der RBB (Rundfunk Berlin Brandenburg) feierte gestern "20 Jahre Inforadio". Der Rundfunksender ist streng sprach-orientiert. Musik gibt es "nur" themenbezogen als seltene Ausnahmen.
Inforadio Berlin ist wohl das beliebteste Nachrichtenradio in Deutschland. Für die größte Zeit des Tages bringt Inforadio Nachrichten, Kommentare, Hintergrundinformationen, Wetter, Verkehrsmeldungen in 20-Minuten-Blocks. Diese Blocks passen sich ständig an die Nachrichtenlage an.
Das Studio befindet sich in Berlin in einem Anbau des RBB-Gebäudekomplexes am Theodeor-Heuss-Platz.
Ich selbst bin ein großer Freund und Nutzer des Inforadios. Mehrmals täglich höre ich hier über DAB+ rein.
Die Nachrichtenradios in Deutschland trennen die Hörer in zwei Lager: Anhänger und Ablehner. Die Anhänger genießen musikfreies Radio, für die Ablehner ist Sprechradio ein Greul.
Es gibt von der ARD folgende reine Nachrichtenprogramme (hier die Links zu den Streams):
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Der Sender BR5 ist das erste in Deutschland am 06. Mai 1991 eingeführte Inforadio. Was in Frankreich und in den USA funktioniert, müsste auch in Deutschland erfolgreich sein. Von dieser Grundidee entstand eine Programmstruktur, die über achtzehn Stunden ein Informationsprogramm aus Nachrichten und Wortbeiträgen anbot. Federführend waren der damalige BR- Intendant Albert Scharf und sein Hörfunkdirektor Udo Reiter. Innerhalb einer viertel Stunde sollte der Hörer über das aktuelle Zeitgeschehen informiert werden. Dieses Format wurde 1992 vom Intendanten des MDR Udo Reiter zum MDR- Hörfunk mitgenommen und dort als MDR Info installiert.
was mir am Inforadio vom RBB gut gefällt, ist eine recht große lokale Komponente mit Beiträgen aus der Stadt und dem Umland. Was ich nicht so mag, ist das ständige Fußballgedöns am Samstag....aber das ist ja geschmackssache..des einen Freud des anderen Leid. Wenn mir die Programmschleifen auf den Nerv gehen, drehe ich auf den DLF. Ansonsten läuft Info fast jeden Tag auf Omas Grundig 3097.
nein, der WDR hat als Informationswelle "WDR 5". Das ist aber kein reiner Nachrichtensender, sondern ein Vollprogramm ähnlich DLF oder DKultur. Seit jedoch Valerie Weber (ehemals Antenne Bayern) für den Hörfunk des WDR zuständig ist und eine komplette Verdudelung des WDR im Gange ist, bin ich mal gespannt wie sie WDR 5 kaputt reformieren wird. Früher hatten die Sender klare Profile: Eins Live = Junge Leute, WDR 2 = Verkehrfunk, Informationen und massentaugliche Musik, WDR 3 = Klassik und Kultur, WDR 4 = "Sender für Leute ohne höhere Schulbildung" (Originalton damaliger Intendant Nowotny!), WDR 5 = Wortprogramm, Funkhaus Europa = Sender für Bioladenbesitzer, Studenten und Erdkundelehrer. Heute unterscheiden sich Eins Live, WDR 2 und WDR 4 nur noch durch die Jingles, Funkhaus Europa besteht nur noch aus Wiederholungen und sendet nur noch deshalb, damit kein Privatsender die Frequenz beanspruchen kann. Für WDR 3 und 5 wurden Reformen bereits angedroht.
danke für die Informationen. Ja, dann ist bei der ARD nur der WDR eine Ausnahme. Bei den anderen Sendern haben sich ja anscheinend die Nachrichtenprogramme ganz gut bewährt.
Das Thema ist nicht ganz neu, der Kritik von Volker kann man weitgehend zustimmen. Der WDR war ähnlich wie der BR, manchmal etwas "besonders". In meiner Jugend, in der 70ern war der WDR fast out, nur "Diskothek im WDR" war in. Wenn man aktuelle Hits hören wollte, dann auf BFBS oder Radio Luxemburg Mittelwelle. Letzteres mit zuviel Schlager für meinen Geschmack. Das Regionalprogramm im Fernsehen "das dritte" bestand fast nur aus Köln und naher Umgebung. Ich hatte den Eindruck das hier Programm für Programmacher gesendet wurde. Die Hörer und Seher sollte Oberleherhaft Medial betreut werden. Inzwischen hat sich einiges in der Medienlandschaft geändert, nur der WDR eiert hier noch herum. Im Fernsehprogramm ist die Regionalisierung ziemlich ausgewuchert, für eine max. halbe Stunde am Tag viele Studios, Mitarbeiter und und und... Hauptsache die "Kohlen" werden ausgegeben. Auch die große Zahl von Radioprogrammen; nicht nur beim WDR stand schon öfters in der Kritik. Wir haben das teuerste öffentlich Rechtliche oder staatliche Gebührenfinanzierte Mediensystem der Welt.
ich habe hier ein Tonband in meiner Sammlung, eine Seite "WDR 1", die andere Seite "WDR 2", jeweils aufgenommen in den Nachmittagsstunden ab ca. 14 Uhr im Sommer 1983. Das wirklich interessante an dem Band sind die mitgeschnittenen Ansagen und Nachrichten. Das war damals wirklich Beamtenfunk vom "feinsten", komplett unvorstellbar heute. Allerdings ist der Dudelfunk mit den "größten Hits der 80er und 90er und dem besten von Heute", die in Wirklichkeit aus einer Playlist vom Umfang nur einer einzelnen CD bestehen, zwar das krasse Gegenteil, deswegen aber keineswegs besser. Im Gegenteil. Wie erfrischend ist es da, mal BBC oder VRT (Belgien) zu hören. Die haben es geschafft, einen Mittelweg zwischen seriösem Radio und "Durchhörbarkeit" zu schaffen. So schwer ist es doch nicht wirklich, oder?