ich suche weitere Informationen zum Spectrum Analyzer THETA-COM Texscan VSM-5B, 4 - 450 MHz. Wahrscheinlich stammt das Gerät aus den 1970er Jahren und wurde zur Wartung von Kabel-TV-Anlagen genutzt. Folgende Quellen habe ich gefunden:
Ich habe mit meinem Exemplar etwas herumgespielt. Man muss sich einarbeiten, bis man das Zusammenspiel mit dem Markengeber, der Auflösung, der Filtereinstellungen, dem Dämpfungsgliedern, der richtigen Ablenkgeschwindigkeit, dem Nachleuchten der Bildröhre und so weiter richtig in den Griff bekommt. Dann muss man das Gerät ein Stunde warmlaufen lassen, damit die Frequenz nicht zu schnell wegläuft. Das ist wirklich was für Liebhaber. Den Raum muss man auch noch abdunkeln wegen der Nachleuchtröhre.
Man lernt aber eine Menge dabei, wie sich analoge Filter verhalten. Man kann mit dieser museumreifen Kiste tatsächlich das Spektrum eines FM-Stereosignals einigermaßen erkennen, wenn die Abtastgeschwindigkeit und die Filterbandbreite entsprechend eingestellt wird.
Heute - also ein halbes Jahrhundert später - gibt es kleine Handheld-Spectrum-Analyzer für unter 200 Euro, die viel mehr können.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
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Untersuchung eines alten UKW-Prüfsenders mit einem modulierten FM-Signal 100 MHz:
100 MHz-Signal mit Oberwellen:
FM-Modulation des Prüfsenders 90 kHz Bandbreite:
Geht doch! Nach 2 Stunden ist die Frequenz relativ stabil und der Raum sollte abgedunkelt sein. Alles analog und der Speicher ist durch das Nachleuchten verwirklicht.
Und hier ein UKW-Transmitter, wie ich ihn mir mal vor 15 Jahren gekauft hatte und der legal ist:
Ohne NF-Modulation zeigt der Träger einen Lattenzahn von über 400 KHz Breite. Wahrscheinlich schlechtes PLL-Filter:
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
moin Volker ich hab so eine Kiste in der Schrottablage. Wenn du Teile brauchen solltest melde dich Das ist übrigends eine P7 Beschichtung in der Bildröhre, schnelles Blau in Doppelbeschichtung zusammen mit lang nachleuchtendem gelbgrün. lG Martin
danke für deine Unterstützung. Mit der Kiste kann man tatsächlich noch arbeiten, wenn man Spaß daran hat das Feeling der 1970er Jahre zu erleben. Praxistauglich ist das Gerät allerdings nicht mehr, da die Bedienung sehr viel Zeit und Geduld erfordert. Was ich aber vorhabe, ist der Bau eines kleinen UKW-Prüfsenders mit guter FM-Modulation, der keine Oberwellen abstrahlen soll. Dafür ist der Spektrum Analyzer noch tauglich, wenn es nicht auf ein paar dB mehr oder weniger bei den "Messungen" ankommt.
Das leuchtende Blau des Bildschirms hat eine faszinierende Farbe, die so nicht in der Natur vorzukommen scheint und auch nicht auf den modernen Flachbildschirmen wiedergegeben werden kann.
Der Stromverbrauch hält sich mit 25 Watt auch in Grenzen. Nach einer Warmlaufphase von 2 bis 3 Stunden ist die Frequenz so stabil, dass man auch bei einer Auflösung von 3 kHz/Div gut damit arbeiten kann. Es gibt zwei Drehknöpfe für die Nachführung der Position, wenn die Frequenz wegdriftet.
Hier das UKW-Rundfunkband mit 1 Meter Draht aufgenommen:
Noch habe ich keinen Platz für das Gerät gefunden:
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
hübsches Gerät... da verblasst mein Hameg-Spektrum-Analyser-Vorsatzgerät, ist wohl auch eine andere Preisklasse. Erstaunt bin ich, dass die Röhre kein Innenraster hat, das war doch schon lange Standard bei Oszi-Bildröhren.
Der 'Lattenzaun' bei deinem FM-Transmitter kann auch von Oberwellen des 19kHz-Pilottons kommen, wenn die NF-Bandbreite vor der Modulation nicht begrenzt wird. Der Pilotton wird ja unabhängig von der Modulation immer gesendet.
