kent jemand das Flachbauchassis 6767 von Loewe Opta oder seine baugleichen Nachfolger mit etwas geänderter ZF Platine. Chassis 32874. Ich habe mir eine Musiktruhe Premiere 6891 TW geholt, wo versucht wurde das Gerät durch eine neue Sicherung wieder in Betrieb zu nehmen. Hat nicht funktioniert, weil der Funkentstörkondensator an den Anodenspannungsanschlüssen des Trafos einseitig defekt war. Der Trafo zeigte beim Messen Anodenwicklungskurzschluss ??? schon dass fand ich merkwürdig, erwartet hätte ich eher Unterbrechung=durchgebrannt. Ich habe mir auf Verdacht ein 2. Chassis besorgt: der Entstörkondensator zeigt keinen Kurzschluss, aber wieder Anodenspannungswicklung Kurzschluss!
Vielleicht habe ich einen Denkfehler.
Gruß Florianska
Ich habe noch einmal den Schaltplan geholt: Primär 220V = 640 Wdg. x 0,6 L bis 127V bzw. 0,45 L Sekundär 250V = 725 Wdg. x 0,28 L müsste doch heißen bei einem Primärwiderstand von ~ 12 Ohm ergibt sich ein Sekundärwiderstand von 25 Ohm wegen der halben Drahtstärke.
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Ok. Ich habe eben nocch einmal alles verglichen; Brückengleichrichter und Entstörkondensator defekt, als Folge vom 2.Versuch (neue Sicherung, welche weiß ich nicht) dann wahrscheinlich Trafo beschädigt. Lohnt sich das neu Wickeln? Ich hätte einen größeren bekommen können, aber dann passt dieses spezielle Flachchassis nicht mehr in die Schublade. Vermutlich sind auch alle Röhrenpins und Fassungen korrodiert, außer an den Endröhren, denn bei abgeklemmtem Trafo konnte ich nur beim Einstecken der Endröhren eine Veränderung im Widerstand der Heizleitung feststellen, bei allen anderen Röhren nicht.
Sobald ich weitere Ergebnisse habe, schreibe ich weiter.
besten Dank für die Anleitung, ja es stehen 2 komplette Chassis zur Verfügung, natürlich mit Unterschieden. Was vor allem auffällt ist, dass wegen der hängenden, beengten Bauweise schon für Reparaturbetriebe beim Austausch der Netzelkos Probleme auftraten. Im ersten Chassis wurde ein zusätzlicher Elko mit Vorwiderstand an der ZF-Platte angebracht, im 2. konnte man wohl die große Mutter am Elko nicht festziehen, bzw. diese wurde zerstört, dann war dort einfach ein dünner Draht um das Gewinde geschlungen worden... Eine Masseverbindung vom Gehäuse gab es dann wohl nur sporadisch. Dafür hat man dann neben die Endstufenplatine noch einen 8µF Elko verbaut.
Eine gute Quelle für neue Netzteilelkos könnte ich gebrauchen. NOS von RFT ist sicher auch schon ausgetrocknet. Wegen der oben genannten Reparaturen müsste ich eine dauerhaftere Lösung finden, denn der Aus- und Einbau sind nicht 4 Schrauben von unten...
Florianska: Eine gute Quelle für neue Netzteilelkos könnte ich gebrauchen.
Hallo Florianska,
die Besorgung eines Ersatzchassis lässt vermuten, dass der Preis und die Zeit für eine Instandsetzung mit dem Ziel einer Alltagstauglichkeit eine untergeordnete Rolle spielt. Auf meinem Schaltplan für das 6767-Chassis ist ein Doppel-Topf-Elko mit 50+100F eingezeichnet. Da würde der Dreifach-Elko 3x50F/550V von Jan Wüsten ("Frag Jan zuerst") Typ KON66D50 aus neuer deutscher Fertigung passen. Die mechanischen Abmessungen musst Du natürlich vorher verifizieren. Der Durchmesser soll 3 cm betragen. Hersteller ist die FTCAP GmbH in Husum. Kosten aber mit Versand um die 30 Euro - ist halt kein chinesicher *** sondern ein Kleinserien-Auftrag. Ein Datenblatt lässt sich dort herunterladen.
Das Chassis hat auch den Vorteil, dass sich die 4 ECL84 kostengünstig ersetzen lassen. Die Standart EL84 wäre da schwieriger.
