wir alle wissen um die Gefährlichkeit von Blitzeinschlägen,sei es in unmittelbarer Nähe,oder in einiger Entfernung vom Standort.Aber wie gefährlich Überspannungen sein können,ob vor,oder in der Gewitterfront ist vielen sich nicht so ganz gegenwärtig!!! Viele von Euch werden nun sagen daß es dafür Blitzschutz/Überspannung Hilfsmittel gibt,und deshalb ja nichts passieren könne.Diese meist billigen zusätzlichen Geräte helfen nur dem der sie verkauft,nicht aber dem der sie dringen in solchen Situationen benötigen würde.
Wer einmal gesehen hat wie Unterputzzuleitungen zu Steckdosen aufgrund von Überspannung aus den Wänden gerissen wurden,die Überspannung auf einer Badezimmer-Spiegelrückseite sich ihren Weg gebrannt hat,wird bei sich näherndem Gewitter entsprechende Vorkehrungen treffen.
Nicht nur der direkte Blitzeinschlag in unmittelbarer Nähe,sondern auch in 500m Entfernung können zur Zerstörung der am 230V~ Netz angeschlossenen Geräte führen,und das nicht nur bei Radios,Videorecordern,FS-Geräten,sondern auch bei Kühlschränken,Comutern usw!!!Aber auch Telefonleitungen bleiben davon nicht verschont!!!
Hierbei kann die entstandene Überspannung von hinten,also über die Erdschiene gelangen,und so den Schaden verursachen.Der Blitzeinschlag ist vergleichbar mit einem Stein der ins Wasser geworfen wird,es bilden sich wellenartig um die Einschlagstelle Kreise aus die mit der Entfernung größer werden,und dabei an Intensivität abnehmen.Man spricht hier von einem sogenannten Blitztrichter wo die Überspannung sich ebenfalls wellenartig,unter Abnahme der Spannung ausbreitet.
Früher bis VHB 74 wurde solche Schäden seitens der Hausratversicherer nicht ersetzt,heute kann man sich gegen Überspannungen versichern,aber wem hilft das schon auf die Schnelle wenn der Rechner bzw. andere Geräte reif für die Tonne sind.
Deshalb folgender Rat:
Bei Gewittergefahr FS-Antennen,sowie andere Antennen von den Geräten entfernen,erden bzw. kurzschließen,und vor allem die Netzstecker ziehen!!!
Eine Steckerleiste die mit einem Schalter versehen ist nutzt hier wenig,wenn man den Schalter,und somit vermeintlich alle Geräte stromlos gemacht zu haben glaubt.Ein sogenanntes Übersprechen innerhalb des Schalters läßt bei den hohen Überspannungen zu,daß diese dann weiter zu den Geräten gelangen können.
Nicht umsonst wurde in den 30er Jahren bei Rundfunkprogrammende immer gesagt:
"Und vergessen Sie nicht Ihre Antenne zu erden"!!!
Übrigens war das auch ein Witz,denn diese Erdungsschalter bestanden zunächst aus Keramik,später dann aber aus Bakelit was wie Kohle brennt!
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Die Wege atmosphärischer Spannungen sind unberechenbar. Ich kann mich an UHF- Konverter, angeschlossen an einer auf dem Dachboden montierten Antenne, erinnern, deren Vorstufe ausgefallen war. In einem Wohnhaus suchte sich der Blitz einen Weg über die Netzzuführung. Das hatte mehrmals zur Folge, daß die in der Netzzuleitung eingebauten Feinsicherungen (5AT) ausfielen. Bei einem Colorlux waren die Folgen trotz ausgeschaltetem Gerät dramatischer. Die Graetzschaltung war defekt und die Leiterzüge waren regelrecht abgebrannt. Weitere Ausfälle waren aber nicht eingetreten.
Deine warnenden Worte kann man nur unterstreichen, lieber Bernhard. Aus meiner RF/FS-Techniker-Lehrzeit ist mir ein Fall gut in Erinnerung geblieben. Wir wurden am Folgetag nach einem schweren Gewitter von einer Kundin angerufen, die uns von einem lauten Knall in ihrem SABA 8080 Stereo-Steuergerät berichtete. Nach dem Entfernen des Gehäusedeckels sahen wir die "Bescherung": Vom Antenneneingang über die ganze Platine hinweg und durch die Netzleitung wieder heraus hatte sich die Überspannung ihren Weg gebahnt. Transistoren, Widerstände, Kondensatoren - einfach alles, was dort in die Quere kam, wurde regelrecht heraus gesprengt. Daß dies ein Totalschaden war braucht eigentlich keiner besonderen Erklärung. Das Fernsehgerät dieser Kundin hatte mehr Glück. Bis auf einen defekten UHF-Tuner kam es ohne weitere Schäden davon. Naturgewalten und ihre Auswirkungen. In diesem Jahr gewinne ich subjektiv den Eindruck, daß die Intensität deutlich zugenommen hat. Gerade deshalb verdienen solche Warnungen unsere besondere Aufmerksamkeit.
MfG Jürgen rf
Jeder Mensch kann irren, nur der Tor wird im Irrtum verharren (Cicero)
Wir hatten einmal vor Jahren im Ferienhaus in Schweden eine ganze Nacht lang ein schweres Gewitter; wie üblich brannte einiges an Scheunen usw. ab, weil es in unserem Bereich (Provinz Smaland) aufgrund des felsigen Untergrundes (Riesenfindlinge aus der Eiszeit) keinen Blitzschutz geben kann und wir "standen die ganze Nacht im Bett".
