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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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VE301W Umbau auf Widerstandskopplung mit RENS1204
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08.11.12 23:52
Antennow

nicht registriert

08.11.12 23:52
Antennow

nicht registriert

VE301W Umbau auf Widerstandskopplung mit RENS1204

Hello All,

wie hätte eine Dampfradio-Werkstatt einen VE301W repariert, wenn der NF-Übertrager defekt und nicht beschaffbar wäre ?
Trafo neu wickeln ? Wollte ich auch zuerst, aber es widerstrebte mir aus mehreren Gründen. Auch hatte ich mal gelesen, daß eine verbesserte Version des VE301 mit einer Pentode anstatt mit der REN904 entwickelt wurde.
Also: Umbau auf eine Pentode, und zwar eine, die in die Fassung der REN904 paßt, mit der Option auf Rückbau, falls mir mal ein Ersatzübertrager zufliegen würde.

Eine RENS1204 erfordert wenig Umbau. Kein Wechsel der Röhrenfassung, in das Loch für die Durchführung der Kabel vom Übertrager wird eine isolierte Laborklemme montiert, an die das Kabel zum Anodenkontakt geklemmt wird.
Im Datenblatt der RENS1204 wird empfohlen, das Schirmgitter über einen Spannungteiler, anstelle nur eines Vorwiderstandes, zu versorgen. Ich habe es getestet und den Wert für den Audionbetrieb experimentell optimiert.

Im Anhang ist die modifizierte Schaltung.

Erwartungsgemäß sind die Empfangseigenschaften besser als mit der Originalschaltung und sind vergleichbar mit dem VE301 dyn.

Für den öfteren Gebrauch habe ich Adaptersockel für 4P1L und 4SH1L. Diese Röhren bringen auf Grund ihrer höheren Steilheiten noch bessere Empfangsergebnisse. Als Ersatz für die RES164 betreibe ich die 4P1L nur mit einer Katodenhälfte, da die Daten in dieser Betriebsart der RES164 am nächsten kommen, auch in Bezug auf die Brummkompensation.

Keep testing !



Grüße an das Forum,

Antennow

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VE301 mit RENS1204.JPG VE301 mit RENS1204.JPG (810x)

Mime-Type: image/jpeg, 81 kB

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09.11.12 06:09
wumpus 

Administrator

09.11.12 06:09
wumpus 

Administrator

Re: VE301W Umbau auf Widerstandskopplung mit RENS1204

Hallo Antennow,

ein interessantes Projekt. Lässt sich die Rückkopplung sicher in den schwingfreien Bereich herunterdrehen, auch ohne Antenne?


Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

09.11.12 22:48
Antennow

nicht registriert

09.11.12 22:48
Antennow

nicht registriert

Re: VE301W Umbau auf Widerstandskopplung mit RENS1204

Hallo Rainer

ja, die Rückkopplung setzt sehr weich ein, auch ohne angeschlossene Antenne, sowohl mit der RENS1204, als auch mit der 4SH1L.
Wegen der höheren Gesamtverstärkung mit den russischen Ersatzröhren muß die 4SH1L im Sockelbereich geschirmt werden, sonst fängt man sich unangenehm hörbares Netzbrumm ein. In der LW-Spule erzeugt das recht starke Streufeld des Netztrafos ebenfalls eine schon störende Brummspannung, die enorm ansteigt, wenn man einen Eisenkern (Schraubenzieher) hineinsteckt.

Im Anhang sind noch Fotos vom Umbau. Die RENS1204 stammt aus der Invalidenkiste, die Anodenklemme fehlte und wurde durch einen Pin ersetzt. Sieht trotzdem noch schön technisch aus. Jedenfalls meine Oma hätte Freude gehabt, wenn ihre Kiste auf diese Weise wieder gedudelt hätte.





