Es ist schon bemerkenswert, dass eine Firma aus dem Gründungsjahr 1917 bis heute überlebt hat. Heute sind die Kunden sicherlich beim Militär und in der Raumfahrt anzutreffen. Begonnen hat es mit der Begeisterung für das Radio. Man wollte qualitativ hochwertige Bauteile für die Radiobastler verkaufen (Glimmerkondensatoren, Elektrolytkondensatoren). Die Elektrolyt- kondensatoren nannte man "Jahrelyt" und betonte stets, es seien "Trocken"- Elektrolytkondensatoren. Webseite: jahre (punkt) de.
Mitte der 1930-er Jahre brachte man den Anodensummer auf den Markt. Mir ist ein Exemplar zugelaufen. Mein Exemplar hat keinen Funkenlöschkonden- sator eingebaut, und es sieht auch so aus, als wenn nie einer vorhanden war. Möglicherweise bestehen die Kontakte aus massivem Platin.
Nun gibt es eine Menge Zerhackerpatronen bis zur Einführung von Transistor- radios in Fahrzeugen Anfang der 1960-er Jahre. Der Annodensummer von Jahre ist anders. Man kann an der Einstellschraube drehen wie man will, der Summton liegt immer im Bereich um 1 kHz. Im Leerlauf entsteht an der Sekundärwicklung eine Spannung von weit über 1kV. Eine Belastung mit einem Widerstand von 12 Kiloohm und Zufügung eines Löschkondensators parallel zum Kontakt von 150nF reduziert die Funkenbildung enorm.
An die Primärwicklung sollte eine Flachbatterie von 4,5 Volt oder ein Bleiakku mit zwei Zellen angeschlossen werden. Die Stromaufnahme liegt bei ca. 0,55 A. Auf der Sekundärseite kann man mit dem Oszilloskop 270 Volt Spitze-Spitze messen. Die effektive Spannung sollte 120 V betragen. Die Kurvenform der Ausgangsspannung sieht folgendermassen aus:
Jahre produzierte den Summer offenbar für den Mikro-Sender von Otto Kappelmayer. Die Urheberschaft lag allerdings in den USA. Für den Empfang dieses 1W-Kleinst- senders war auf der Empfangsseite kein Überlagerungsoszillator notwendig, denn der Sender war bereits durch die Stromversorgung tonmodultiert. Die Reichweiten- angaben lagen zwischen mehreren 100 Metern bis 10 bzw. 20 km.
Gruss Walter
Nachtrag: Die Sekundärwicklung hat einen DC-Widerstand von 6000 Ohm.
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ich sehe auf dem Bild nur einen Leistungs-Schaltkontakt. Ist das demzufolge ein Eintakt-Wandler (Prinzip Flyback-Konverter)? Falls ja, sollte man ihn sekundärseitig mit einer richtig gepolten Gleichrichterdiode belasten (so dass bei offenem Kontakt der Strom über die Diode abfliesst). Ohne Last steigt bei diesen Wandlern die Spannung theoretisch ins Unendliche.
ja, es ist ein Eintaktwandler mit zwei galvanisch getrennten Wicklungen und einem Übersetzungsverhältnis von 1:50. Es hat mich nur interessiert, ob der Mikrosender von Kappelmayer tatsächlich in seiner Minimalkonfiguration funktioniert hat. Ich habe nur die Variante ohne zusätzliche Rückkopplungs- wicklung und einem 100pF Kondensator zwischen Anode und Antennenanschluss probiert.
Durch die Tonmodulation (Sendeart P1AAN) brauchte man keinen BFO. Das Signal war natürlich sehr breitbandig, Minimum 10 kHz.
Praktisch nutzbar ist so etwas heute natürlich nicht mehr. Die Schaltung war für 125m = 2,4 MHz vorgesehen, funktioniert aber bis um die 8 MHz. Getestet habe ich mit einer RE085. Die induktive Dreipunktschaltung funktioniert mit und ohne angeschlossene Antenne.
Angeblich konnte man sich den Gebrauch des Senders genehmigen lassen (1935), wenn eine CW-Tastung beabsichtigt war.
Das Funktionsprinzip des Wagnerschen Hammers ist hier beschrieben: