vor kurzem habe ich in Berlin einen Kristalldetektor erstanden:
Der Händler hat ihn mir als "original Telefunken" angepriesen, allerdings steht "SONARSON" drauf und "TELEFUNKEN BAUERL." (Bauerlaubnis) bedeutet wohl eher dass es sich um die Lizenzfertigung eines anderen Herstellers (SONARSON?) handelt .
Abends stellte sich bei genauerem Hinsehen heraus dass anstelle des Detektorkristalls ein großes Loch ist...
Weder der Händler noch ich selbst hatten das vorher bemerkt Am nächsten Tag habe ich kulanterweise einen passenden Kristall dazubekommen. Abgesehen von der kleinen Überwurfmutter sind die Teile für die Montage leider nicht mehr vorhanden... Ich möchte das natürlich so originalgetreu wie möglich nachfertigen (lassen), aber bevor ich selbst zu basteln anfange wollte ich mich erkundigen ob einer von Euch die Firma SONARSON oder diesen Detektortyp kennt und mir sagen kann wie das fehlende Teil ausgesehen haben könnte. Im Internet habe ich bisher nichts gefunden...
Im Dampfradioforum habe ich die Frage auch schon gestellt, aber ich glaube Detektorempfänger sind dort eher ein Randgebiet.
Falls hier jemand etwas weiß bedanke ich mich schon mal im Voraus
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Wie könnte es ausgesehen habe, darüber könnte man vielleicht nachdenken. Es sicht so aus, als würde da von unten eine Art Patrone mit dem Kristall eingeschoben werden.
Die Frage ist, ob die Rändelmutter auf dem Stecker gelöst werden kann, ohne dass sich am Haltesystem was ändert, d.h. der Stecker z.B. eingeschraubt ist.
Dann könnte man sich gut vorstellen, dass sie zur Befestigung der Patrone dient, die müsste dann einen dünnen Rand haben.
Hast du die Möglichkeit, den Innendurchmesser zu bestimmen ?
Etwas derartiges habe ich nämlich mal gelesen, mit dem recht wichtigen Tipp, vor dem Einschmelzen des Kristalls das Zündplättchenl zu entfernen---
Galenakristalle die in einem Topf eingeschmolzen sind habe ich auch schon gesehen, allerdings vermute ich eher etwas ähnliches wie das hier wo der Kristall einfach mit einer Schraube an die Öffnung der Halterung gedrückt wird:
Ich habe mal mit FreeCAD eine Art Klammer konstruiert die den Kristall ebenfalls vor die Öffnung des Topfes klemmt . Die Rändelmutter lässt sich abschrauben, das ist kein Problem.
Aber ehe ich das mache wollte ich schauen ob sich Informationen über die Originalvorrichtung auftreiben lassen, so unwahrscheinlich das auch sein mag
Bei dem gesuchten Detektor wird nach meiner Ansicht lediglich ein Blech fehlen, das mit der Rändelschraube festgezogen wurde. Den Druck auf den Kristall konnte sicherlich eine einfache Spiralfeder erzeugt haben. Denkbar ist auch ein aufgelöteter oder aufgenieteter Zylinder mit einer Vertiefung, der genau in das Loch passte.
Ein Detektor dieser Bauart habe ich auch noch nicht gesehen. Eine ähnliche, unsymmetrische Konstuktion zentriert um einen der beiden Anschlüsse gab es dagegen sehr häufig (Abbildung Mitte).
Woodsches Metall mit einem Schmelzpunkt von 70°C war bei meinen Experimenten nicht hilfreich - ein typischer Basteljero-Nebenschauplatz. Du brauchst einen Kristall, der in seiner Form gut in den Zylinder passt. Ein moderater Anpressdruck sorgt für den elektrischen Kontakt.
die Luxor Detektoren sieht man in der Tat recht häufig, allein im Technikmuseum Berlin (Nachrichtentechnik) sind schon mehrere ausgestellt
Die Pistolenmunitionsidee von Jens hat mich auch darauf gebracht dass es ein passender Zylinder mit Vertiefung gewesen sein könnte, der dann irgendwie durch die Überwurfmutter fixiert wurde. Beim Luxor ist das ja auch so, da wird so ein Zylinder direkt eingeschraubt. Solange ich nicht weiß wie es wirklich ausgesehen hat bleibe ich wohl bei der einfachen Blechklammer, die ist am schnellsten zu realisieren und kann später bei Bedarf problemlos durch etwas Anderes ersetzt werden.
