ich habe ein Grundig 5080 aus dem Müll gebuddelt, Rückwand ist vorhanden, Schriftlogo vorne links fehlt, ich denke es ist das Modell 5080 "Zauberklang".
Nun möchte ich es gerne restaurieren, vorallem kritische Kondensatoren tauschen und andere, ggf. problematische Punkte überarbeiten.
Schaltplan ist vorhanden, jedoch tue ich mich immer schwer, inwieweit ich welche Kondensatoren so tauschen kann und wo diese ggf. als ausgemessene und abgeglichene Werte eingebaut werden müssen.
Ich habe mal angefangen im Schaltplan Auszug meiner Meinung nach zu überprüfende und ggf. zu tauschende Kondensatoren markiert.
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wenn Du vorsorglich Kondensatoren und Elkos in dem Radio tauschen willst, würde ich wie folgt vorgehen:
1) Keine Kondensatoren im UKW-Teil nur auf Verdacht tauschen.
2) Primär Kondensatoren tauschen, wo mittlere bis hohe Gleichspannungen zwischen den beiden Seiten liegen
3) Nach Tausch JEDES Kondensators eine Funktionsprobe machen (Geht das Radio nach dem Tausch des jeweiligen Kondensators noch? So kann man vermeiden, dass nach Tausch von 20 Kondensatoren ein Fehler entstanden ist, den man erst mühsam aufspüren muss.
Du wirst jetzt sicher weitere Handlungsvorschläge als Antwort erhalten, nachdem ich meinen Vorschlag vorgetragen habe, Du musst dann entscheiden, welchen der Vorschläge Du anwendest.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
als Ergänzung zu den Ausführungen von Rainer gibt es nach meinen Erfahrungen Kondensatortypen, die so gut wie nie defekt sind und daher nicht getauscht werden müssen:
- Keramische Kondensatoren (Rohr- oder Scheibenform) - Kunststoff-Folienkondensatoren (z.B. die ockerfarbenen Philips oder die mit den farbigen Streifen für die Kapazitätsangabe)
Die folgenden Kondensatortypen geben nach meiner Erfahrung immer Ärger und sollten unabhängig von der Funktion immer getauscht werden (siehe auch Kompendium):
- "Wima-Bonbon" (weinrote, schwarze oder dunkelbraune Kondensatoren mit Wima-Aufdruck in "Bonbon"-Form), machen häufig Kurzschluss - "Ero"-Papierkondensatoren (hellbraun, haben meistens Risse im stirnseitigen Verguss) - die dunkelbraunen Papierkondensatoren mit stirnseitigem Teerverguss - in Teer vergossene Papierkondensatoren (schwarz), bei Kurzschluss besteht Brandgefahr! - Ratiodetektor-Elko sowie Kathoden-Überbrückungs-Elkos im NF-Teil sind häufig ausgetrocknet und haben keine Kapazität mehr oder Leckstrom
Die Netzteil-Elkos können häufig durch Formierung wieder flottgemacht werden und müssen daher selten ausgetauscht werden. Ausnahme sind Nass-Elkos, bei denen man beim Umdrehen oder Schütteln den flüssigen Elektrolyt hört. Diese wurden meines Wisssens aber nur bei gewissen Vorkriegsgeräten verbaut. Vorsicht: Elektrolyt kann auslaufen und ist sehr aggressiv!
technikfreund:...wo diese ggf. als ausgemessene und abgeglichene Werte eingebaut werden müssen.
Möchte ich noch ergänzen: Wenn Du Dich an Wumpus' Tipp hältst und die Finger fein vom UKW Tuner weg lässt, dann ist keiner der Kondensatoren so wertkritisch, daß Du etwas ausmessen müsstest. Im Gegenteil, oft geht auch ein Wert höher oder niedriger. Messen würde ich mir da gar nicht erst an- bzw sofort wieder ab-gewöhnen, damit machst Dich nur verrückt! 20% Toleranz waren nicht unüblich und stören niemanden! Kritisch ist wirklich einzig und allein der Tuner. Da kann mit Pech schon das verbiegen eines Drahtes reichen, damit der ganze Tuner nicht mehr funktioniert.