Hallo zusammen, ich kam gestern kurz mit einem Sammlerkollegen über das Thema Sensortasten ins Gespräch. Dabei ist mir eine kleine Geschichte eingefallen, die mein Onkel damit erlebt hatte.
Es gab ja eine Zeit lang diese Sensortasten, bei denen man zwei Metallflächen mit den Fingern kurz überbrückt hat, und somit den Schaltimpuls für die jeweils gewünschte Funktion ausgelöst hat. Vorwiegend wohl zur Programmumschaltung. Mein Onkel hatte damit irgendwann das Problem, das durch das mit der Zeit abgelagerte "Fingerfett" Stubenfliegen angelockt wurden. Das Resultat war, das die Fliegen die Programme munter nach "eigenem Geschmack" umschalteten. Das fand mein Onkel nicht so lustig. Erst recht nicht bei einem spannenden Fußballspiel. Nun hatte er den "genialen Einfall" und sprühte die Sensortasten kurzerhand mit Fliegenspray ein. Das Resultat war, die Sensorelektronik registrierte nun, das alle Programmtasten gleichzeitig gedrückt werden, und quittierte ihren Dienst. Letztlich ein Fall für die Werkstatt.
Ob nun die Programmumschaltung tatsächlich von den Fliegen bewerkstelligt wurde, oder nur durch die Verschmutzung zwischen den Tasten sei dahingestellt. Man sollte zumindest aufpassen, das man keine falschen Mittelchen verwendet, die eine Leitfähigkeit zwischen den beiden Metallflächen begünstigt
Dauerhaft durchgesetzt haben sich diese Sensortasten offenbar nicht. Die verwendeten Steuer IC's SAS560 / 570, waren wohl auch sehr anfällig gegen zu große statische Aufladungen, und mussten des Öfteren getauscht werden.
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Re: Sensortasten eine unzuverlässige Modeerscheinung?
Hallo Christian,
ich kann Ähnliches berichten. Ich wurde mal zu einer Kundin gerufen, bei der der Fernseher von allein das Programm wechselte. Ich weiss leider nicht mehr, welches TV-Modell das war. Jedenfalls half eine Reinigung mit etwas Spiritus (nach Test an einer Randstelle des Gehäuses) und Lappen über die Sensortasten und der Effekt war weg. Ich vermute hier Hautfett , Zigarettenrauchablagerungen, Raumfeuchtigkeit, hausfraulichen Reinigungsversuch, usw. oder eine Kombination aus allem.
Re: Sensortasten eine unzuverlässige Modeerscheinung?
Hallo Christian und Rainer
Die Sensortasten verschwanden m. E. mit der Einführung der multifunktionalen Fernbedienungen. Sinnlos oder sinnfrei waren sie wohl nicht sondern durch auftretenden zeitlichen Schmutzfilm oder hohe Raumfeuchtigkeit eher fehlsteuerungsanfällig.
Re: Sensortasten eine unzuverlässige Modeerscheinung?
Hallo zusammen, möglich dass dieses Gerät eine Ausnahme ist http://www.welt-der-alten-radios.de/auss...dios-2-625.html Seit 1979 bis jetzt ohne die geringste Störung. Einmal im Jahr werden die Kontaktflächen mit einem nebelfeuchten Tuch gereinigt.
Re: Sensortasten eine unzuverlässige Modeerscheinung?
Hallo,
Diese Sensortasten machten insofern Sinn, weil keine Mechanischen Teile mehr im Spiel waren. Beim Fernseher waren dann nur noch die meistens acht Sendereinstellspindeln nötig, die Programmumschaltung erfolgt dann erschütterngsfrei über die Sensortasten. Die Wiederkehrgenauigkeit der einzelnen Programme ist somit präziser. Gruß Jochen
Re: Sensortasten eine unzuverlässige Modeerscheinung?
Hallo zusammen.
Ich habe in der Blütezeit der Sensortasten Anfang der siebziger Jahre gern mit Sensorschaltern gearbeitet. Diese Konzepte ließen eine freizügige Gestaltung der Frontplatten zu. Mechanische Schalter, zum Beispiel als Signalquellenumschalter, zwangen zu einer durch die Mechanik vorgegebenen Anordnung, Sensortasten konnten als abhängig oder unabhängig arbeitende Schalter ausgelegt werden und gestatteten eine freie Anordnung. Ausfälle durch statische Aufladung gab es wenig, bei Wohnungen mit Teppichen aus Kunstfaserstoffen traten vereinzelt defekte Schaltkreise auf. Auch Analogregler für Klang und für Lautstärke ließen sich vorteilhaft mit Sensorschaltern aufbauen. Neben Lösungen im Selbstbau gibt es hierfür auch kommerzielle Anwendungen. Als Beispiele möchte ich hier den Fernsehempfänger Luxomat 116 oder Chromalux 1060 (Secam) oder Chromalux 1062 (Secam/ PAL) nennen. Auch von Saba gibt es aus den siebziger Jahren Geräte mit dieser Technik.
Re: Sensortasten eine unzuverlässige Modeerscheinung?
Hallo zusammen
Fast alle Hersteller hatten Geräte mit Sensortasten im Programm. Und wer so dicke Fliegen in der Wohnung hat das die sich selbst ihr Programm suchen sollte sich was schämen Aber mal im ernst. Die hatten warscheinlich nicht mehr Ausfälle wie normale Schalter auch. Ich hab selbst Geräte mit Sensortasten oder wie es in der Werbung so schön gesagt wurde Sensorelektronik die auch heute noch problemlos funktionieren. Leider ist es so das ich einige Geräte mit "normalen" Schaltern entsorgen mußte weil diese defekt und nicht mehr zu beschaffen wahren. Und wie oben schon geschrieben wurde braucht man die Tasten nur regelmäßig zu reinigen.
Re: Sensortasten eine unzuverlässige Modeerscheinung?
Hallo zusammen, dann sind diese Sensortasten bei "guter Pflege" anscheinend doch besser als ihr Ruf. Die Einschränkung des Kartoffelchips-Konsums, ist da neben figurbewusster Ernährung, sicher auch empfehlenswert
Was würdet ihr denn zur Reinigung empfehlen? Bei wasser feuchten Lappen bekomme ich ein gewisses Unwohlgefühl. Bei Spiritus vermute ich, das da doch noch gewisse Rückstände verbleiben und die Oberfläche von Fall zu Fall angegriffen wird. Ich könnte mir Tuner600 oder ähnliches auf ein Läppchen aufgebracht gut als Reinigungsmittel vorstellen.
Re: Sensortasten eine unzuverlässige Modeerscheinung?
Hallo Christian,
ich habe wiederholt Sensorflächen un deren Umgebung mit Spiritus gereinigt, ohne daß Beschriftungen oder damals verwendetes Plastikmaterial angegriffen wurde. Ich habe auch schon Fensterputzspray verwendet.