Hallo Walter, beim Ersatzchassis ging es mir auch um den Stereodecoder in Röhrentechnik, konnte ich vorher nicht ermitteln, war aber dabei.
Es sind natürlich 4 ECL 86 verbaut, ob schwierig zu besorgen oder nicht, es war eine Standard-Röhre nach der ECL 82 für Plattenspieler, Tonband und kleine Radios. In Gegentaktschaltung selten angewandt wegen der Mikrofonie-Empfindlichkeit des Triodensystems. Vielen Dank für den Elko-Hinweis, Durchmesser sollte passen, Höhe ist aber entscheidend, das muss ich noch ausmessen.
da ist im Plan in der Tat ein Schreibfehler vorhanden. An ECL86 mangelt es nicht, aber die Fraktion der Audiophilen hat den Preis nach oben getrieben. Viel Glück mit der Restauration. Nach den Bildern sehe ich kein wirkliches Problem.
bei einer 1:1 Restauration sehe ich auch kein Hindernis. An den Reparaturversuchen von Radiotechnikern aus der Zeit als die beiden Chassis noch täglich genutzt wurden, kann ich nur schließen, dass die Langzeitstabilität der Anodespannungssiebung wohl nicht gegeben war und ein passender Doppelelko nicht beschaffbar. Was mir noch auffiel ist der Siebwiderstand zwischen den beiden Teilen des Doppelelkos, der befindet sich direkt unter den Holzoberflächen wenn das Chassis wieder in der Schublade ist. Wie betriebssicher ist das wohl, sprich wie heiß wird der Widerstand bei 600 Ohm und einer Belastbarkeit von 3 Watt. Aus der Schaltung:bei einem Spannungsabfall von 35 Volt fließt ein Strom von ~ 60 mA >> P = 2 Watt im Normalbetrieb. Endröhren Gesamtstrom im Ruhezustand 64 mA, dieser fließt ja nicht durch den Siebwiderstand. Sicherung für Anodenspannung 0,25 Ampere heißt im Fehlerfall 600 x (0,25-0,065) = 110 Volt Spannungsabfall >> P = 20,5 Watt.
Frage also, wie heiß kann der Widerstand werden a) im Normalbetrieb und b) bevor er durchbrennt im Fehlerfall.
wenn der 3W Widerstand mit nur 2 Watt belastet wird,ist das sicherlich ok. Nur ich sehe diesen Widerstand im Schaltplan nicht. Der 100F ist für die Endstufe zuständig und der kleinere für den Rest.
Vielleicht solltest Du bei den Vorgänger-Reparateuren nicht vom Idealfall ausgehen. Da wurde sicherlich auch oft "Pruutsch" gemacht, wie wir im Rheinland sagen. Zeit ist Geld, und es wird das genommen, was die Werkstatt hergab. Ausserdem wurde so mancher Becherelko womöglich auch im Netzteil belassen, obwohl dieser warm wurde.
Bitte auf jeden Fall die beiden Koppelkondensatoren C111 und C104 = 22nF zur Endstufe gegen neue Typen austauschen. Das ist ein MUSS bei jedem alten Röhrenradio oder -verstärker. Am besten auch gleich C121 und C101 gleicher Grösse. Ansonsten machen die Hinweise von Jens durchaus Sinn. Bei meiner letzten Reparatur bzw. Instandsetzung habe ich auch alle Röhren bis auf den Gleichrichter erst einmal heraus genommen und Messungen im Netzteilbereich gemacht. Wenn dann der Trafo warm wird, ist das natürlich der Supergau. Aber ich kann mir nicht denken, dass das in beiden Chassis passieren wird.
Der Widerstand ist zwischen die beiden Lötfahnen des Doppel-Becherelkos gelötet und damit das einzige was vom Chassis nach oben zum Holzkorpus reicht. Im Schaltplan ist der Widerstand zwischen der obersten Endröhre II und deren ATr. eingezeichnet. Ich bin halt mit so etwas vorsichtig, da ich weiß, dass das Gerät unbeaufsichtigt mehrere Szunden am Tag läuft und natürlich alle Bauelemente so alt sind wie ich! Also kann der Fehlerfall eintreten und ein Feuerchen hätte ich im Fachwerkhaus nicht so gerne...
Die Kondensatoren vor den Steuergittern der Endröhren werde ich alle tauschen.
Gruß Florianska
P.S. Hast du das Schaltbild mit 2 oder 3 ZF-Röhren?
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F eingezeichnet. Da würde der Dreifach-Elko 3x50