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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus
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23.09.23 13:29
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

23.09.23 13:29
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo zusammen,

während das in der Frequenz tiefste Amateurfunkband tatsächlich nur
etwas für Funkamateure mit ausgedehntem Grundstück ist, kann man
dort, wo ein gestreckter 80m-Dipol Platz hat, ganz gut auf 160 und
600m mitspielen.

https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...mp;thread=200#6

Angeregt durch den gestern aufgetauchten Voxhaus-Beitrag habe ich
mich an meine 600m-Versuche erinnert. Dort war es vergleichbar
schwierig, die Hochfrequenz effektiv "in die Luft zu bekommen".
Schon auf 160m bin ich mit der Anpassung meines Dipols trotz
Verwendung einer Hühnerleiter ohne Balun gescheitert. Das SWR war
zwar gut, aber die abgestrahlte Leistung minimal. Schon das 25km
entfernte Web-SDR konnte das Signal nicht erfassen. Das änderte
sich schlagartig durch Parallelschaltung der beiden "Hühnerleiter"
über eine Verlängerungsspule und Erregung gegenüber Erde/Masse.
Dabei muss auf maximalen Antennenstrom abgestimmt werden. Wenn
kein HF-Amperemeter zur Verfügung steht, kann auch ein einfacher
Detektor mit angeschlossenem Milliamperemeter-Drehspulinstrument
mit Hilfsantenne dienen. Noch einfacher ist die vorübergehende Ein-
schleifung einer kleinen Glühbirne, wie z.B. in meinem letzten
160m-Test unter Verwendung der E.140 Triode



https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...mp;thread=328#2

Das 3W-ERP-Signal zeichnete im fernen Web-SDR Enschede in den
Morgenstunden einwandfrei auf. In aller Regel benötigt man
keinen zusätzlichen Anpasskondensator parallel zum Senderausgang,
weil die Summe der Verlustwiderstände plus Strahlungswiderstahd
bei 50 Ohm zu liegen kommt. Auf 600m musste ich solch einen
zusätzlichen Drehko verwenden:



Der 60Watt Sender war ein Bausatz von Juma, Typ TX500. Der
Sender hat in Klasse D wenig Verluste und zieht 5,5A bei 12 Volt.



Ein Morse-Squeeze-Keyer und ein Speicher für Bakenbetrieb
sind eingebaut. Meine Versuche auf diesem Band sind
eingeschlafen, als die Telekom die DSL-Splitter abschaffte
und es nur Probleme mit dauernden DSL Ausfällen durch
Resynchronisationen gab. Seit einer Woche ist FTTH in meiner
Strasse aktiv. Wenn die Nachbarn es geschafft haben, ihr
Modem neu zu konfigurieren und das Glasfasermodem anzu-
melden, könnte es hier vielleicht wieder 600m-Versuche geben.


Gruss
Walter

... könnte ... es wird ... (274,4/14,1 µH - 475 kHz, SWR 1,1, 2A, 50W)



Zuletzt bearbeitet am 20.11.23 09:36

Datei-Anhänge
Abstimmlämpchen_E140.jpg Abstimmlämpchen_E140.jpg (21x)

Mime-Type: image/jpeg, 123 kB

Anpassung_600m.jpg Anpassung_600m.jpg (20x)

Mime-Type: image/jpeg, 597 kB

Juma_TX500_60W_class_D.jpg Juma_TX500_60W_class_D.jpg (21x)

Mime-Type: image/jpeg, 201 kB

Variometer_MW.jpg Variometer_MW.jpg (4x)

Mime-Type: image/jpeg, 169 kB

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24.09.23 15:46
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

24.09.23 15:46
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo Walter,
gibt es denn unter den Amateurfunkern auch andere Meinungen?

Bei "Antons Funkperlen" liest man übereinstimmend:
http://funkperlen.blogspot.com/2015/05/e...ittelwelle.html

Zitieren:
...Um es gerade vorweg zu nehmen. Ein Dipol in "Amateurfunk-Höhe" ist nutzlos.
Er stellt für die elektrischen Feldlinien einen Kurzschluss gegen Erde dar.
Für unser Mittelwellenband gibt es nur zwei Lösungen:
eine Vertikalantenne möglichst mit Kapazitätshut oder eine magnetische Antenne.
Die NDB (Non Directional Beacon) für den Flugfunk arbeiten ausschließlich mit der ersten Lösung.
Das sieht dann etwa so aus:

Es folgen Bilder, und diese eher "mikrig" aussehenden Gebilde sind auf 130 kM mit
improvisiertem Rahmen noch zu hören.

