Nobelpreis der Physik 1909 für zwei große Pioniere der Fernseh- und Radiotechnik
Hallo liebe Radiofreunde,
Vor einhundert Jahren (1909) erhielten zwei Pioniere der Fernseh- und Rundfunktechnik, nämlich Ferdinand Braun und Guglielmo Marconi, beide zusammen den Nobelpreis für Physik.
Der deutsche Physiker Ferdinand Braun (1850-1918) hatte 1896 die Kathodenstrahlröhre ("Braunsche Röhre" genannt) erfunden. Aus der Untesuchung zur Form der der elektrischen Schwingungen entstand dann die spätere Fernsehbildröhre. Eine weitere bedeutende Erfindung glückte Braun 1898 auf dem Gebiet der drahtlosen Nachrichtentechnik. Er konstruierte den Braunschen gekoppelten Sender zur Ankopplung eines geschlossenen Schwingkreises an die Antenne.
Der italienische Physiker und Elektroingenieur Guglielmo Marconi (1874-1937) war ein Pionier der drahtlosen Telegrafie und gilt als einer der ersten Funkamateure. Er kombinierte die Antenne von Popow, den Hf-Erzeuger von Hertz und den Kohärer von Branly zu einer Sende- und Empfangsanlage.
Beide, Ferdinand Braun und Guglielmo Marconi, erhielten 1909 zusammen den Nobelpreis für Physik "als Anerkennung ihrer Verdienste um die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie".
Ich denke, es ist eine kleine Erinnerung wert.
Herzliche Grüße Peter
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Re: Nobelpreis der Physik 1909 für zwei große Pioniere der Fernseh- und Radiotechnik
Hallo Peter.
Vielen Dank für die Erinnerung an dieses Datum. Wenn Du Dir überlegst, daß die Braunsche Röhre bis heute in ihrer Urform verwendet wird, kann man diese Entwicklung gar nicht hoch genug bewerten. Zumal Braun diese Röhre allen Physikern zur kostenlosen Nachnutzung überlassen hat.
Re: Nobelpreis der Physik 1909 für zwei große Pioniere der Fernseh- und Radiotechnik
Hallo Peter,
danke für den Hinweis auf diesen Meilenstein der Nachrichtentechnik. Ironie des Schicksals: Über 100 Jahre nach der grandiosen Entdeckung der Kathodenstrahlen und deren Nutzbarmachung sehen wir dem Ende der Ära entgegen. LCD, Plasma, OLED usw. haben der guten, alten Bildröhre längst den Rang abgelaufen.
Re: Nobelpreis der Physik 1909 für zwei große Pioniere der Fernseh- und Radiotechnik
Hallo zusammen, Marconi hatte es ja in Deutschland recht schwer mit Slaby und Telefunken. Ein viele Jahre dauernder Kampf um Marktanteile und Patente zog sich hin. Die Marconi-Telegrafen wollten wohl sogar Telefunken-Notrufe von Schiffen nicht weiterleiten..... Na ja. Irgendwie hatte der Marconi auch nicht ganz unrecht: Slaby und Graf Arco haben bei dem berühmten Besuch bei den Marconi-Versuchen auf den britischen Inselen genau hingesehen und dann zurück in Deutschland alles "nacherfunden". Der Kaiser war dann ganz stolz. (Damit sollen die Verdienste von Slaby nicht gemindert werden, denn er hat später doch einiges zur Entwicklung der Funktechnik beigetragen).
Re: Nobelpreis der Physik 1909 für zwei große Pioniere der Fernseh- und Radiotechnik
roehrenfreak:... LCD, Plasma, OLED usw. haben der guten, alten Bildröhre längst den Rang abgelaufen. ...
Hallo Jürgen,
für die TV-Bildröhre stimmt das natürlich, für professionelle Anwendungen wie z.B. Oszilloskope und Radarsichtgeräte behält die CRT wohl vorläufig weiterhin ihre Bedeutung.
Re: Nobelpreis der Physik 1909 für zwei große Pioniere der Fernseh- und Radiotechnik
Hallo zusammen,
so wie es meine Art ist, recherchiere ich bei einem Thema, wo mein Interesse sehr groß ist, hinterher immer noch nach.
Hier interessiert mich natürlich die Marconi Co. als Röhrenhersteller und die offenbar 1922 gegründete Radio-Manufaktur in Tottenham in Großbritanien namens "Marconiphone Co Ltd", die Radioapparate produzierte. Ich selber habe in meiner Sammlung ein Marconiphone-Radio von 1950 (Modell Marconiphone 303).
So langsam arbeitet man sich in die Lebensgeschichte Marconis ein.
Bereits 1916 hat Marconi Versuche mit Richtstrahlen unternommen, d.h., mit gerichteten sehr kurzen Wellen. Er erkannte damit sehr frühzeitig die Bedeutung kurzer Wellen und ultrakurzer Wellen (UKW).
Herzliche Grüße Peter
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