durch die Extrawicklung für die Heizung der ECC83 klärt sich also der Widerspruch auf. Fein. Hier lag das Schaltbild nicht vor. Trotzdem muß (wie schon von mir erwähnt) im Netzteil (Trafo, Zuleitungen, Sicherung, Sicherungskontaktgabe) nach dem Fehlen der anderen Heizspannung und Anodenspannung gesucht werden.
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Hallo Peter, vielen Dank für die Erklärungen und vor allem auch für den erleuchtenden Schaltplan (Messpunkte... ). Die Heizungssicherung hatte ich schon bei der ersten Bastel-Session gecheckt, die war in Ordnung, aber die Kontakte etwas korrodiert. Das hatte ich zwar behoben, aber vielleicht liegt das Problem ja wirklich im Trafo. Dann werde ich bei nächster Gelegenheit am Besten mal dem Netzteil messtechnisch auf den Pelz rücken um zu klären, warum da keine 6.3V Heizspannung und nichts am Gleichrichter raus kommt. Danach tausche ich mal den Elko und teste den R376. So ein Ersatztrafo(z.B. 1x 230 V + 2x 6.3V) ist soweit ich weiß ja im Zweifelsfall verhältnismäßig günstig zu bekommen. Da müsste man dann nur mal nach den nötigen Leistungen auf der Sekundärseite schauen.
@Wumpus: Macht es Sinn, wenn ich zum durchmessen des Netzteils die Heizsicherung raus nehme, den +Pol des Gleichrichters vom Rest des Radios trenne und die bisher beheizte ECC83 aus der Fassung nehme?
Hallo Dennis, ein Defekt des Netztrafos kann wohl ausgeschlossen werden, da ja eine Röhre heizt, Das Problem wird die von Peter schon vermerkte oxidierte Sicherung oben auf dem Trafo sein, da hier drüber ca. 5 A AC fließen, muss Sie metallisch Blank sein, um Leitfähig zu bleiben (mechanisch Reinigen, mittels z.B. Glashaar Pinsel und mittels jeweils einem Tropfen "Balistol" konservieren) Die Sicherung selbst wäre durch eine im Wert gleiche und nicht oxidierte zu erneuern. An einem Punkt habe ich aber Verständnis Probleme: @...... Ohne aktivierten UKW-Schalter liegt außerdem zwischen einem der Kontakte und Masse 300 V AC an und zwischen dem zweiten und Masse auch 300 V AC, aber nur wenn UKW eingeschaltet ist..
Dem letzten Satz folgend, ist also DC in Höhe von ca. 300 V (unbelastet) am + des Gleichrichters vorhanden ???.
Um das Netzteil bei der Prüfung nicht weiter zu Belasten und um Folgefehler zu vermeiden, solltest du zunächst einmal die ECLL rausziehendie und die Anodenspannung (300 VDC)die ja an dem Lade,- uns Siebelko vorhanden ist ? nocheinmal am Pin 3 + 8 der Fassung für die ECLL prüfen.
Mehr dann nach Klärung dieser Fragen bzw. Prüfungen
die Unterbrechung des einen Heizkreises erklärt noch nicht, warum an der Wechselstromseite des Netzgleichrichters keine Spannung anliegt. Deshalb kann auch noch der Netztrafo im Bereich der Anodenspannungswicklung defekt sein. Auch eine Unterbrechung des großen (durch Sicherung geschützten Heizkreises im Trafo ist noch nicht ausgeschlossen).
Als Referenz, dass Strom bis an den Netztrafo gelangt, dient das sichtbare Glühen der ECC83 an ihrem getrennten Heizkreis. Es muss - wenn das so ist - nicht die Primärseite des Netztrafos und die Betriebspannungsumschaltung und die Primärsicherung mit Halterung geprüft werden.
Aktuelle Vermutungen von mir:
1) Sicherungshalterung des großen Heizkreises gibt keinen richtigen Kontakt (da ja die Sicherung selbst überprüft wurde). .. oder sonstige Unterbrechung der rausgehenden Leitungen des großen Heizkreises vom Netztrafo .. oder große Heizwicklung des Netztrafos defekt.
2) Anodenspannungswicklung des Netztrafos defekt oder die rauskommenden Leitungen dieser Wicklung zum Netzgleichrichter derfekt.
Denis lassen am besten den Netzelko noch in Ruhe, des Du wohl gern wechseln willst, wenn ich das richtig verstanden habe. Noch gibt es (aus meiner Sicht) keinen Grund zum Tauschen, anders sieht das bei dem einen ausgelaufenen Kathodenelko aus.
Bleibt noch anzumerken, dass die Schaltung dieses Radios schon ein wenig ungewöhnlich ist: Zwei Heizkreise, wobei ein Kreis nur eine Röhre ECC83 des einen der beiden NF-Teile versorgt. Auch eine Sicherung im Heizkreis ist eher die Ausnahme als die Regel. Warum wurde nicht eine Heizwicklung für alle Röhren verwendet? Ein Strombelastungsproblem will mir nicht einleuchten, da eine einzelne ECC83 nun so viel Strom auch nicht benötigt.
@harry: Dann nehme ich mir die Heizungssicherung nebst Kontakten auch nochmal vor, obwohl ich bezüglich dieser offensichtlichen Fehlerquelle schon ganz zu Anfang tätig geworden bin. Mit Blick auf den Schaltplan muss ich dir Recht geben, dass meine Messergebnisse am Siebelko nicht wirklich zu den Messergebnissen am Gleichrichter passen. Ich werde noch mal genau prüfen, ob ich am Gleichrichter Müll gemessen habe.
