So Reparaturprofis, jetzt habe ich mir endlich wieder diese Baustelle vorgenommen. Vorwiderstand ist jetzt 60 Ohm,damit erreiche ich etwa 6,5V Heizspannung. Anodenspannung ist vorhanden, der magische Fächer zeigt einen grünen Strich. Trotzdem kein Ausgangssignal und kein Empfang. Nach dem Messen aller Anodenspannungen, möchte ich den Fehler in den Umschaltkontakten des "TA"-Schaltschiebers lokalisieren. Bei AM keine Anodenspannung an der Triode der ECH81, bzw. am Umschaltkontakt auf dem "UKW"-Schieber.
Kennt sich jemand mit dem mechanischen Aufbau dieses Tastensatzes aus, der wohl auch in anderen Geräten eingebaut wurde. Die Frage stelle ich, um nicht einen evtl abgefallenen Kontaktstreifen auf dem Schieber von TA als vagabundierenden Kurzschluss zu haben.
Mechanisch ist das auch nicht sehr dauerhaft gelöst, beim Umschalten auf UKW hatte ich schon einmal die Rückholfeder ausgehängt und dann musste ich zum wieder Einhängen viel demontieren.
Ein 2. Fehler ist, das wohl auch der heiße Anschluss des Lautstärkepotis kurz geschlossen ist und dieser kommt ebenfalls vom Schieber der TA-Taste.
Beste Grüße Florianska
P.S. Ich habe das Gerät noch einmal umgedreht und bemerkt, dass die Schieber von TA und LW nicht mehr durch die Tasten nach vorne gezogen werden. Die Führung der Schieber wird von 2 Kunststoffzylindern geleistet, die in einer Aussparung der Pertinaxplatten für die Halterung der Kontaktfedern laufen. Bei TA und LW bewegen sich diese nicht mehr. Vorsichtig lassen sich die Schieber beim Niederdrücken der entsprechenden Tasten verschieben bis zur "Ein"-Rastposition. Das oben erwähnte Ersatzgerät hat übrigens eine andere Konstruktion, also entfällt auch ein 1:1 Tausch. Merkwürdig ist dann auch, dass die Stromzufuhr zum "UKW"-Schieber unterbrochen ist, obwohl ja der "TA"-Schieber in Ruheposition bleibt.
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ich melde mich noch einmal von der Katastrophe. Mittelwelle und Kurzwelle funktionieren jetzt ausreichend. ich habe den nicht funktionierneden Kontakt für die Abschaltung der HF- und ZF-Anodenspannung bei "TA" überbrückt. Für UKW muss ich dem Austauschnetzteil noch eine 1,5 Batterie spendieren für die negative Vorspannung der UKW-HF-Vorstufe.
Laut Schaltbild wird dem AM-Oszillator immer ein angezapftes Spulenpaar zugeschaltet beim Niederdrücken der entsprechenden Taste. Bei "LW" sollte dann ja nichts empfangen werden wegen des nicht funktionierneden Tastenschiebers (siehe oben). Das heißt ich müsste dann auch den TA-Anschluss im NF-Eingang per Brücke anschließen. Nachteil der Aktion: wenn man viel über Bluetooth hört, verbraucht sich trotzdem die EM80.
Hat jemand eine bessere Lösung?
Beste Grüße Florianska
P.S. Meine Befürchtungen vom vorhergehenden Text sind real, eine Kontaktfläche im "TA"-Schieber steckt zwischen dem Kontakt der Rückkoppelung von der Sekundärspule des AT und der NF-Eingangsleitung zur EABC80. Ersterer Kontakt begrenzt den Frequenzumfang bei AM und wird bei UKW und TA getrennt.
Jetzt läuft das alles wieder, nur oberhalb von 94MHz setzt der UKW-Empfang aus.
Fazit, wenn ein Fehler im Netzteil vorliegt, diesen beheben und erstmal alle Teerkondensatoren lassen und ALLES probieren. Dann hätte ich vermutlich gesagt, eine andere von meinen 50 Truhen als Ersatz ist betriebssicherer.
So, nach längerer Pause hat der Besitzer der Truhe nach seinem Stück gefragt. Meine Antwort, entweder ich mach noch einmal eine konzentrierte Aktion oder er bekommt sein "Schätzchen" als nicht reparierbar zurück.... und siehe da, so nebenher gibt es das gleiche!!! Gerät als Ersatzteilspender in Leipzig Nord. Habe ich mir gestern geholt, erster Eindruck, Netzteil und LSP massiv umgebaut (die handschriftlichen Schaltpläne leigen dabei), Plattenspieler gegen einen von Ziphona getauscht und über einen Adapter angeschlossen. Leider den seltenen Bändchenhochtöner dabei entnommen.
So, heute endlich das Chassis ausgebaut... Natürlich alle Teerkondensatoren und der ominöse Ratioelko noch drin. Das Netzteil ist total geändert worden, merkwürdigerweise mit 2 neuen Netztransformatoren. Einer nur für die Anodenspannung, der andere nur für die Heizspannungen.
Das schwierigste war, in Überkopf-Stellung ging nur die Austaste ohne Rastung. In Arbeitsposition dann alles bis auf die TA Taste, diese erst nach energischem Drücken gegen einen Widerstand. Jetzt funktioniert wenigstens die gegenseitige Auslösung und die Rückstellung durch die Austaste wieder.
Ob das auch im Innern zur entsprechenden Umschaltung führt.... wer weiß
Mit den Tastensatz würde ich vorsichtig umgehen , weil der Schaltschieber neben den Umschaltkontakten aus 2 Plastikschalen besteht , die gerne mal auseinander gingen. Dadurch sind die Schaltschieber schwergängig geworden und die Umschaltkontakte geben keinen Kontakt . Dann spielt das Radio nicht mehr . Das zu reparieren ist nicht ganz einfach . Ich hatte damals mir eine Skizze gemacht und alle kurzen Anschlüsse eingezeichnet und abgelötet . Dann den Tastensatz vom Chassis abgeschraubt so das ich das hintere Ende mit den Schieberfächern sehe. Durch bestimmtes Bewegen der Tasten rutschte die Mitnehmernase vom Tastenschieber aus den Führungsloch des Schaltschiebers, der dann ein Stück aus den Schieberfach rausragt. Dadurch konnte ich den Schieber reparieren und gleich die Kontakte reinigen. Die Gegenkontakte im in den Schieberfach reinigte ich damals mit einer zugeschnittenen Zahnbürste . Häute würde ich es BsPw. mit einem Trinkstäbchen Reiniger versuchen.
Erste Analyse des Reparaturauftrags: Die Tasten TA und L bewegen den dahinter liegenden Tastenschieber nicht mehr.
Merde, das heißt alle ausgewechselten Kondensatoren wieder rausholen und in den neuen Spender einsetzen und hoffen, dass dessen Tastensatz funktioniert. Oder würdet ihr erstmal die Teerkondensatoren lassen und so probieren, was geht, vor dem Tausch?
Ich würde erst mal die Kondensatoren wechseln, die an einen Ende eine hohe Spannung anliegen haben. Ein Kandidat wäre der Koppelkondensator von Anode Triode EABC80 zum Gitter 1 der EL84.
Den mache ich gerade, Fingerbruch! Dahinter liegt ein schon ausgelaufener, den muss ich auch machen, sonst komme ich da nicht mehr heran. Dann möchte ich noch den der die Anodenspannung der E(AB)C80 zusätzlich siebt tauschen.