Hier bin ich als reiner "Hörer" bei dem "gefalteten 2 x 65m- Dipol ("Morgain- Antenne")"
doch sehr unsicher und weiß auch nicht, ob der überhaupt vertikal polarisiert sendet, wenn er
denn sendet.

Den einzigen Hinweis auf einen praktisch benutzen Dipol für Mittelwelle konnte ich hier finden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Höhendipol
----
Nachtrag.
Gerade erfahre ich, dass das letzte Wort bei der Antenne noch nicht gesprochen ist,
schaun'n wir mal.

Gruß
Jens

Zuletzt bearbeitet am 24.09.23 20:42

25.09.23 09:43
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

25.09.23 09:43
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Ja, das habe ich auch gelesen. Andererseits bringt der Betreiber des Projekts einen UNUN
ins Spiel und will Antennendrähte um Äste wickeln. Nachtrag: Wegen der Astbehauptung
bin ich nun ausgeschimpft worden. Dafür erfuhr ich von einem geplanten Koaxkabel zwischen
Antenne (=Dachkapazität) und Spule. AUA. Wer um Himmels Willen kam auf die
Morgain-Idee? Die fachliche Kompetenz - auch bei der Genehmigungsbehörde - scheint
freundlich ausgedrückt, überschaubar zu sein.

Das Projekt ist in puncto Verhältnis der Strahlerlänge zur Wellenlänge und der Senderleistung
dem 80m Mobilfunk vergleichbar. Weil das keiner mehr macht, kann auch kein Funkamateur
mehr Ratschläge geben. Egal in welchem Band, die Aufbauhöhe eines horizontalen Dipols
darf nicht unter Lambda/10 fallen. Weil die Höhe aber nur ein Viertel des erforderlichen
Minimums betragen wird, ist der Misserfolg vorprogrammiert. Die ausschliesslich mögliche,
kurze Vertikalantenne muss eine gut isolierte Dachkapazität haben, gute Erdung und eine
Spule hoher Güte und geringer Wicklungskapazität im Fusspunkt. Ich bin nicht bereit über
diese Selbstverständlichkeiten noch weiter zu diskutieren. Auch bin ich diese und nächste
Woche anderweitig ausgelastet.

Arno Weidemann, DL9AH (leider verstorben), hat das in seinem Artikel
"Die Gelsenkirchener Mobilantenne"
sehr schön beschrieben. Der Artikel enthält zwar ein paar "Unsauberkeiten" mangels
Studium des Verfassers, trifft aber im Kern genau ins Schwarze.
Ein Schweizer nannte das später einmal "Roomcap"-Antenne und versuchte das zu
seiner Erfindung machen zu können. Immerhin zeigt der Name, dass er die Zusammenhänge
verstanden hat.

Ich habe ein Foto mit dem Auto meines vor 18 Jahren verstorbenen Vaters gefunden.
Die Antenne empfing alles, was mein Dipol brachte. Natürlich waren die Rapporte
des Sendesignals 10 bis 15 dB schlechter.





Eine Leuchtstoffröhre zündete zwei Meter neben dem Auto, wenn sie vertikal gehalten
wurde. Verwendet wurde dicke Teflon-isolierte Litze. 10 Minuten Dauerträger mit 100W
brachten eine mässige Erwärmung der Spule.
Die Spule hat 32,5µH, die 50 Ohm-Ankopplung hat 2 Windungen, Schrauben sind aus
Nylon.

Nachbemerkung zur Polarisation:

Die auf UKW-Frequenzbereichen gemachten Erfahrungen lassen sich nicht auf > 200m
übertragen. So lässt sich die Bodenwelle mit einer symmetrischen und horizontalen
Aktivantennen oder mit einem symmetrischen Dipol genauso gut (teils sogar mit besserem
SNR mangels Nahfeldstörungen) empfangen. Die Aufnahmen auf LW und MW für Cohiradia
(rm.org) wurden hier mit dem Dipol und nicht mit der T/2xL Schaltung gemacht. Tagsüber
wurde der Pegelverlust mit bis zu 37 dB Vorverstärkung kompensiert. Nur auf VLF war das
T-Konstrukt mit Spule nötig.