Grüße von Haus zu Haus,

Rainer

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VE301 russifiziert.jpg VE301 russifiziert.jpg (622x)

Mime-Type: image/jpeg, 303 kB

Umbau auf RENS1204.jpg Umbau auf RENS1204.jpg (491x)

Mime-Type: image/jpeg, 254 kB

10.11.12 12:05
roehrenfreak

nicht registriert

10.11.12 12:05
roehrenfreak

nicht registriert

Re: VE301W Umbau auf Widerstandskopplung mit RENS1204

Moin zusammen,

na das nenne ich einmal eine sehr interessante Variante eines VE. Nun wäre noch die spannende Frage, wie sich Orignalschaltung und die "gepimpte" Version im Vergleich schlagen. Jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass letztere mit mehr Empfangsleistung daher kommen dürfte.

11.11.12 02:28
Antennow

nicht registriert

11.11.12 02:28
Antennow

nicht registriert

Re: VE301W Umbau auf Widerstandskopplung mit RENS1204

Hello Jürgen rf,

da hast Du vollkommen Recht, die Empfindlichkeit ist besser als die Originalschaltung. Zwar war meine Absicht, nur eine elegante Lösung (lieber was einfallen lassen, als mühselig Trafo zu wickeln oder an die Ausschlachter-*(A)* zu löhnen) für den Ersatz des defekten Zwischenübertragers zu finden, doch war schon im Hinterkopf die Idee, mit dem VE301wn gleichzuziehen. Mit der RENS1204 läßt sich die Empfindlichkeit auf der Mittelwelle mit dem VE301dyn vergleichen, auf Langwelle allerdings nicht. Ich führe das aber auf die unterschiedliche Güte des Spulensatzes zurück. Mit Meßsender habe ich nicht gemessen. Es ist nur ein Vergleich mit einem Referenzsender: Meine Bastelbude ist im Souterrain einer Jugendstilvilla mit 70 cm dicken Mauern und als Antenne dient das Heizungsrohr (siehe Anhang). In Dresden empfange ich damit BR5+ auf 801 kHz in den Nachtstunden. Abgesehen vom Bedienkomfort und der Schwundregelung bringt ein TEFAG-Super mit der AK2 im Eingang auch keine besseren Ergebnisse.
Nach dem Röhrentaschenbuch findet man für die RENS1204 bei Widerstandskopplung (entspricht Audionbetrieb)einen Spannungs-Verstärkungsfaktor von 400, bei der REN904 nur ca. 30, mit Trafo 1:4 => 120. Also 3,3-fach höhere Gesamtverstärkung.

Richtig interessant wird es mit den Russenröhren. Die 4SH1L (=RV12P2000) hat eine Spannungsverstärkung von 2000, fünfmal höher Als die RENS1204 und die 4P1L, die ich mit halber Katode betreibe immer noch eine doppelte Steilheit gegenüber der RES164. Das ergibt eine 10-fach höhere Gesamtverstärkung gegenüber der Bestückung RENS1204+RES164.

Wegen dieser sehr hohen Gesamtverstärkung mußte ich auch den Sockel der 4SH1L abschirmen, um kapazitive Einstreuungen zu verhindern.

Die Gleichrichterröhre ist übrigens auch eine 4P1L.

Grüße aus Dresden,

Rainer

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Werkstatt1.jpg Werkstatt1.jpg (511x)

Mime-Type: image/jpeg, 112 kB

11.11.12 07:46
roehrenfreak

nicht registriert

11.11.12 07:46
roehrenfreak

nicht registriert

Re: VE301W Umbau auf Widerstandskopplung mit RENS1204

Hallo Rainer,

vielen Dank für diese Eindrücke. Jou - so in etwa hätte ich's auch erwartet. Für Experimentierzwecke habe ich mir vor einiger Zeit mal Adaptersockel angefertigt. Darauf als Ersatz für die RES164 kam eine PL95 mit angepasster Heiz/Kathodenbeschaltung (elektrische Nachbildung der direkten Heizung) zum Zuge und für die REN904 eine PC88.



