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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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NEGADYNE nach J. Winckelmann DRB 43
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13.01.23 18:01
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

13.01.23 18:01
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

NEGADYNE nach J. Winckelmann DRB 43

Hallo Radiobastler!

Nachdem Roger0917 einen interessanten Bauvorschlag von J. Winckelmann, DRB Nr.43, zeigte, konnte ich es nicht lassen, sowas nachzubauen.




Die elektrische Funktion soll erprobt werden, und zwar möglichst mit den vorgeschlagenen Komponenten. Die im Original vorhandene NF-Stufe habe ich wegfallen lassen. Dafür benutze ich einen externen Verstärker.

Der Autor gibt an, dass man die Schaltung auch als "Pendel-Audion" (superregenerativ) betreiben kann, was die Empfindlichkeit stark erhöht!
Das ist ebenfalls eingebaut, jedoch kann man den dazu eingeschleiften Schwingkreis (HF-Dr. + C4) mit einem Schalter überbrücken.

Will das mal heute Abend an der Antenne anschließen und werde dann berichten....

Gruß aus NL, Wolfgang

Zuletzt bearbeitet am 13.01.23 22:54

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13.01.23 19:53
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

13.01.23 19:53
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

Re: NEGADYNE nach J. Winckelmann DRB 43

Zitieren:
Welche Funktion hat der einstellbare Gitterwiderstand ?
Hallo Jens

Damit kann die Rückkopplung feingeregelt werden. Grob wird das mit dem Heizregler gemacht....

Gruß aus NL, Wolfgang

14.01.23 15:06
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

14.01.23 15:06
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

Re: NEGADYNE nach J. Winckelmann DRB 43

Hier meine Empfangsergebnisse an einer 12m Unterdachantenne in der Nähe von Maastricht bei Dunkelheit:

--- Ohne Pendelschwingungen, Schalter S geschlossen.
Relativ guter Empfang der starken MW-Sender mit ausreichender Selektion.
Die Feinregelung mit dem Gitterableitwiderstand funktioniert bestens.

--- Mit Pendelschwingungen, Schalter S offen:
Mit der Antenne angeschlossen ist man vollkommen desorientiert, ein Gepfeife und Getöse, egal wie der Drehko auch eingestellt ist! Hat man doch einen Sender erwischt, dann ist der sehr breit zu empfangen! Gefällt mir überhaupt nicht....

Das wollte ich doch mal näher untersuchen, und zwar mit dem Prüfsender, welcher mit 400Hz ca. 60% moduliert ist.
Es stimmt, in dieser Betriebsart nimmt die Empfindlichkeit deutlich zu, aber von einer Selektion ist keine Sprache mehr. Meine Erklärung dazu, die Pendelfrequenz ist zu hoch, die Zeiten zwischen den Schwingungen sind zu kurz, um die angefachten Schwingungen (Ein- und Ausschwingverhalten) des Gitterkreises ganz abklingen zu lassen, bevor der neue Zyklus beginnt. Abhilfe wäre eine tiefere Pendelfrequenz zu wählen, also die Induktivität parallel an C4 zu vergrößern. Die Bauanleitung macht keine klare Angaben dazu. Werde das mal versuchen...

Allerdings kommt man dann in den hörbaren Bereich, was Herr Winckelmann auf Seite 8 als „ein ganz feiner, hoher, singender Ton“ umschreibt. Hier zwei Fotos, welche die Spannungen an der Sekundärseite des NF-Trafos wiedergeben. Das verspringt mit den Betriebsspannungen an A1 und A2.





Wir sehen, dass die Amplitude der Pendelschwingungen am Ausgang, im Vergleich zum Nutzsignal (400Hz), sehr hoch ist. Die jüngeren Hörer, also die, die mit dem Rucksack und Paddelboot unterwegs sind, werden das sicherlich als störend empfinden.

Und wie das bei den Pendlern so üblich ist, es wird auch ein Störspektrum ausgesendet.