Das besonders Gefährliche ist, dass wir in der Regel nur Kugelblitze haben, die bekanntlich noch mehr Intensität aufweisen. Morgens am Frühstückstisch (nahe dem Küchenfenster -cirka 1 bis 1,5 m-) schlug doch noch ein Kugelblitz auf dem Fensterblech (an Holzfassade) ein und es rumste gewaltig wie nach einem Bombeneinschlag. Der Schrecken saß uns noch tagelang im Nacken.
Wer so etwas erlebt hat, macht sich besondere Gedanken zum Blitzschutz und Jürgens Warnung hinsichtlich einer Zunahme der Naturgewalten aufgrund des Klimawandels regt noch mehr zum Nachdenken an.
Da die Installierung eines Blitzschutz nicht möglich ist, schalte ich in solchen Fällen die gesamte Stromanlage mit dem Hauptschalter im Sicherungskasten ab und wir bewegen uns nur mit Taschen-bzw. Akku-Lampen, bis alles vorüber ist.
Wer mir da einen besonderen -ernsthaften- Rat geben kann, dem danke ich schon jetzt. Mir fällt nichts weiter ein, als die gesamte Stromanlage bei Gewittern abzuschalten.
Das Blitzschutz-Forum im Internet hilft nicht weiter !
MfG Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Guten Abend Peter, gleich fängt Fußball an,danach melde ich mich zu Deinem Problem noch! Ist es eine Stuga,oder ein Haus in Kopparbergrot mit Spitzdach und Gauben???
...Nicht nur der direkte Blitzeinschlag in unmittelbarer Nähe,sondern auch in 500m Entfernung können zur Zerstörung der am 230V~ Netz angeschlossenen Geräte führen,und das nicht nur bei Radios,Videorecordern,FS-Geräten,sondern auch bei Kühlschränken,Comutern usw!!!Aber auch Telefonleitungen bleiben davon nicht verschont!!!...
Hallo,
weil auch die damalige DBP sich der Gefährlichkeit von Blitzeinschlägen bewusst war, gab es früher in den Telefonbüchern einen Hinweis, bei Gewitter möglichst nicht zu telefonieren. Besonders relevant war das natürlich in Gebieten mit oberirdischer Versorgung (ländliche Gegenden). Zum Glück gibt es davon kaum noch welche, Ausnahme im Gebirge oder auf abgelegenen Höfen. Gegen atmosph. Entladungen wurden früher ÜsAg (Überspannungsableiter, gasgefüllt) eingesetz, im Gebirge kamen gar gelegentlich verrohrte Netze zum Einsatz. Letzteres bedeutete nicht nur einen erheblichen Kostenaufwand bei der Verlegung, idR mussten auch geeignete Korrosionsschutzmaßnahmen (Kathodenschutzanlagen) ergriffen werden; deshalb dürfte dieses, lieber Peter, für dich wohl keine Alternative darstellen.
Schwierig wurde das Schutzgeschäft mit dem Aufkommen der elektronischen Schaltungen statt der bis dahin gebräuchlichen Relaistechnik, meist war der Spannungsanstieg (dU/dt) derart schnell, dass die ÜsAgs zu spät reagierten. Erst moderne Halbleiterbauelemente sorgten wieder für weniger Ausfälle, wobei ein Direkteinschlag meist nicht zu händeln ist/war.
Mein Ferienhaus ist ein sehr altes Blockhaus aus Holz, wie üblich mit einer Bretterverschalung außen verkleidet (also eine Stuga).
Schauen wir in Ruhe Fußball !
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.
Ja okay Peter, mein Vorschlag hört sich zwar blöd an,wäre aber zu überdenken.
da eine normale Blitzschutzanlage wegen steinigem Untergrund nicht möglich ist,würde ich zu einem Fardayischen Käfig greifen!!!
Deshalb würde ich mir diverse Rollen Karnickeldraht hier,oder da besorgen,und das gesamte Haus damit abdecken,bis auf Fenster und Türen,hört sich wirklich bekloppt an,ist aber praktikabel da außer dem Dach der Untergrund Holz ist wo genagelt werden kann.Im unteren Bereich würde ich dann das Geflecht soweit möglich eingraben,bzw. mit langen Heringen im Erdreich befestigen.Haufen Arbeit,aber gelobt sei was seelig macht!!!
Spätestens in einem Jahr ist alles mit Gras zugewachsen,und auf dem Dach ist es von Weitem auch nicht zu sehen.
Dein Vorschlag klingt zwar plausibel, aber scheitert bei einer Verwirklichung am Aussehen des gerade äußerlich renovierten Ferienhauses.
Im Extremfall setze ich mich in das vor dem Ferienhaus parkende Auto als "faradayschen Käfig" und bin geschützt. Notfalls kann ich in meinem Geländewagen bei umgeklappten Rücksitzen auch schlafen.
Trotzdem vielen Dank für Deine Überlegung, was in dieser Hinsicht machbar ist.
Herzliche Grüße Peter
Radiotechnik und Rundfunkempfang sind die größten Erfindungen des vorherigen Jahrhunderts und bleiben uns trotz heutiger Digitalisierung lange erhalten.