Nachdem ich bei meinem "Radiola RA93U" den Original-Röhrensatz ausgebaut und zum gelegentlichen Hören durch andere Röhren ersetzt hatte, zeigte sich ein Problem: Helles Aufleuchten des Heizfadens zweier UAF41. (Vielleicht wurden die Anheizzeiten später mal geändert bzw. normiert, bei dem originalen Satz trat diese Erscheinung nicht auf) (Die Röhren werden ohne Vorwiderstand oder Heißleiter etc. durch einen Trafo (ca.110V) geheizt.
Lösung: Anstelle der Gleichrichterröhre eine 1N4007 eingebaut, der Heizfaden durch einen belastbaren Vorwiderstand ersetzt. Montage auf der alten Röhrenfassung, Rückbau möglich. Im Anheizmoment beim Einschalten, wenn die Heizwiderstände niedrig sind, fällt eine erhöhte Spannung am Widerstand ab, die Röhren werden sichtbar wesentlich schonender angeheizt. Der Grund liegt darin, dass der Widerstand der Röhren in kaltem Zustand wesentlich verringert ist, jedoch der ohmsche Widerstand weitgehend unabhängig von seiner Temperatur bleibt, so dass er stromstabilisierend wirkt.
Nachtrag: Das Ersetzen der UY41 durch 2 Stk. 1N4007 ermöglichte auch das Einsetzen von 100µF-Siebkondensatoren, denn bei den üblichen Gleichrichter-Röhren beträgt die maximale Kapazität des Lade-Elkos 50µF https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=592 (Thema "Brummkompensation") Gruß Jens
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die europäischen Röhren für Serieheizung (C-, U-, P-Typen) müssen über einen NTC ("Urdox") oder einen ausreichend hochohmigen Vorwiderstand (wenn die totale Heizspannung wesentlich kleiner ist als die Netzspannung) geheizt werden, insbesondere dann, wenn verschiedene Röhrentypen verwendet werden. Im Gegensatz zu den amerikanischen Allstromröhren ist bei den europäischen die thermische Trägheit und damit die Anheizzeit stark vom Röhrentyp (Heizleistung) abhängig. Somit werden bei direkter Heizung aus einer niederohmigen Quelle (kleiner oder gar kein Vorwiderstand) die 'kleinen' Röhren beim Einschalten massiv überheizt, weil die 'grossen' noch kalt und damit niederohmig sind, die 'kleinen' aber schon hochohmig, so dass dort eine viel zu grosse Spannung abfällt.
Aus diesem Grund wurden auch am Ende des Röhrenzeitalters die Leistungsröhren EL519 und EY500A eingeführt, damit man in Farbfernsehern die Serieheizung mit den zusätzlichen Verlusten im NTC nicht mehr brauchte.
Weiter sollte man auch beachten, dass bei Röhren für Serieheizung der Heizstrom definiert ist, die Heizspannung aber durchaus Toleranzen hat und auch bei Röhren unterschiedlicher Hersteller abweichen kann.
Hallo, In Verbindung mit "Serienheizung" ist der Begriff der "normierten Anheizzeit" interessant: (link: h t t p s://www.qsl.net/dl7avf/roehren/glossar.html) Bsp: EAF801, EM800, PY500A Wenn alle Röhren (auch mit dem oben angesprochenen starken Unterschied in der benötigten Heizleistung) gleiches Verhalten beim Einschalten zeigen ist naheliegend, sie ohne zusätzliche Strombegrenzung in Serie heizen zu können. Bei den P-Verbundröhren die ich mir angeschaut habe (z.B. PCL86, PCF802 usw.) sind die Heizfäden der Systeme allesamt ebenfalls in Serie geschaltet, bei der ECL86 dagegen parallel. Die ECC81 ist zwar auch für Serienheizung (150mA / 300mA) zugelassen, im Datenblatt ist aber angegeben, dass eine Strombegrenzung im Einschaltmoment erforderlich ist.
Bei Röhren wie ECL80 oder EF184, die oft in Fernseh-Empfängern verwendet wurden, fehlt diese Angabe im Datenblatt, allerdings auch die explizite Angabe "normierte Anheizzeit".
Bei den mit E- und P-Röhren seriengeheizten TVs gibt es immer einen Heißleiter (meist mit ca. 20V bei 300mA Nennstrom) im Heizkreis, der schlimmeres verhindert. Außerdem gab es da auch einen noch entsprechend hohen Unterschied der Netzspannung zur Gesamtheizspannung.
Das kenne ich auch so wie Reflex-Kalle es schreibt aus den vielen ausgeschlachteten SW-Fernsehern. Als letzte Schaltung hatte ich dann alerrdings eine andere gefunden: ein Kondensator von meiner Erinnerung nach 4,2 µF in Serie mit einem dem Spannungsabfall von damals 220V zur Summe der Heizspannung aller eingesetzten P-Röhren angepassten Vorwiderstand.
Die von basteljero angegebene Lösung zur Reduzierung des des Anheizstromstoßes begegne ich in meinen Radiochassis durch einen Vorwiderstand in der Netzzleitung, mit dem ich bei Betrieb möglichst genau die Heizspannung von bsp weise 6,3 Volt ~ einstelle. das ist meistens nötig, da statt der kalkulierten Netzspannung von 220V heute oft 239V anliegen und damit empfindliche Röhren wie die ECLL800 nicht lange durchhalten.
da stechen mir gleich zwei Kondensatoren ins Auge, die unbedingt ersetzt werden müssen: die beiden, die an den 220kOhm-Widerständen angelötet sind. Auch wenn sie unverdächtig aussehen, haben sie so gut wie immer bei höheren Spannungen Leckstrom, was Ärger gibt.