Die Schaltung blieb unverändert, sprich Trafokopplung. Das Ergebnis konnte sich auch hören lassen. Allerdings setzt die Rückkopplung etwas härter ein, was durch die wesentlich höhere Steilheit der Spanngittertriode verursacht wird. Die Empfindlichkeit stieg auch in dieser Konfiguration deutlichst an, der Freischwinger stieß dabei allerdings an seine Grenzen.

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adapter_europa-noval.jpg adapter_europa-noval.jpg (550x)

Mime-Type: image/jpeg, 40 kB

11.11.12 11:38
Antennow

nicht registriert

11.11.12 11:38
Antennow

nicht registriert

Re: VE301W Umbau auf Widerstandskopplung mit RENS1204

roehrenfreak:
Hallo Rainer,

vielen Dank für diese Eindrücke. Jou - so in etwa hätte ich's auch erwartet. Für Experimentierzwecke habe ich mir vor einiger Zeit mal Adaptersockel angefertigt. Darauf als Ersatz für die RES164 kam eine PL95 mit angepasster Heiz/Kathodenbeschaltung (elektrische Nachbildung der direkten Heizung) zum Zuge und für die REN904 eine PC88.



Die Schaltung blieb unverändert, sprich Trafokopplung. Das Ergebnis konnte sich auch hören lassen. Allerdings setzt die Rückkopplung etwas härter ein, was durch die wesentlich höhere Steilheit der Spanngittertriode verursacht wird. Die Empfindlichkeit stieg auch in dieser Konfiguration deutlichst an, der Freischwinger stieß dabei allerdings an seine Grenzen.

Hallo Jürgen,

wir sind uns einig, moderne Röhren bringen mehr.
Dein Experimentiersockel sieht interessant aus. Ist der mit den Drahtbrücken frei konfigurierbar ?
Für die alten deutschen Röhren mit kleiner Leistung und Außenmetallisierung plane ich, Ersatzröhren mit Hilfe der modernen Novalröhren zu bauen. Da kann für erste Tests Dein variabler Testsockel sehr hilfreich sein.
Meine Idee ist, amerikanische Röhren der 600mA-Heizstromserien (in USA mußte man die Fernseher ja an 110V betreiben) zu benutzen. Diese Röhren haben Heizspannungen zwischen 3 und 4 Volt, und es gibt eine größere Vielfalt als bei den P-Röhren.
Noch kann man die Röhren auch preiswert kaufen.
Eine REN904 oder AF7 - Ersatzröhre will ich auch äußerlich möglichst originalgetreu nachbilden. Die ersten Versuche will ich mit Gips machen. Unter dem Metallisierungsanstrich und mit einem schönen Valvo-Stempel wird man dann kaum eine moderne Röhre im Bauch einer Gipsnachbildung vermuten :-) . Dreistes Vorhaben ?

Sei gegrüßt,

Rainer

13.11.12 15:47
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

13.11.12 15:47
Pluspol 

WGF-Premiumnutzer

Re: VE301W Umbau auf Widerstandskopplung mit RENS1204

Hallo Rainer-Ant.

Dein Umbau des VE-301 wegen des defekten Treiber-Trafos auf ein RENS- Pentodenaudion fand ich als Alternative gut gemacht.
Dass Volksempfänger durch das Aufpimpen mit moderneren und steileren Ersatzröhren mehr Leistung haben können ist auch klar.
Da ist und bleibt für mich die Frage, ob überhaupt oder inwieweit man das antike Flair der VE´s bewahren möchte?
Es ist ja Dein Gerät mit dem Du selbst entscheidest, wie es werden oder bleiben soll.
Für mich wäre eine Aufrüstung solcher Oldtimer in Richtung Retroradio oder Volksempfängerdummy nicht so sinnvoll.

