Hallo, Diese kleine Kopfhörer-Endstufe kann man sehr gut für kleinere Projekte verwenden: )
Mit der gezeigten Röhrenbestückung hat man die Triode der PCF802 frei für Audion-Schaltungen. Das System ähnelt in den Daten der EC92 = 1/2ECC81 und die Katode ist getrennt herausgeführt. Der Pentodenteil verstärkt etwa 150-fach. Die PC86 und PC88 haben hohe Verstärkung, deshalb zur Vermeidung von HF-Schwingungen der Grid-Stopper R1 und Anodenwiderstand R2 (direkt an der Röhrenfassung)
Niederohmige Röhren wie ECC 82 sind besser geeignet als hochohmige wie z.B. ECC 83.
Als Ausgangs-Übertrager dient ein kleiner Print-Blocktrafo, beste Tiefen hat man bei Variante (A), der Strom sollte bei Variante (B) nicht mehr als etwa 2 mA betragen, sonst kommt man zu sehr in die Sättigung des Kernes (Verlust im Tiefenbereich).
Ist die Verwendung eines Katoden-Widerstandes möglich, kann bei Variante (B) R3 entfallen und eine niedrigere Betriebsspannung gewählt werden.
Wenn nicht (Triode der PCF801), feste Vorspannung von -4 bis -6V, R3 stabilisiert dann den Arbeitspunkt.
Als Endröhre gehen auch gut HF-Pentoden ohne Regelkennlinie in Triodenschaltung, wie CF7, 12SH1L (ähnl.RV12P2000) u.s.w. Bei kleinen Anodenspannungen a+g3+g2 zusammengeschaltet.
Bei Röhren mit gekrümmter Kennlinie (Regelröhren) kann R4 in zwei Widerstände geteilt und nur einer durch C überbrückt werden (Linearisierung durch Gegenkopplung).
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die ECC88 (PCC88) eignet sich auch sehr gut als Endstufe, insbesondere für niedrigere Betriebsspannungen bis 100V. Die zweite Triode kann als NF-Vorstufe verwendet werden. Dabei ist zu beachten, dass die zulässige Anodenspannung im betriebswarmen Zustand bei 120V liegt, weil die Röhre für Kaskondenverstärker gebaut wurde. Neue Röhren sowie die E88CC vertragen bis 250V Anodenspannung, dabei sind Ausgangsleistungen bis 0.5W möglich, also auch komfortabler Lautsprecherbetrieb.
Um die Sättigungsprobleme des Ausgangstrafos zu vermeiden, kann man mit einer ECC88 (oder auch ECC81) eine Gegentaktstufe bauen und einen Netztrafo mit 2*110V Primärwicklung als Ausgangstrafo verwenden. So heben sich die Gleichströme auf und der Kern wird nicht gesättigt, dafür braucht es eine Röhre mehr (z.B. PCF802 oder PCF80 als Vorstufe und Phasendreher, ECC81 als Endstufe). Die Leistung reicht dann locker für Lautsprecherbetrieb. Alternativ geht 2*PCL86, das gibt richtig viel Leistung, dafür auch richtig viel Wärme und Stromverbrauch und wohl nicht erste Wahl für einen Kopfhörerverstärker...
EC88 ist mir am allersympatischsten als Antennenvorstufe in Gitterbasis-Schaltung. PC88 noch besser da sie eine hohe Isolation Heizung vs. Kathode hat, das erlaubt, sie als obere Röhre in eine Kaskode zu bauen. Hab das schon gemacht, das Resultat ist großartig.
Die gezeigte Kombination ist mit 12V beheizbar, z.B Autobatterie, und deshalb auch für mobile Projekte geeignet. Deshalb verwende ich sie gerne. Leuchtet übrigens auch schön (PC88). Für Zuhause dann den Nachbrenner einschalten, 2x PCLsonstwas.
Dazu findet man z.B. bei BTB oder Pollin immer wieder günstige Schüttgut-Röhren, besonders P-Röhren.
Nehmen wir mal die PCF 86: https://frank.pocnet.net/sheets/010/p/PCF86.pdf Der Triodenteil ist einer ECC88 oder PCC88 recht ähnlich und niederohmiger als die ECC81. Der Pentoden-Teil benötigt nur kleine Signale aufgrund hoher Verstärkung der Röhre. Mit 2 Röhren kann man da schon gut arbeiten. Wichtig ist nur zu wissen, dass es sinnvolle Alternativen zu den "Standard-Röhren" wie ECL80 gibt, die oft auch besser geeignet sind.
2020-01-14 Diese Variante kommt in einem 1-Röhren Audion zum Einsatz:
Als Übertrager wiederein kleiner 2,3 VA-Printtrafo. Zur Klangverbesserung (Dynamischer Kopfhörer) ein 0,35VA-Printtrafo (Tiefen) mit parallel geschalteten C`s (Mitten / Höhen). Der Bereich um 600 Hz wird dabei etwas abgesenkt.
Die Maximale Anoden-Wechselspannung von ca 10Vpp ermöglicht eine Regelung über die NF. Beim Einschalten sowie bei einer Vorspannung von etwa -3 V beginnt die Glimmlampe zu leuchten. Der verwendete Starter ST151 ist "selektiert" : je nach Änderung der Anodenspannung wandert der Lichtsaum-Punkt etwa 1,2 cm entlang des Bimetall-Streifens. Sieb- und Koppelkondensator so klein wie möglich, damit die Anodenspannung bei Regelung hochgleiten kann. und bei kurzer Zeitkonstante die Anodenspannung nicht zu nahe an die Kondensatorspannung kommt.
