Durch den Bau eines Oszillators mit der ECC85 habe ich schon viel gelernt, es mussten aber auch viele Probleme beseitigt werden, sodass der Bau gar nicht so einfach war wie oft beschreiben.
So gab es u.a. Brummprobleme, keine Frequenzstabilität, und vieles mehr.
Fast alle Probleme habe ich mittlerweile beseitigt, nur auf eine Frage habe ich immer noch keine Antwort.
Wenn ich die Oszillatorspule und Auskoppelspule gewickelt habe, schwingt der Oszillator auch sofort an, lässt sich abstimmen, macht aber keine Leistung.
Die Oszillatorspule hatte hierbei ca. 2x 2,5 Wdg., Durchmesser 10mm, Auskoppelspule 3 Wdg., Durchmesser 8mm.
Die Auskoppelspule war mittig in die Oszillatorspule einghängt, eine Seite liegt über einen Trimmer 20pf nach Masse zur Anpassung, die andere geht zum Stehwellenmeßgerät. Ich konnte die Auskoppelspule verändern, drehen usw... nichts brachte mehr oder weniger die versprochene Leistung.
ERST, als ich die Oszillatorspule auf 15mm Durchmesser erhöhte (gleiche Windungen, auch Auskoppelspule blieb gleich) machte er auf einmal die Leistung so wie es sein sollte.
Nur habe ich keine Idee, warum das mit der anderen Spule nie funktioniert, aber diese Spulen Werte immer etwas abweichend zwischen 8mm und 10mm Durchmesser mit den og. Windungen in verschiedenen Schaltplänen abgegeben werden.
Anbei mal ein Foto meiner Spule, und eines, wie ich es gefunden habe, aber noch nie so gewickelt habe.
Könnte dieser Aufbau auf Foto NR. 2 die Lösung sein, das die Leistung trotzt kleineren Spulendurchmessers erreicht wird? Wer hat selber mal einen einfachen Gegentaktoszillator gebaut und hat Spulenwerte vorliegen.
Viele Grüße Technikfreund.
Admin: Beim Aufbau und Betrieb von Sendern in Deutschland sind die gegebenfalls geltenden Vorordnungen und Gesetze zu beachten. Energie-Auskopplung bei einem Oszillator führt bei dieser Röhre (Doppeltriode) leicht Leistungen von über 1 Watt (je nach Schaltung (parallel/Gegentakt)) nach ... wohin eigentlich ... in ein schwarzes Loch? Aber doch sicher nicht an eine Antenne?
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Re: Oszillator und Auskoppelspulen wickeln / anpassen
Hallo Technikfreund,
bei Dir ist wohl die Kopplung zu gering. Du solltest , anstatt die Spule in der Mitte auseinander zu ziehen, die Koppelspule im Durchmesser größer wickeln und darüber schieben. Da kannst Du die Kopplung durch Auseinanderziehen Der Koppelspule noch etwas ändern. So wie im 2. Bild kannst Du aber auch wickeln. Es kommt immer darauf an, wieviel Ausgangsspannung du brauchst - da mst Du mit der Koppelwicklung etwas experimentieren.
Für den Oszillator würde ich versilberten Draht und für die Koppelspule Kupferlackdraht (kein PVC-isolierter) nehmen. Die Oszillatorspule sollte Luft zwischen den Windungen haben und die Spulenlänge sollte in etwa gleich dem Durchmesser sein.
Re: Oszillator und Auskoppelspulen wickeln / anpassen
push pull Gegentaktsender, du böser du
Diese Biester gehen konstruktionsbedingt über die im Haus nötige Reichweite erheblichst hinaus, da werden je nach Transistorpäärchen auch schonmal 2 bis über 5 Watt in die Luft entladen. Auch die ECC85 wird da mit einem viertelwatt im Wettbewerb antreten, für Empfänger ist das völlig unrealistisch.
So klein und simpel das auch sein mag, ich rate dringendst davon ab das zu betreiben. Mach dir einen mit BC547 o.ä, mit einem ! Der versorgt die Radios prima ohne dass sofort der Gilb anreist um dir die Wohnung zu durchsuchen.
Da das hier eine rein theoretische Betrachtung ist, fest angekoppelte 1,5 bis 2 Windungen bei UKW, die Antenne ist recht niederohmig zu betrachten. Eine Anpass-Spule ist ratsam, also Transformation und wegfiltern von Oberwellen. Die sendertypische C-L-C Kombination. Gewisse Grundkenntnisse setzt das zwingend voraus, ausrechnen mit PIEL
Theoretische Grundlagen findest du in der Buchreihe TOP, "Minispione" Teil 1 bis 5
Re: Oszillator und Auskoppelspulen wickeln / anpassen
Hallo Zusammen!
Vielen Dank für eure Antworten.
Im Rahmen eines gemeinsamen Bastelprojekts mit einem Radiokollegen werde ich noch einmal einen Oszillator mit der ECC85 aufbauen.
Vielleicht baue ich diesen mit einer ineinander gewickelten Spule auf (heute schon fleissig geübt) und werde dann mal sehen ob die im Schaltplan angegebene Leistung erreicht wird.
Ps. Mir geht es nicht darum den Oszillator dauerhaft zu betreiben o.ä., sondern einfach einen feinen Oszillator in Röhrentechnik aufzubauen, saubere und schicke Mechanik eingeschlossen.
Re: Oszillator und Auskoppelspulen wickeln / anpassen
Hi Martin!
Zum messen der HF - Ausgangsleistung nutze ich eine R&S Stehwellenmeßgerät.
Nun wurde in vielen Schaltungen immer von ca. 1 Watt Ausgangsleistung gesprochen, bei mir waren es höchstens 150mW. Das machte mich stutzig, können die alle keine Leistung messen oder stimmt etwas bei meiner Schaltung nicht?? Erst als ich die Oszillatorspule von 10mm Durchmesser auf ca. 15mm Durchmesser erhöhte, wurde die Leistung annährend erreicht. (ca.750mW)
Nun will ich mit einer ineinander gewickelten Spule probieren, ob diese Leistung auch bei einem Spulendurchmesser von 10mm erreicht wird, weil dieser wird in den Schaltungen die ich gefunden habe häufig angegeben.
Wenn die ideale Spule ermittelt ist, werde ich auch Silberdraht verwenden, vorher ist NYM billiger, davon habe ich genug Reste da.
@ Martin: Welches System von gewickelten Spulen für diesen Anwendungszweck ist dir geläufiger, Auskoppelspule in die Oszillator Spule eingehängt (Variante 1) oder Oszilatorspule und Auskoppelspule in einander auf einem Wickelkörper gewickelt (Variante 2)?