Könnt Ihr Informationsmaterial zu Kristalldetektoren (Bücher, Webseiten...) empfehlen womit mann sich schlauer machen kann?
Danke für den Hinweis und das schöne Bild von Deinen Detektoren,
Totgeschmissen wird man erfreulicherweise bei "archive.org" mt den Suchbegriffen "Kontaktdetektor" und "Kristalldetektor", der Oberbegriff ist "Wellenanzeiger"
Das brachte mich auf den Gedanken: Warum eine Einführung von unten, wo doch die Ausführung mit den drei Klemmschrauben von oben her eine praktische und bewährte Sache ist ?
Und warum hat die Einpress-Hülse kein Gewinde, dann würde allerhöchstens die zugehörige Madenschraube fehlen.
Ein Blech, wie gezeichnet, würde vermutlich umbiegen und ähnlich einer Feder-Lösung möglicherweise keinen zuverlässigen Kontakt geben.
Da scheint es naheliegend, dass es für ungeübte Benutzer fertig eingefasste bzw. in wood-Metall eingegossene Kristalle gab.
Das wäre dann etwas Patronen-ähnliches mit angeflanschter "Unterlegscheibe". Die hätte dann am Rand einen Ausschnitt, damit man sie an der Rändelmutter vorbei ganz einschieben kann. Eine leichte Drehung, Rändelmutter festziehen und der Kristall sitzt bombenfest mit absolut sicherem Kontakt.
Die Patrone könnte dann auch im "Drehwinkel" verstellt werden, um eine empfindliche Stelle zu suchen. (Der Detektor-Hebel scheint kein Kugelgelenk zu haben und die Spitze würde mehr oder weniger immer an der selben Stelle landen)
Am Detektor selbst würde dann überhaupt nichts fehlen, bis eben die Patrone mit dem Kristall.
Deshalb nochmal die Frage: Wie ist der Innendurchmesser ? und: Wie ist der Stiftabstand Stiftmitte-Stiftmitte ?
Nachtrag: Das "Wumpus-Kompendium" wird hier als auswendig gelernt vorausgesetzt !
na da habt Ihr mich ja mit Quellen zugeschmissen, sehr gut! In die eine oder andere hatte ich zwar schon reingeschaut, aber jetzt kann ich das ja systematisch angehen. Auf die archive.org - Geschichte bin ich mal gespannt.
@Jens: Der Innendurchmesser der Hülse ist 10mm, der Abstand Pin - Hülsenachse ist ebenfalls 10mm. Die passendste Patrone wäre dann wohl Kaliber 9mm . Interessanter Gedanke dass der Kristall ein fertiges Modul gewesen sein könnte. Dann brauche ich mit meinem Gebastel kein schlechtes Gewissen zu haben, es bleibt ja alles reversibel, und wenn ich mal ein Originalteil finde kann es sofort rein. Der Detektor hat tatsächlich ein Kugelgelenk:
Ich denke man kann ihn betreiben wie den Luxor, nur nicht von rechts nach links sondern von oben nach unten
Zitieren:Ich denke man kann ihn betreiben wie den Luxor, nur nicht von rechts nach links sondern von oben nach unten
Es ist wirklich eine komplizierte Seche, man findet den den Luxor mitunter auch von vorne in ein Gerät eingesteckt, dann wird er von oben nach unten bedient, dieser Detektor würde dort von vorne nach hinten arbeiten, man weiß so langsam nicht mehr, wo rechts und links ist..´
Was diese Patronen- oder Hülseneinsatz-Sache betrifft, sollte man vielleicht nicht nur an den Detektor-Empfang denken, sondern auch an so labor- oder Vorführ-Sachen auf einer Uni, wo man keine Zeit hat, sich da etwas zurechzuschnitzen und einfach eine andere Patrone nimmt.
Zum Beispiel, um das unterschiedliche Verhalten von Detektoren zu demonstrieren.
Ich würde mal zu einem Büchsenmacher gehen, die haben ja die Möglichkeiten, da etwas professionell zu machen bzw. das passende Material, wenn die Arbeitszeit zu viel kostet. Aber nicht vergessen: Zündplättchen muss raus! Danke für das Einstellen der Bilder, da kann man sich viel abschauen für den Bau eines eigenen Detektors. Vielleicht mit BA9S-Bajonett-Lämpchenfassung als "Advanced"-Version... Als Vorderlader, nicht Hinterlader.