Will man HF aber effektiv abstrahlen, gelten die obigen Regeln.

Mein erstes Erstaunen über die Bodenwellenausbreitung machte ich am Strand von Viareggio
südlich Genua bei Empfang von Radio Monte Carlo (1467kHz) im oberen Mittelwellenbereich.
Der Sender fiel aus ca. 200km mit einem irren Pegel wie ein Ortssender ein, verlor sich aber
wenige zig Kilometer in den Appeninen im Rauschen. Man hätte den Eindruck haben können,
dass die Strahlung aus dem Boden kommt, was natürlich Unsinn ist. Aber die Erdströme sind
wichtig für die Bodenwelle. <40m redet man zwar auch im Nahbereich von einer Bodenwelle,
es ist aber die direkte Welle, die im weiteren Verlauf die Raumwelle ist. Die Strahlung gewinnt
mit steigender Frequenz immer mehr Lichtcharakter.

Die Bodenwellenproblematik in den Alpen könnte HB9 gut beschreiben. Nicht umsonst hat man
Beromünster in der neutralen Schweiz im Kopenhagener Wellenplan eine Frequenz am unteren
Mittelwellenrand gegeben. Trotzdem konnte man nicht das ganze Land befriedigend abdecken
(Sarnen, Mt.Ceneri usw.).

Zuletzt bearbeitet am 09.10.23 19:43

Datei-Anhänge
Roomcap_80m.JPG Roomcap_80m.JPG (20x)

Mime-Type: image/jpeg, 181 kB

Roomcap_Fusspunkt.JPG Roomcap_Fusspunkt.JPG (18x)

Mime-Type: image/jpeg, 141 kB

25.09.23 14:30
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

25.09.23 14:30
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo Walter,

Zitieren:
Die ausschliesslich mögliche, kurze Vertikalantenne muss eine gut isolierte Dachkapazität haben,
gute Erdung und eine Spule hoher Güte und geringer Wicklungskapazität im Fusspunkt.

Dies ist dann wohl bei der seit den Anfängen des Funkbetriebes verwendeten "T"-Antenne erfüllt.
https://babylona.home.xs4all.nl/pe9mj/FOTO/Foto's%20van%20radiostations/1602-Pietersbierum-Seagull-masten1.jpg

"Radio-Emmeloord", entlang der Küste noch in 225 kM Entfernung gut zu hören.
Immer wird in den alten Lehrbüchern dazu die Wichtigkeit der "effektiven Höhe" betont, wie z.B. im
"Banneitz Lehrbuch der drahtlosen Telegraphie und Telephonie" von 1927


Zwischen der "Pietersbierum-Antenne" mit ihren 30 Meter hohen Masten und dieser kleinen 5 Meter-
"Wäscheleinen-Antenne" wird es sicherlich einen guten Kompromiß für das "VOX-Projekt" geben.
https://de-radio-amateur.nl/lpam-antenne

Gruß
Jens

Zuletzt bearbeitet am 25.09.23 14:31

Datei-Anhänge
Antennenformen für lange Wellen.JPG Antennenformen für lange Wellen.JPG (18x)

Mime-Type: image/jpeg, 51 kB

25.09.23 17:29
DK1IS 

WGF-Nutzer Stufe 2

25.09.23 17:29
DK1IS 

WGF-Nutzer Stufe 2

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo zusammen,

es stimmt: horizontale Dipole in haushaltsüblichen Höhen sind spätestens bei Wellenlängen größer gleich 160 m vor allem bei guten Erdverhältnissen wegen der nahen gegenphasigen Spiegelbilder wenig brauchbar. Deshalb haben/hatten auch alle VLF-, LF- und MF-Sender vertikale Strahler (Mono- und gelegentlich Dipole) und dementsprechend zumindest im Bereich der Bodenwelle vertikale Polarisation. Für Monopole sind dabei eine gute Erde bzw. Gegengewichte unverzichtbar. Über Loop-Antennen will ich hier nicht sprechen.