Freundliche Grüße von Dietmar

Zuletzt bearbeitet am 13.11.12 15:49

14.11.12 00:08
Antennow

nicht registriert

14.11.12 00:08
Antennow

nicht registriert

Re: VE301W Umbau auf Widerstandskopplung mit RENS1204

Pluspol:
Hallo Rainer-Ant.

Dein Umbau des VE-301 wegen des defekten Treiber-Trafos auf ein RENS- Pentodenaudion fand ich als Alternative gut gemacht.
Dass Volksempfänger durch das Aufpimpen mit moderneren und steileren Ersatzröhren mehr Leistung haben können ist auch klar.
Da ist und bleibt für mich die Frage, ob überhaupt oder inwieweit man das antike Flair der VE´s bewahren möchte?
Es ist ja Dein Gerät mit dem Du selbst entscheidest, wie es werden oder bleiben soll.
Für mich wäre eine Aufrüstung solcher Oldtimer in Richtung Retroradio oder Volksempfängerdummy nicht so sinnvoll.

Freundliche Grüße von Dietmar


Hallo Dietmar,

es könnte ja sein, daß ich mal zu akzeptablen Bedingungen einen Ersatztrafo bekomme. Jedenfalls für 60 € eine Spule Draht zu kaufen, um den Übertrager neu zu wickeln, scheint mir auch nicht angemessen. Das hätte bestimmt auch keine Werkstatt ihren Kunden angeboten. Deshalb erschien mir die Lösung mit der alten Schirmgitterröhre als die gringste Änderung in Bezug auf einen späteren Rückbau und die Erhaltung der Funktion. Mir war wichtig, daß die Fassung bleibt und wenig Änderung an der Schaltung und am mechanischen Umbau. Ich denke auch, daß das VE-Flair mit der RENS1204 ganz gut gewahrt wird.
Da ich meine Geräte auch gerne mal tönen lasse, mit Musik aus dieser Zeit, benutze ich in diesem Falle die russischen Ersatzröhren, um die Originalröhren zu schonen. Mir gehts also nicht um Leistungssteigerung. Ich habe den Effekt nur mal mit erwähnt. Ist ja auch interessant, was mit moderneren Röhren aus den alten Geräten noch herauskommt, auch mit welchen unerwarteten Tücken man dann konfrontiert wird. Rainer-Wumpus hat ja schon mal vorsichtig angefragt, wie sich die Rückkopplung dabei verhält ....
Also keine Bange, der Originalzustand ist mir auch wichtig. Es wird kein Retro-Dummy.

Sei gegrüßt, Rainer

25.11.15 19:58
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

25.11.15 19:58
Herrmann 

WGF-Nutzer Stufe 3

Re: VE301W Umbau auf Widerstandskopplung mit RENS1204

Hallo zusammen!

Auch wenn der Thread jetzt schon alt ist: Es gibt durchaus bezahlbare neue Zwischenübertrager für Trioden-Audione. Ich habe für mein eigenes Röhrenprojekt einen solchen Trafo eine Zeit lang Zeit gesucht und bin mit etwas Glück darauf gestoßen. Es sind eigentlich Übertrager, die für DX-Detektorempfänger entwickelt worden sind. Es sind Spartrafos mit 8 Anzapfungen, darunter ist ein Modell mit u.a. 8kOhm und sagenhafte 1MOhm, was eine Aufwärts-Spannungstransformation von 1:11 bedeutet.

Etwas ungewohnt ist das Einfügen eines Spartrafos in die trafogekoppelte Röhrenstufe: "0V" an Anodenspannung, "8k" an die Audion-Anode und "1000k" über einen 400V Koppelkondensator (!) an die Endröhre, welche noch einen Gitterableitwiderstand benötigt.

Suchmaschine: bastel aü detektor-projekte

Übrigens, es sind Trafos ohne Luftspalt (M42), aber 2mA über die 8k-Wicklung werden vertretbar sein. Ich werde berichten.

Gruß
Herrmann

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