woran liegt denn das jetzt?
Vergleich: Ich nehme einen ELA-Trafo und messe am Anschluß 6400 Ohm eine Induktivität von 3.5H. Nach Anschluss eines Lautsprechers von 4 Ohm an der passenden 4-Ohm-Wicklung sinkt die Induktivität auf 1,39 H. Es ergibt sich eine Impedanz am 6400-Ohm-Anschluss von 8733,6 Ohm.
Nun nehme ich eine Festinduktivität, die vom Hersteller als 100mH angegeben ist. Ich messe mit demselben Gerät 101mH. Passt! Ich nehme eine Siebdrossel vom "Cranach" 5,5 H und messe 5,48 H - Passt!
Das Messgerät mißt richtig, aber wo liegt denn jetzt der Fehler hinsichtlich der Impedanz überhaupt?
Deine Formel gilt nur für die Berechnung des induktiven Blindwiderstands XL.
Die Impedanz (Scheinwiderstand Z) als komplexer Gesamtwiderstand, ergibt sich aus der Reihenschaltung von Spule und Widerstand bei einer bestimmte Frequenz (1000Hz) nach dem 'Satz des Pythagoras':
Z² = R² + XL²
Hierbei ist 'Z' die Bezeichnung für 'Impedanz', gleichbedeutend mit einem 'komplexen Widerstand', also einem Gesamtwiderstand, der sowohl reelle (ohmsche) Widerstände wie auch 'komplexe' (induktive oder kapazitive) Blindwiderstände enthält.
Die Impedanz lässt sich in der Praxis nur realistisch durch Messung von Spannung und Strom bei 1000Hz mittels Ohmschen Gesetz berechnen.
Das würde ja bedeuten, ich muss den ohmschen Gleichstromwiderstand mit einberechnen?
Probe: Ich nehme einen ELA-Trafo und messe am Anschluß 6400 Ohm eine Induktivität von 3.5H. Nach Anschluss eines Lautsprechers von 4 Ohm an der passenden 4-Ohm-Wicklung sinkt die Induktivität auf 1,39 H. Es ergibt sich ein XL am 6400-Ohm-Anschluss von 8733,6 Ohm.
Die Wicklung hat 200 Ohm Gleichstromwiderstand.
also ist Z² = 200² + 8733,6²
Z= SQR^ (40000 + 76275769)
SQR^(76315769) = 8735.89
Also so komme ich nicht weiter! Der reelle Widerstand hat kaum einen Einfluss auf die falsch erscheinende Summe, wenn ich etwa 6,4kOhm erwarte.
In der Formel Z² = R² + XL² fehlt also noch etwas.
Okay, der Praktiker nimmt eben den 1kHz-Generator und mißt damit. Ich finde nirgends etwas darüber!
Nur über die bekannten Impedanzrechnungen für RC- und LC- oder RLC-Netzwerke finde ich etwas.
estudia694:Also so komme ich nicht weiter! Der reelle Widerstand hat kaum einen Einfluss auf die falsch erscheinende Summe, wenn ich etwa 6,4kOhm erwarte.
In der Formel Z² = R² + XL² fehlt also noch etwas.
Hallo,
da fehlt nix. Nur Deine Erwartungen sind falsch. Die Angabe '6.4kOhm' hat (fast) nichts zu tun mit der Impedanz der Primärwicklung. Sie ergibt nur zusammen mit der Bezeichnung '4 Ohm-Wicklung' für die Sekundärwicklung einen Sinn. Man kann daraus das Übersetzungsverhältnis des Übertragers berechnen.
Diese Bezeichnungen sagen: wenn ein reeller Widerstand von 4 Ohm parallel zur Sekundärwicklung geschaltet wird, mißt Du an der Primärwicklung einen reellen Widerstand von 6.4 kOhm. Das gilt jedenfalls für einen begrenzten Frequenzbereich für den der Übertrager bestimmt ist. In diesem begrenzten Frequenzbereich verhält er sich (angenähert) wie ein idealer Transformator. Die Grenzen dieses Frequenzbereichs werden in der Praxis bestimmt durch Induktivitäts- und Kapazitätsmessungen, die man an der Primärwicklung vornimmt, bei offener Sekundärwicklung und bei kurzgeschlossener Sekundärwicklung.
Die vollständige Theorie des realen Übertragers läßt sich in einem kurzen Posting nicht darstellen. Dazu mußt Du wohl die entsprechende Literatur studieren.