Um auch bei den längeren Wellen amateurfunkmäßig tätig sein zu können, habe ich die Thematik seit dem Bezug unseres neuen QTH (2001) sozusagen umgedreht und benutze ein und dieselbe Marconi-T-Antenne mit guten Ergebnissen von VLF über LF, MF und HF bis VHF 6 m. Bei 13 m Höhe und einer Topload mit 4 parallelen Leitern, je 33 m lang und mit gegenseitigem Abstand von 1 m, kommt die Antenne auf eine Eigenkapazität von etwa 660 pF. Durch die Verwendung von drei Rahen aus Alu-Rohr und lackiertem Stahl-Kupfer-Draht mit 1 mm Durchmesser ist die Antenne optisch wenig invasiv. Wohlwollende Nachbarn ermöglichten bei etwa 35 m Spannlänge die Aufhängung von unserem Reihenhaus über Garten- und Hofgelände zum gegenüberliegenden Hausdach. Die Antenne ist seit 2001 in der Luft und hat seitdem schon viele Stürme überstanden. Bei VLF, LF und MF kann man sie als normale T-Antenne mit kapazitiver Dachlast ansehen, auf HF dagegen eher als Inverted Groundplane mit sympathisch hochliegendem Strombauch auf dem V-förmigen zweidrähtigen Feeder. Die Speisung erfolgt mit drei verschiedenen Tuner-Schaltungen aus einer Gartenhütte am erdseitigen Feederende:

• Für HF verwende ich einen ferngesteuerten Automatik-/Hand-Tuner Harris RF615B, der im gesamten Bereich eine optimale Anpassung auf SWR 1 erlaubt.
• Dito für VHF 6m, wobei die Automatik dort nicht mehr anspricht; Handabstimmung funktioniert aber.
• Auf MF beträgt die Fußpunkt-Impedanz (ohne Abstimmmittel) 660 pF/12 Ohm. Sie wird über ein fernabgestimmtes Variometer 120 – 550 uH auf Resonanz gebracht und über einen Spartrafo 12 Ohm/50 Ohm gespeist.
• Auf LF beträgt die Fußpunkt-Impedanz 660 pF/30 Ohm. Hier wird eine luftgekühlte Festinduktivität 1,75 mH in Reihe zum Variometer geschaltet. Die Speisung erfolgt aus einer Anzapfung des Spartrafos für 30 Ohm/50 Ohm.
• Auf VLF (8,27 kHz) beträgt die Fußpunkt-Impedanz 660 pF/160 Ohm. Zur Einstellung der Resonanz gibt es eine umstellbare Reihenschaltung von maximal 60 Ferritdrosseln 10 mH/600 mA plus einem selbstgebauten Variometer 7 – 14 mH zur Feineinstellung. Durch die Drosseln steigt der ohmsche Anteil der Antennenimpedanz auf etwa 450 Ohm; Anpassung auf die Ausgangsimpedanz der Audio-PA über zwei Trafos mit Eisenkern, einer im Abstimmhaus, einer im Shack.

Das Ganze funktioniert für mich in CW sehr befriedigend. Auf HF werden mit 150 W alle Kontinente erreicht; auf 160 m bin ich kein DX-Jäger, aber Macao und Ascension Island waren schon Highlights. Die Ergebnisse für MF, LF und VLF sowie Detailbilder der Anlage findet Ihr auf
www.qrz.com/db/dk1is. Der ziemlich niedrige Erdwiderstand dürfte aus „abgesoffenen“ Katakomben einer früheren Fabrik resultieren, die das ganze Gelände in ein paar Metern Tiefe durchziehen. Die Blitzableiter-Bauer, die 2001 meine beiden Drei-Meter-Erdstangen gesetzt hatten, waren jedenfalls über die Messwerte begeistert. Den Betrieb auf VLF habe ich inzwischen aufgegeben und das Equipment verkauft. Nachdem meine physikalischen Erwartungen übererfüllt waren, wäre alles Weitere enorm computerlastig geworden – das ist nicht so meins.

Vielleicht machen meine Ergebnisse ja Mut, ähnliche Anordnungen einmal zu erproben!

