ich hatte wohl schon an anderer Stelle folgende Situation angesprochen:
Ein junger Mensch fuchtelt wild mit seinem Smartphone in einem Zimmer herum, rennt dabei herum. Ziel der Bemühung: Einen Videostream der Tagesschau sehen zu können. Mir ist das gerade mal wieder in einem Restaurant weit draussen im Land Brandenburg aufgefallen. Die Bemühungen wurden nur wenig mit Erfolg gekrönt.
Warum?
Weil scheinbar jegliche Kenntnis von Funkwellenausbreitung im UHF-Bereich und Betriebstechnik fehlten.
Obwohl wir hier alle die folgenden Hinweise schon längst kennen, will ich doch einige Tipps bei schlechtem Empfang nennen:
Im Freiland draussen ist ein höherer Standpunkt in der Regel besser als ein niedriger.
Drinnen ist eine Position nahe dem Fenster zumeist besser als "tief im Zimmer".
UHF-Wellen (je nach Band so um 800 MHz) breiten sich quasioptisch aus. Man sollte sich den Sender als eine Art Leuchturm vorstellen, der statt Licht gerichtete Funkwellen abstrahlt. Steht man im "Licht"-Schatten, bekommt man wenig "Licht" ab.
UHF-Wellen-Feldstärken steigen am Handy im Grenzbereich der Reichweite alle Lambda 1/4 an und wieder ab. Beispiel 800 MHz: Wellenlänge = 37,5 cm. 37,5 / 4 = 9,3 cm. Also alle 9,3 cm steigt der Sendepegel an, wenn man das Gerät in der Hand bewegt.
Ist der Empfang kritisch, wenn also vielleicht nur ein von vier Balken der Pegelanzeige sichtbar sind, kann die GENAUE Position des Handys im Raum entscheidend sein. Bewegt man das Handy um 9 cm zur Seite, kann der Empfang da sein oder weg.
Bei schwachen Empfang als GENAU eine Position suchen, dann das Gerät / sich selbst nicht mehr bewegen.
Problem dabei ist: Das Handy sendet und empfängt beim Stream oder beim Gespräch gleichzeitig auf VERSCHIEDENEN Frequenzen. Da diese Lambda 1/4 Berge und Täler frequenzabhängig sind, ebenso bei Empfang über Reflexionen, kann es sein, dass die beste Verbindung von Sender und Empfänger des Handy an unterschiedlichen Orten eintritt. Try and Error!
Der Mensch an HF-Dämpfer und Reflektor: Moderne Handys versuchen zum Kopf des Nutzers weniger Strahlung abzugeben. Das bedeutet, daß auch die Lage des Kopfes mit Handy im Raum auf die Verbindungsstabiltät eingehen.
Fazit: Umherrennen bringt eher wenig, Feinpositionierung ist besser mit folgendem absoluten Stillhalten. Erst kurz herumrennen, um grob eine günstige Position zu finden, dann aber Feintuning des Operators mit Handy.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber) Ein Leben ohne Facebook ist möglich, aber(und) sinnvoll.
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