Bei den neuen Spektrum-Analysern kann man übrigens immer noch viel falsch machen und entsprechend Mist messen. Sie bieten zwar diverse Automatik-Funktionen wie z.B. Anpassen der Sweepzeit an die Bandbreite, aber wenn man nicht weiss, was sie wirklich machen, geht es dann halt doch schief. Wirklich besser und auch komfortabler ist die digitale Frequenzaufbereitung, was neben der Stabilität eine hohe Frequenzgenauigkeit und bequeme Einstellung ergibt. Damit verbunden ist auch der Wegfall der Aufwärmzeit für eine 'schnelle' Messung.
Grundsätzlich anders arbeiten die sich immer mehr ausbreitenden 'Real-Time-Analyser'. Diese machen eine FFT des ZF-Signals und sind damit viel schneller als die traditionellen. Beim traditionellen Analyser, der eigentlich ein Messempfänger ist, wird bekanntlich ein Messpunkt nach dem anderen bestimmt, was wegen der Einschwingzeit des Filters je nach Messbereich und Filterbandbreite dauert. Bei der FFT dagegen werden alle Messpunkte gleichzeitig gemessen und damit ist die Messzeit viel kürzer, und die Berechnungszeit ist mit heutigen Mitteln ebenfalls sehr kurz, so dass das Spektrum quasi 'Real Time' mit den zeitlichen Änderungen dargestellt werden kann. Die modernen Digital-Oszis können das ja auch, einfach nicht für besonders hohe Frequenzen (bei bezahlbaren Oszis ist bei ein paar 100MHz Schluss, während Spektrum-Analyser sich im ein- und zweistelligen GHz-Bereich zu Hause fühlen).
vielen Dank für deine Erklärungen, immer interessant.
Und nachfolgend die Innenansichten des Spectrum Analyzer THETA-COM Texscan VSM-5B. Ich musste das Gerät doch einmal öffnen, weil es davon noch keine Bilder im Netz gibt:
Alle Fotos lassen sich für eine Großdarstellung anklicken!
Der Spectrum Analyzer benötigt ein externes Netzteil 12 Volt / 2 Ampere. Ursprünglich war ein Akku im Gehäuse vorgesehen. Der Hersteller hatte spezielle Netzteile angeboten, die auch den Akku laden können. Ein solches habe ich jedoch nicht.
Ich glaube das Gerät ist seit über 10 Jahren in meinem Besitz. Der ehrenwerte Vorbesitzer ist vom Fach, Funkamateur und Mikrowellenspezialist und hatte als Ingenieur beruflich mit Richtfunkstrecken in der Fernmeldetechnik gearbeitet. Das Gerät hat er auf einem Amateurfunkflohmarkt gekauft. Falls er diese Zeilen liest, meinen besten Dank für dieses interessante Gerät.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
Hier noch ein UKW-Transmitter (die Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern, das Browser-Fenster auf maximale Größe stellen):
Das unmodulierte UKW-Signal ist mehrere MHz breit (1 MHz/Div)
Und jede Menge Oberwellen, ja sogar 2 Träger unterhalb der eigentlichen Frequenz (45 MHz/Div)
Ich habe darauf geachtet den Spectrum Analyzer nicht zu übersteuern und mit einem Stück Draht als Antenne lose angekoppelt. Dieser Transmitter liefert ein grauenhaftes Signal mit vielen Oberwellen. Kein Wunder, dass die Modulation kratzig klingt.
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))
schöne Bilder. Da gibt es jeden Menge Potis für einen Neuabgleich Die Bildröhre hat eine magnetische Ablenkung, das ist ziemlich ungewöhnlich für so ein Gerät, dazu noch der Zweifarben-Leuchtstoff. Das dürfte eine ziemlich exotische Röhre gewesen sein. Normalerweise kamen derartige Bildröhren in tragbaren Fernsehern zum Einsatz, aber dann mit weiss leuchtendem Bild und eher kurzer Nachleuchtdauer.
auf https://elektronikbasteln.pl7.de/spectru...4-bis-450-mhz-2 ist nun alles von mir zusammengefasst. Dort habe ich auch ein paar kommentierte Videos von 10 bis 30 Sekunden Länge vorgestellt, die veranschaulichen sollen, was bei richtiger und falscher Bedienung alles passieren kann. Und abgesehen davon hat das Arbeiten mit dieser "blau-grünen Flimmerkiste" ihren besonderen Charme.
Nachtrag: Benutzerhandbuch mit Messbeispielen als PDF hinzugefügt, weitere Videos eingebaut
Viele Grüße Volker
"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))