Vy 73,
Tom, DK1IS
www.qrz.com/db/dk1is

26.09.23 11:32
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

26.09.23 11:32
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Moin,
Zur Zeit wird eine "V"-Antenne erprobt, wie mir freundlicherweise mitgeteilt wurde, Höhe 2-3m.
Das war wohl die angeratene 2. Lösung.
Ich schätze, dass da Sprachverständlichkeit auf eine Distanz von 220 kM nicht machbar ist,
das wäre meine Entfernung zu diesem Projekt.
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...mp;thread=200#4
Vielleicht kann man aber zumindest den Träger mobil an gutem Standort mit Überlagerer identifizieren,
das wäre dann schon ein Erfolg.

Im angeführen "Banneitz" liest man:

Zitieren:
Für gegebene Höhe und Anzahl der Maste kann die für die Strahlung wirksame
(effektive elektrodynamische) Antennenhöhe je nach Form und Ausführung
verschiedene Werte erhalten. Die größte Strahlhöhe erzielt eine Antenne, bei der
die Kapazität des horizontalen Teiles sehr groß ist im Verhältnis zu der Kapazität
der vertikalen Zuleitung, also eine zwischen Maste gespannte vieldrähtige Flächenantenne
mit einer senkrechten Zuleitung
, bestehend aus nur einem Draht oder
mehreren parallelen Drähten mit geringem Abstand, z. B. Reuse mit sehr kleinem
Durchmesser.


Gruß
Jens

Zuletzt bearbeitet am 26.09.23 11:48

30.09.23 19:14
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

30.09.23 19:14
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo,
DK1IS schrieb:

Zitieren:
Der ziemlich niedrige Erdwiderstand dürfte aus „abgesoffenen“ Katakomben einer früheren Fabrik resultieren,
die das ganze Gelände in ein paar Metern Tiefe durchziehen.

Die Bedeutung eines geringen Erdwiderstandes kann man auch bei der Suche nach einem günstigen
Empfangs-Standort berücksichtigen:

Abseits des Störnebels in bebautem Gebiet wurde "Seabreeze" auf 1395 erst in Deichnähe gut empfangen.
Das war zu erwarten.
An einer Stelle aber besonders gut, was erstmal überraschte.
"google Maps" lüftete später das Rätsel:


Eine Pumpstation, und das bedeutet jede Menge Eisen in der Erde.

Der "Sailor R108"-Empfänger zeigte am Rahmen folgende Ausschläge der niederländischen 100W-LPAM-Sender:
"Eldorado", 1224 kHz, Damwald, 185 kM :3,9
"radio 0511" , 1287 kHz, Ternaard, 186 kM : 4,9
"Seabreeze", 1395 kHz, Grou, 200 kM : 3,7
Maximaler Ausschlag ist 5

Obwohl in nl jede Menge kleinerer Sender zugelassen sind, die tw. auch auf der selben Frequenz senden,
konnten in dem gewählten Frequenz-Bereich nur diese Küstennahen gehört werden.

Hier sind die Sender gelistet:
https://babylona.home.xs4all.nl/pe9mj/indexLPAM.htm

Der Empfangsrahmen ist hier eingestellt:
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...6&page=6#52

Gruß
Jens

Zuletzt bearbeitet am 30.09.23 19:18

Datei-Anhänge
Bodenleitfähigkeit-Standort-Beispiel.JPG Bodenleitfähigkeit-Standort-Beispiel.JPG (20x)

Mime-Type: image/jpeg, 113 kB

20.11.23 09:17
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

20.11.23 09:17
WalterBar 

WGF-Premiumnutzer

Re: Funkbetrieb auf 160 und 600m und darüber hinaus

Hallo zusammen,

ich habe mit meinem Variometer gestern Abend zwischen 18 und 20 Uhr
eine Morseschleife auf 475 kHz gesendet. Recht schnell gingen per
email zwei Empfangsberichte ein:

RST 599 aus Wuppertal von DK6JK
RST 579 aus Cromer UK von G4VLO

Zuvor habe ich mich während der Abstimmphase davon überzeugt, dass
eine effektive HF-Abstrahlung auch stattfindet. Das ist bei einer
Antennenbandbreite von nur 4 kHz knifflig. Man muss mit einem
Variometer arbeiten, weil Abgriffe auf der Spule von Windung zu
Windung viel zu grob wären. Ausserdem ist ein dämpfungsarmer Aufbau
(kapazitätsarm, guter Formfaktor) extrem wichtig. Das gilt umso mehr,
je kleiner die Dachkapazität ausfällt. Bei mir gibt es keine Radials.
Als Gegengewicht fungieren Schutzleiter, Heizungs- und Wasserleitung.