220-01-20 Noch bessere Tiefen erhält man durch 2 Printtrafos jeweils in Serie "440 V" - "18 V"
Hallo, Heute mal eine Variante mit Endröhre (EL84) aufgebaut: Damit kann man dann gut kleinere Tisch-Lautsprecherboxen befeuern. Der Universal-Trafo mit 10-24 VA hat weniger Verluste als der bisher verwendete 2,5 VA Print-Trafo. Die Gegenkopplung kann nach Belieben auf Masse oder eine Anzapfung gelegt werden. Für Kopfhörer (Variante A) begradigt R3 den Frequenzgang und es fließt kein Vomagnetisierungs- Gleichstrom. Ein zusätzlicher Lastwiderstand sekundärseitig wäre auch noch denkbar, um die Streuspitze. (ca 17 kHz) bei angeschlossener Lautsprecher-Box) noch weiter zu bedämpfen. Die Endröhre ist als Triode geschaltet für bessere Tiefen und Bedämpfung des Übertragers. Außerdem kann die Endstufe praktisch im Leerlauf betrieben werden, was bei Pentodenschaltung wegen der Induktionsspannung des Übertragers und des hohen Innenwiderstandes der Pentodenschaltung nicht möglich ist.
Moin Kalle, neee, tut er nich: Man könnte auch den Übertrager primär mit einem Pol nach Masse legen und den Kondensator von der Anode an den anderen Pol legen. So kann man aber Umschalten zwischen beiden Varianten und die Wicklung liegt immer auf gleichem Potential. -- Nachtrag 2020-04-20 Dieser Aufbau mit 2 kleineren Universaltrafos gefällt mir vom Klang besser, die Höhen sind bei meinem JBL-Kopfhörer weniger "spitz" und aufgrund der höheren Induktivität ist die untere Grenzfrequenz noch tiefer. Jens
für den Anodenstrom und die Primärwicklung ist das so ja ersichtlich, aber der Kathodenstrom fließt in der Schaltung auch noch durch einen Teil der Sekundärwicklung des "Ausgangsübertragers" und verursacht damit auch eine Vormagnetisierung des Kernes.
Hallo, Ach das meintest du... Da sind die Windungszahlen aber gering bei kleinem Strom, also praktisch nicht von so großer Bedeutung. -- Nachtrag 2020-04-20 Überschlägig am ersten Aufbau mit Universal-Trafo und Gegenkopplung an 12 V- Wicklung sekundär: Die Magnetische Durchflutung im Kern berechnet sich aus dem Produkt aus dem fließenden Gleichstrom und der Windungszahl. Durch die sekundär-Windungen fließen etwa 15 mA, das Windungsverhältnis ist 230/12 ca. 20:1. Primär würden 0,75 mA dieselbe Magnetische Durchflutung hervorrufen wie 15 mA sekundärseitig. Das verringert bei diesem relativ "großen" Kern die Induktivität nur wenig. Bei folgender Variante wird auch die Primär-Wicklung vom Anoden-Strom durchflossen: Testweise zu den Primär-Windungen jeweils 0,68nF-C's geschaltet, es ergibt sich eine Resonanzüberhöhung von etwa 75 Hz, daraus kann man die Induktivität von 6,6H pro Übertrager errechnen. 13,2 H ergeben bei 30 Hz einen Scheinwiderstand von 2,5 kOhm. Eine Triode mit kleinem Innenwiderstand kann da schon gut dran arbeiten. Hier ist übrigens eine starke interne Gegenkopplung vorgesehen, im oberen Frequenz-Bereich arbeitet die Röhre fast schon als Kathodenfolger. Es soll eine möglichst hohe Klangqualität ohne spezielle (verschachtelte) Ausgangs-Übertrager bei kleiner Leistung erzielt werden. Jens
Edit 2020-05-07: Kopfhörerverstärker "2-Weg" Bei hochohmigen Anschluß (>100 Ohm) war die Ausgagnsspannung sehr konstant von 18 Hz bis über 20 kHz. Beim Anschluss des 32-Hörers begann die Ausgangsspannung jedoch ab 4 kHz abzufallen. Starke Verbesserung brachte die direkte Ansteuerung der Sekundärseite durch eine separate Röhre. (Schaltplan Anhang) Rö1 arbeitet direkt als Kathodenfolger, ist aber nur bei den hohen Frequenzen wirksam. Die Hörer-Impedanz wird um den Faktor 9 hochtransformiert. Eine weitere Verbesserung wäre das Aufbringen weiterer Windungen für den niederohmigen 32-Ohm Betrieb, die Block-Universaltrafos haben noch etwas Wickelraum frei. Als Röhre habe ich die ECC82 verwendet, sie besitzt eine geringe Verstärkung und recht niedrigen Innenwiderstand. Jedes System wird durch eigenen Kathodenwiderstand stabilisiert. Auch ein Aufbau mit der ebenfalls gängigen 6SN7 (oktal) wäre denkbar, sie hat ähnliche Daten.
Nachtrag 2020-05-07 Wirklich befriedigende Lösung aber erst durch Aufbringen einer zusätzlichen Wicklung (je 20 Wdg). Diese ermöglicht nebenbei durch Messung im Leerlauf bei verringerten Spannungen die Windungszahlen des Trafos grob abzuschätzen (s.Anhang). Die neue Schaltung sieht so aus:
Beide Röhren arbeiten wieder parallel, geplant ist übrigens ein Aufbau mit der EL8, die ist der EL95 recht ähnlich. Trioden-Kennlinien der EL95 finden sich in Patric Sokoll's "virtuellem Röhrenmuseum". Die Übertrager sind jetzt völlig Gleichstrom-frei, eine zusätzliche negative Versorgungsspannung (-10V) hält den Gleichspannungsanteil der Kathoden-Fadenspannung möglichst gering.