@Wumpus: An den Siebelko wollte ich gar nicht ran, der hat ja auch bisher nicht wirklich danach geschrien. Es ging nur um den schon optisch defekten Kathodenelko(15V, 100uF). Dass die Primärseite des Trafos und die Heizwicklung für die ECC83 noch in Ordnung sind erschließt sich ja aus der Kombination von Fehlerbild und dem netter weise von Peter geposteten Schaltplan eigentlich sofort. Deine Vermutungen zur Fehlerquelle teile ich und werde denen mal strukturiert nachgehen.
Hallo Denis, da die Anodenspannungshöhe stark belastungsabhänig ist, schlage ich vor, die beiden Wechselspannungsanschlüsse vom Gleichrichter ab zu löten um dann an diesen Drähten im > 200 V AC Messbereich die vom Trafo zu liefernde Wechselspannung die lt. S-Plan ca. 220 VAC betragen sollte nach zu messen. Vor dem wieder Anschluss des Gleichrichtes wäre dieser mittels Diodenprüfung auf seine Kurzschlussfreiheit zu prüfen, sollte er sich dann als Kurzschlussfrei erweisen, können die beiden Wechselspannungsanschlüsse wieder ran und der Plusanschluss wäre ab zu löten um dann Belastungsfrei die Höhe der Gleichspannung zu ermitteln, beträgt Sie dort dann ca. 200 VDC geht es weiter, in dem die Strombelastung ohne eingesteckte Röhren (alle) festgestellt wird. Da zu muss zwischen dem abgelöteten Gleichrichter Plus Anschluss und der freigewordenen Anodenspannungsleitung, die ja direkt zuerst zum Ladeelko geht, das Multimeter im >10 mA DC Bereich angeschlossen werden, nun Radio an und den Netzstecker möglichst an eine Regelbare AC Quelle anschließen (falls nicht vorhanden, wäre ein Vorschaltung einer normalen Fadenglühlampe ca. 230 V / 25-75 W zu empfehlen). Nun sollte das Multimeter einen abklingenden Wert unterhalb von 10 mA Anzeigen, das wäre der Reststromwert der Netzteil Elkos, der falls diese noch gesund sind , auf unterhalb von 3 mA nach einer Wartezeit von ca. 10 Minuten runtergehen sollte. Sollte es dann so sein, wäre die Anodenspannung bis hierher Kurzschlussfrei.
ich denke, wenn ein Fehlerstrom über den Netzgleichrichter fließt, der die Spannung auf 1,5 - 3 Volt (ich gehe derzeit von diesen Werten aus, die Denis ermittelt hat) zusammenbrechen läßt, würde vielleicht die Primärsicherung ansprechen und / oder der Gleichrichter durchschlagen. Diese Überlegung veranlasst mich derzeit davon auszugehen, dass kein zu großer Fehlerstrom aus dem Gleichrichter entnommen wird. Es sei denn, jemand hat den Ansprechwert der Sicherung stark erhöht oder die Anodenspannung ist doch höher als von Denis gemessen. Aber richtig ist andererseits, daß man natürlich zur Klarheit auch die + Leitung vom Gleichrichter oder die beiden ~ Leitungen unterbrechen kann.
Ich hatte auch an einen Windungsschluß im Trafo (große Heizwicklung oder Anodenspannung) gedacht, aber dann würde dieser heiß werden und auch die ECC83 würde nicht so gut an der Heizung leuchten.
Scheint irgendwie ein interessanter Fehler zu sein. Schauen wir mal, wie es weitergeht.
Hallo zusammen, entschuldigt die späte Rückmeldung, aber ich durfte leider erst heute wieder ans Gerät. Dabei habe ich mir dann systematisch den Trafo vorgenommen und festgestellt, dass der Trafo an sich perfekt funktioniert (abgesehen von den durch die Ausrichtung auf 220V etwas zu hohen Spannungen). Die Skalenbirnen waren auch nicht defekt. Es kam also aus irgendeinem Grund kein Strom zum Heizkreis. Also habe ich die Sicherung zum wiederholten mal geprüft, die Sicherungskontakte gereinigt und immer noch keine Reaktion. Nun konnte das Problem nur noch zwischen Sicherung und Trafo liegen. Und tatsächlich lag das Problem an internen Kontaktproblemen dreier Lötstellen (zwei an den Sicherungskontakten und einer am Trafoanschluss). Nachdem die kalten Lötstellen repariert waren habe ich dann noch den schon am Anfang entdeckten defekten Elektrolytkondensator getauscht und die Spannungswahl des Trafos von 220V auf 240V gestellt, weil das besser zur Netzspannung passte. Jetzt glühen die Röhrenheizungen wieder, die Skalenbirnen leuchten und die Musiktruhe empfängt wieder tadellos UKW, MW und LW Sender. Dabei hat mich die gute Soundqualität ziemlich überrascht. Selbst der Plattenspieler tut noch, was er soll und die EMM803 sieht auch noch ziemlich frisch aus. :-)
Anbei noch ein Foto von den defekten Lötstellen, dem getauschten Kondensator und dem wieder laufenden Gerät.
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten in diesem Thread und für den extrem hilfreichen Schaltplan von Peter. Ohne diese Hilfe hätte ich die Truhe bestimmt nicht wiederbeleben können.