[Startbeitrag leer] Ursachen Glasbruch |
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06.04.21 06:17
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Re: Ursachen Glasbruch
Moin,
das stimmt. Die ECC88 ist genau so eine Spanngitterröhre wie die E88CC. Ganz unten auf der Seite gibt es eine kleine Liste, OK nicht ganz vollständig, aber das passt schon.
http://www.elektronikinfo.de/strom/spanngitter.htm
Beste Grüße Peter
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06.04.21 08:20
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06.04.21 08:20
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Re: Ursachen Glasbruch
Hallo zusammen,
wenn man eine originale E88CC durch eine neue (aus aktueller Fertigung) oder auch durch eine ECC88 ersetzt, kann es einen Fallstrick geben, falls Serieheizung verwendet wird (was selten ist, kommt aber vor). Die originale E88CC braucht nämlich 300mA Heizstrom und ist so spezifiziert, während die ECC88 und die mir bekannten neuen E88CC etwa 350mA Heizstrom benötigen, was dann bei Serieheizung (z.B. im Telefunken E149UK1/2 im Oszillator) schiefgeht. Ein zweiter Unterschied betrifft die zulässige Anodenspannung. Diese beträgt bei der originalen E88CC 250V, während bei der ECC88 nur 120V erlaubt sind. Somit sollte man die ECC88 als Ersatz nur dort verwenden, wo die Anodenspannung bei warmer Röhre <120V ist, auch wenn es meistens auch bei höheren Spannungen nicht schief geht. Bei den neuen Röhren gibt es unterschiedliche Spezifikationen, da sollte man sich das Datenblatt ansehen, wenn die Anodenspannung >120V ist.
Einen weiteren netten Fallstrick habe ich noch bei neuen EL519 entdeckt: Diese haben zwar dieselben Daten wie die originalen, aber eine andere Anschlussbelegung, insbesondere ist die Anode auf einen Sockelstift geführt und es gibt keine Kappe oben auf der Röhre. Somit scheiden diese als Zeilenendröhren-Ersatz aus. Die neuen EL156 haben einen anderen Sockel als die originalen und damit wird auch hier ein Ersatz schwierig.
Gruss HB9
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06.04.21 10:47
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06.04.21 10:47
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Re: Ursachen Glasbruch
Hallo Jens,
bezüglich Anodenspannung ist es sicher so, dass die Elektrodensysteme der E88CC und der ECC88 (und PCC88) identisch sind, das lässt sich schon aus den identischen Steilheiten und Kapazitäten ableiten. Bei den (originalen) E88CC wurde dann wohl einfach schärfer getestet und die mechanischen Toleranzen enger gesetzt, damit sie die höhere Spannung auch sicher aushalten, auch bei Vibrationen. Wenn die Schaltung so aufgebaut ist, dass im Fall eines Überschlags nicht noch unzählige Folgefehler auftreten, kann man sicher eine ECC88 bei 250V betreiben.
Die Heizung der originalen E88CC ist aber definitiv anders (geringere Heizleistung) und ist auch für Serieheizung 300mA spezifiziert, während die PCC88 und die ECC88 (und die jj E88CC) dieselbe höhere Heizleistung haben, was dann entweder etwa 7V Spannung (PCC88) oder etwa 340mA Heizstrom ergibt. Offenbar ist bei der originalen E88CC die Kathode etwas anders (effizienter) konstruiert oder es wurde eine andere Beschichtung verwendet (ist recht wahrscheinlich, da sie ja auch deutlich länger lebt). Normalerweise spielt das keine Rolle, aber wie schon geschrieben, benutzt z.B. der Telefunken E148/E149UK2 im Oszillatorkreis eine Serieheizung (E88CC und EF80 mit Konstantstromquelle), und dann geht es schief.
Gruss HB9
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