Gruß aus NL, Wolfgang

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17.01.23 22:15
Roger0917 

Einsteiger

17.01.23 22:15
Roger0917 

Einsteiger

Re: NEGADYNE nach J. Winckelmann DRB 43

@WoHo,

Big like Daumen hoch

Hallo Wolfgang, ich bin echt sehr begeistert von... und dankbar für Deine blitzschnelle Umsetzung dieses Bauplans und der fast zeitgleich mitgelieferten ausführlichen Analysen dieser Schaltung(en). Besonders gefällt mir Dein Satz :' Die jüngeren Hörer, also die, die mit dem Rucksack und Paddelboot unterwegs sind, werden das sicherlich als störend empfinden.'
Zu welchem Gesamt-Urteil kommst Du bei diesem alten Bauplan (aus Anfang der 30er Jahre glaub' ich). Da wurde vorgeschlagen eine 50 m Draht-Antenne mitzunehmen. Wäre es damit evtl. besser gegangen ? Hast Du die Schaltung mit Batterien betrieben, also ohne Netzbrummen ?
Ist die Negadyne-Schaltung da brauchbar umgesetzt ? Hast Du tatsächlich zwei RE 074 d verwendet oder alternative Röhren ?


Gruß
Roger

Zuletzt bearbeitet am 17.01.23 22:17

17.01.23 22:44
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

17.01.23 22:44
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

Re: NEGADYNE nach J. Winckelmann DRB 43

Guten Abend Roger

Also, zu einem Gesamturteil ist es noch zu früh, weil ich bisher nur die Negadynestufe mit der RE074d erprobt habe. Eine 2. RE074d ist auch noch verfügbar, aber als Kopfhörerverstärker noch nicht verwirklicht.

Ich versetze mich ein bisschen in deine Situation, wo du nicht so schnell (und günstig) an die Originalröhren kommen kannst. Ich überlege, was lässt sich mit Ersatztypen machen, ohne den CHARAKTER des Bauplans nach Winckelmann zu zerstören..... Noch etwas Geduld bitte....

Im Moment läuft das alles mit Netzteilen, soll aber mit modernen Ni-Mh Akkus ausgestattet werden, wobei diese dann in einem Holzkästchen (ähnlich wie abgebildet) verborgen werden. Ich bin sehr für Nostalgie. Nostalgie ist, wenn man von der Vergangenheit überholt wird.....

Und eine 50m Drahtantenne kannst du vergessen. Überhaupt, tagsüber ist kein Empfang auf der MW möglich. Bei Dunkelheit wohl....

Gruß aus NL, Wolfgang

17.01.23 23:01
Roger0917 

Einsteiger

17.01.23 23:01
Roger0917 

Einsteiger

Re: NEGADYNE nach J. Winckelmann DRB 43

Hallo Wolfgang,

klar da hab' ich auf jeden Fall Geduld. Wollte Dich da auch keinesfalls zur Eile drängen. Im Gegenteil ich war - wie schon erwähnt sowieso -
sehr erstaunt und begeistert, wie schnell Du bereits einen Teil des Bauplans umgesetzt hast, was bei mir wahrscheinlich locker noch 1 Jahr
gedauert hätte Bin auf Deine weiteren Ergebnisse gespannt, denn es ist wirklich faszinierend, solche alten Schaltungen wieder zum Leben zu erwecken. Ist schon lange mein Plan, hab' nur leider begrenzte Möglichkeiten dazu. Deswegen vielen Dank für die Bemühungen, um den Original-Nachbau, ist klar, dass das Zeit braucht. Ich denke auch, dass die zweite Röhre, die ja nur der Verstärkung dient verzichtbar ist,
da tut es dann auch ein LM 386 (, was zwar ein schlimmer Stilbruch wäre, aber dafür einfach und gut funktioniert). Natürlich hat das dann mit Nostalgie und dem Charme dieser alten Röhren rein gar nichts mehr zu tun.

Und danke, dass Du dem Winckelmann-Bauplan in diesem Forum ein eigenes Kapitel gewidmet hast. Er hat es meiner Meinung nach verdient

Bin wirklich sehr gespannt auf deine weiteren Ergebnisse

Gruß
...Roger

Zuletzt bearbeitet am 17.01.23 23:06

18.01.23 08:09
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

18.01.23 08:09
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: NEGADYNE nach J. Winckelmann DRB 43

WoHo:

Und eine 50m Drahtantenne kannst du vergessen. Überhaupt, tagsüber ist kein Empfang auf der MW möglich. Bei Dunkelheit wohl....