Trotz des sinkenden Antennenwirkungsgrads zwischen 160 und 630 Metern
stieg der Pegel in 25 km Entfernung beim SDR DL0DTM in Bonn sogar
noch um 5 dB auf knapp S9+10dB an. Das Signal ist dort in AM-Bandbreite
rauschfrei. Empfangbar war das Signal auch in Neuss, Eschweiler,
Bad-Münstereifel und erstaunlicherweise im tschechischen SDR Marianske
Lazne. Hier ist die Anlage erstaunlich rauscharm. Das SDR im sächsischen
Marienberg zeigte erstaunlich schwundbehafteten Empfang von nicht
lesbar bis S7:





Ich ging dann noch der Frage nach, wie sich die für 475 kHz angepasste
Antenne im Empfangsfall verhält. Das Grundrauschen liegt zwischen S6
und S7 und die üblichen Knackser der Funkenabrisse bei S9. Schwundfrei
in AM (!) ist das polnische NDB SA aus Darlowo hörbar, die schwedische
Bake von SM4WII und WSPR von G1GKN (ganztägig Bodenwelle 449km SNR -26dB).
Weiterhin kamen heute um 09:00 Uhr noch EI0CF, GM3YXM und OK0EWM hinzu.

Hier zeigt sich die grundsätzliche Problematik zwischen Sende- und Empfangs-
antennen: Es gäbe bei einer Zusatzdämpfung vor einem empfindlichen Empfänger
von 30dB keinen Verlust an Dynamik. Im Sendefall würden aber nur 1 Promille
abgestrahlt.

In der Mittagszeit konnte ein Bodenwellenempfang bei den ca. 0,5W ERP
Strahlungsleistung in einem Radius von etwa 150km ermittelt werden.
Für einen rauschfreien AM-Empfang kann ein Radius von 20km angenommen
werden. Eine mögliche Vervierfachung der Reichweite würde einen
kW-Sender und damit weitere Verbesserungen der Induktivitäten erfordern.



Es zeigte sich, dass die meisten SDR zu viele lokale Störungen empfangen
und/oder über ungeeignete Empfangsantennen verfügen. Für die KIWI-SDR
in der Tabelle und SDR Twente trifft das nicht zu. Es fällt auf, dass die auf
MW/LW brauchbaren KIWI-SDR keine Mini-Whip verwenden.
Brauchbarer Raumwellenempfang konnte bislang über die KIWI-SDR
Stationen Scanderborg DNK, Ixworth, Suffolk UK, Mehlingen und Herxheim
erzielt werden.



Der nächste Schritt wird der Übergang von CW auf WSPR sein, indem die
Verbindung zwischen DDS-VFO und Buffer/Verdoppler aufgetrennt und
umschaltbar gemacht wird und ein Ultimate 3S eingesetzt wird.

Gruss
Walter

Nachtrag:

Bei der Konteststation DQ2C von DL2SAX ist eine Dachkapazität natürlich verzichtbar:

https://www.youtube.com/embed/B_zp_2Qfd-k

Zuletzt bearbeitet am 05.12.23 11:13

Datei-Anhänge
Variometer.jpg Variometer.jpg (4x)

Mime-Type: image/jpeg, 138 kB

Kapazitätsarme_Spule.jpg Kapazitätsarme_Spule.jpg (5x)

Mime-Type: image/jpeg, 348 kB

WSPR_630m.jpg WSPR_630m.jpg (2x)

Mime-Type: image/jpeg, 88 kB

Deep_Forest_JO60WA.jpg Deep_Forest_JO60WA.jpg (4x)

Mime-Type: image/jpeg, 394 kB

NDB_SA_JO30QU.mp3 NDB_SA_JO30QU.mp3 (8x)

Mime-Type: audio/mpeg, 305 kB

swr_630.jpg swr_630.jpg (2x)

Mime-Type: image/jpeg, 47 kB

Anpassung_475kHz.jpg Anpassung_475kHz.jpg (1x)

Mime-Type: image/jpeg, 329 kB

Bodenwelle_475kHz.jpg Bodenwelle_475kHz.jpg

Mime-Type: image/jpeg, 171 kB

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