in aller Stille und von Medien und Öffentlichkeit abgeschnitten wird seit Jahren ein neues Funknetz der Wasser- und Energiewirtschaft aus dem Boden gestampft. Ob das Projekt konkurrierend oder ergänzend mit dem der EFR (Langwelle auslaufend, Powerline zunehmend) zu sehen ist, ist mir noch nicht klar.
Eines fernen Tages werden unsere intelligenten Messysteme im Zählerschrank wohl auch auf 450 MHz funken. Womöglich auf Umwegen über die Anlagen der Nachbarn bis schliesslich der nächste Umsetzer erreicht wird.
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Die Langwelle ist halt vielerorts vollkommen gestört. Bei 450 MHz ist da vielleicht nicht ganz so schlimm, ich habe für diesen Frequenzbereich keinen Empfänger.
Die Betriebs- und Unterhaltungskosten für die LW-Sender sind dem Betreiber wahrscheinlich zu hoch und die neue Lösung wird dann auf die Netzbetreiber delegiert.
die Materie ist komplex. Bedingt durch die erneuerbaren Energien endet das (energie- bedingte!) Spektrum erst bei einigen hundert kHz und nicht etwa bei 50Hz samt Oberwellen. Das wusste ich auch nicht vor den technischen Diskussionen um den spanischen Blackout.
So werten z.B. die 30mA-Fehlerstromschutzschalter (RCD) der Klasse F neben Gleichströmen auch höherfrequente Komponenten aus. Auch wenn ich diesen lobbygesteuerten Perfektions- wahn für eine typisch deutsche Übertreibung halte, so interessant ist die verbaute Technik. (Klasse A = 40 €, Klasse F = 740 €).
Ich will damit nur sagen, dass alleine die systeminternen Signale im LW-Bereich eine Nutzung schwierig machen, wenn nicht unmöglich.
Die Kosten der drei LW-Sender spielen da keine grosse Rolle - der Unterhalt der 1400 bis 1600 450MHz-Umsetzer werden aber schon zu Buche schlagen. Bezahlt wird das durch die Nutzungsentgelte aller Kunden, demnächst auch für Einspeiser.
Vielleicht wird jetzt verständlich, warum der deutsche Smartmeter-Rollout nicht aus dem Quark kommt. Eine Kooperation mit dem Kunden und seinem Router hätte vielleicht auch funktioniert?! Auf die 72-stündige Verfügbarkeit im Blackoutfall wurde aber wohl Wert gelegt.
bei mir in Schweden sendet mein neuer Stromzähler die Daten alle paar Minuten über das Mobilfunknetz an den Energieversorger, um mir jeden Monat eine Stromrechnung schicken zu können. Dabei wird der Stromtarif jeden Monat neu berechnet und richtet sich nach der Preisfindung der Strombörse.
im letzten Monat habe ich meinen Zählerschrank auf einen erträglich aktuellen Stand gebracht. Die robusten Siemens L16A Automaten flogen raus, auch wenn mein Herz geblutet hat. Nun sind 3x8 Hager-LS mit 3 RCD (=FI-Schalter, 40A/30mA) und ein privates Smartmeter drin. Letzteres ist mit Netzwerkkabel am Router angeschlossen. Theoretisch könnte mein Energiegrundversorger drauf zugreifen, tut er aber nicht, die Daten bleiben im Heimnetzwerk. Mein aktueller Vertrag sieht für Gas und Strom jeden Monat einen neuen Preis/kWh vor. Es wird mir freigestellt, ob ich Zählerstände monatlich oder bei Aufforderung manuell über das Internet melde.
Die sogenannte Energiewende ist schleppend und passt zu der Stimmung im Land. Mit 800 Versorgungsnetz- und gleich vielen Messtellenbetreibern (plus die in der Mittel- und Höchstspannungsebene) kann das kaum funktionieren. Jeder interpretiert die aktuellen Vorschläge der privaten Vereine VDE und DIN anders...
Achja, ich vergass noch die Zocker, die durch Zwischenspeichern ihrer Kleinbatterie Geld verdienen wollen. Wenn erst einmal die angemeldeten Grosspeicher an das Netz gehen, dann geht es richtig rund. Die Zockertruppe ist wirklich der Meinung, Speicher könnten Energieerzeugung über nennenswerte Zeiträume im Winter ersetzen. Ich sage da nur: Umladeverluste ...
Das Geschehen wird bestimmt von Ideologen und Fanatikern, die auf beiden Seiten ihr Geschäftsmodell verteidigen. Auf Seiten der Politik sehe ich nur Taktiker und Juristen, bei der Bundesnetzagentur mit ihrem grünen Chef muss man fähige Ingenieure mit der Lupe suchen. Eigentlich sind es 3 Hauptgruppen: Während sich die Solarbranche halbwegs rechnet, muss die Windmühlen- und Gaskraftwerkstruppe extrem subventioniert werden, obwohl wir jetzt schon die höchsten Energiepreise haben. Immerhin fällt es in Brüssel langsam auf, dass die Industrie aus Europa abwandert.
Es war nicht meine Absicht, eine Diskussion zu eröffnen. Da gibt es auf Utube schon genügende.