Hallo zusammen,

in der Entstehungszeit dieser Schaltung waren 40m lange Drahtantennen normal. Jetzt im Winter ist mit guten Antennen
bis zum Mittag durchaus Fernempfang möglich. In der Nacht sind nur eine Handvoll Kanäle nicht belegt. Das konnte ich
in der Silvesternacht in einer Aufzeichnung für rm.org sehen.

Gruss
Walter

18.01.23 11:48
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

18.01.23 11:48
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

Re: NEGADYNE nach J. Winckelmann DRB 43

Walter schrieb:

Zitieren:
Jetzt im Winter ist mit guten Antennen
bis zum Mittag durchaus Fernempfang möglich.

Das bedeutet aber auch, dass im Sommer der Fernempfang erst ganz spät am Abend möglich ist!

Ich empfehle Roger deswegen einen dreieckigen Radarreflektor zu installieren, wenn er wieder bei "Mondnacht auf der Alster" mit seinem Paddelboot unterwegs ist.....

Gruß aus NL, Wolfgang

18.01.23 22:08
Roger0917 

Einsteiger

18.01.23 22:08
Roger0917 

Einsteiger

Re: NEGADYNE nach J. Winckelmann DRB 43

Gute Idee,

mit dem Radarreflektor auf der Alster
Bei mir wird es wohl eher der Main sein, auf dem ich dann wohlgemerkt Abends mit dem Paddelboot und der Antenne im Schlepptau unterwegs sein werde Oder 'mal schauen was der gute alte Rothammel in seinem Antennenbuch dazu vorschlägt
Alternativ könnte man ja das Radiokasterl auch in dem Rucksack auf eine leichte Anhöhe mitnehmen. Da wird der Empfang vielleicht dann auch ein bisschen besser. Daher kam es wohl auch auf eine möglichst simple Bauweise und die Möglichkeit an, die Schaltung mit geringer Batterieleistung betreiben zu können.

Gruß
Roger

22.01.23 09:56
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

22.01.23 09:56
WoHo 

WGF-Premiumnutzer

Re: NEGADYNE nach J. Winckelmann DRB 43

Hallo Radiobastler

Wie schon angekündigt, hier die angepasste Schaltung nach Winckelmann, aber jetzt mit modernen Röhren, die auch noch günstig zu kaufen sind. Bei diesen russischen Röhren kann man die Metallhülse vorsichtig entfernen, muss dann wohl eine deutliche Markierung anbringen, wo die Heizanschlüsse liegen!



Vom Aussehen her sieht das doch noch einigermaßen „altmodisch“ aus, was auch beabsichtigt ist.
Überhaupt, wir wollen den ursprünglichen Aufbau, wie in der RPB Nr.43 abgebildet, so gut wie möglich erhalten. Da ich schlechte Erfahrungen mit der Pendlerversion hatte, wurde das ersatzlos gestrichen, also ohne Drossel D und C4......

Original sieht man eine recht große Anodenbatterie und daneben zwei parallel (o-je-o-je) geschaltete Flachbatterien. Im neuen Schaltungskonzept werden insgesamt vier Batterien benötigt.

HB = 2x 1,5V „D“
AB = 9V Block
GB = 1,5V „AA“

Der Strom durch die Anodenbatterie beträgt nur 0,8mA!
Der Strom durch die Gitterbatterie ist NIHIL !
Oben genannte Batterien werden in einem Sperrholzkästchen versteckt, mit den Anschlussbuchsen obendrauf. Das Ganze soll dann wie original aussehen.



Die Rückkopplung wird grob mit dem Heizregler und fein mit dem Poti parallel zur Gitterspule eingestellt. Der Kopfhörerverstärker benötigt eine gewisse negative Gittervorspannung, welche die GB liefert. Mit dem 10k Trimmpoti regelt man auf minimale Verzerrungen ein.

Gruß aus NL, Wolfgang

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