Telefunken E 266 (e) - für die frühe Digitaltechnik nach Morse: Sender EIN - Sender AUS...
Herstellungsjahr: 1921 Schaltung: Geradeaus Röhren 1 (RE 11) Kreise: 1 Wellenbereiche: MW/LW 200-18 000 m (Steckspulensatz) Lautsprecher: Anschluss für Kopfhörer oder Verstärker (z.B. E.V. 285) Gehäuse: Metall Skala: Zahleneinteilung 0-180 Abstimmung: direkte Drehkoabstimmung mit Feineinstellung Gewicht: 3,3 kg Maße: Breite 17,6 cm, Höhe 23,5 cm, Tiefe 14,5 cm
EIN UNIVERSALEMPFÄNGER Reichweite und Betriebssicherheit jeder drahtlosen Station sind zum großen Teil eine Empfängerfrage. Aufgabe der Technik war es, einen Empfängertyp zu entwickeln, der bei kleinstem Raumbedarf und gering- sten Betriebskosten allen betrieblichen Anforderungen in Bezug auf Wellenbereich, Selektivität und leichter Bedienbarkeit voll Genüge leistet. Auch war es nötig, bei Entwicklung der Apparatur die Notwendigkeit späterer Erweiterung der Anlage ins Auge zu fassen. Es mußte ein Gerät herausgebracht werden, welches - allein oder zu mehreren Einheiten in Serie geschaltet- allen jeweils gestellten Ansprüchen genügt und welches die Aufnahme aller Sendersysteme ohne weiteres zu- läßt. Telefunken hat ein kleines Audiongerät E 266 ent- wickelt, welches obigen Zweck erfüllt. Die dabei an- gewendeten Mittel sind folgende: die Hochvakuum- Kathodenröhre, die Audionschaltung, die Rückkopp- lungsschaltung und kleine, auswechselbare Spulen. Die drei Hauptfabrikationsserien des Empfängers E 266 unterscheiden sich wie folgt: Der E 266 d hat eine Röhrenfassung für die Röhre RE 11, sein Telefontrans- formator ist für hochohmige (2000 - 4000 Ohm) Tele- fone berechnet. Der E 266 e unterscheidet sich von dem E 266 d nur durch die Transformatoren. Für die Wicklung des hier eingebauten Transforrnators wurde stärkerer Draht verwendet, urn die Haltbarkeit zu er- höhen. Diese Transformatoren sind für niederohmige [150-300 Ohm) Telefone konstruiert. Die Körper der auswechselbaren Spulen sind aus Holz hergestellt. Der E 266 g ist besonders für die Benutzung in den Tropen gebaut. Er besitzt eine Röhrenfassung für die Röhre RE 38 und wird außerdem mit herausnehm- barer Zwischenfassung für die Röhre RE11 geliefert. Die Körper der auswechselbaren Spulen sind aus Preß- material hergestellt und verziehen sich auch in den Tropen nicht. Das Gerät ist in einen kleinen pultförmigen Eisenkasten eingebaut. Oben auf dem Gerät befinden sich links die Steckbuchsen für die Empfangskopplung, in der Mitte die Röhrenfassung, davor die Fassung für den Eisenwiderstand, auf der rechten Seite die Steckbuchsen für die Rückkopplung. Auf der schrägen Vorderwand sind der Bedienungsgriff und die Skala für die Abstim- mung angeordnet. An der linken Seite befindet sich der Feinregulierungsgriff für die Abstimmung und die Anschlußbuchsen zur Antenne und Erde oder zum Empfänger. Auf der rechten Seite unten befinden sich die Anschlußbuchsen für Telefone. Auf der Rückseite ist unten das Anschlußkabel für Heiz- und Anodenspon- nung herausgeführt. Dieses ist mit einem Anschluß- stecker für die normale Batterie-Armatur versehen. lm Innern des Eisengehäuses sind eingebaut: der Ab- stimmkondensatar, der Gilterkondensator, der Gitter- Entladewiderstand, der Telefontransformator, der Pa- rallelkondensator zur Anodenstromquelle und der Tele- fonkondensator. Unter dem Eisengehäuse liegen die Blockkondensatoren. Der E 266 eignet sich ohne jeden Zusatz als selbstän- diger Primär-Audion-Rückkopplungsempfänger zum schnellen Aufsuchen nicht bekannter Wellen aller Sen- der-Systeme. In Verbindung mit einem vorhandenen Primär-Detektorempfänger dient er als Sekundär- Audion-Rückkopplungsempfänger zum störungsfreien Empfang von Sendern mit bekannter Wellenlänge; in Verbindung mit einem vorhandenen Sekundär-Detek- torempfänger bildet er einen Tertiär-Audion-Rückkopp- lungsempfänger. Durch Hintereinanderschaltung meh- rerer Geräte E 266 lassen sich Empfindlichkeit und Trennschärfe deutlich steigern. Außerdem eignet sich das Gerät als Überlagerer und Wellenmesser. Obwohl der E 266 für kommerzielle Schiffs- und land- funkstationen entwickelt wurde, konnte man mit dem passenden Spulensatz für den Wellenbereich 200- 600 m auch Rundfunksendungen aufnehmen. In den Radiofachgeschäften wurde er aber nicht angeboten. Doch schon 1923 gab es Angebote für gebrauchte und ausgemusterte technische Geräte aus Heeresbe- ständen. So warb die Charlottenburger Motoren-Gesell- schaft in Berlin in Anzeigen in der Zeitschrift RADlO für "Radiozubehör", z. B. Senderöhren, Sendegeröte, Telefunkenwellenmesser, Telefunken-Kondensatoren, Um former, Telefunken-Empfänger und -Verstärker. Sicher waren auch einige E 266 dabei...
Der E 266 war damals auch bei Funkamateuren recht beliebt!
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