wieder ein Radio aus den frühen dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts der Owin L96W Meisterstück.
Ein 6 (7) Röhren-Super, der u.a. mit den damals modernen Hexoden und Oktoden bestückt war. In Zeiten des AM-Rundfunks mit teilweise sehr entfernten Rundfunksendern und den damit oft auftretendem Fading, galt ein Radio dann als komfortabel, wenn es die starken Lautstärkeschwankungen des Fadings ausgleichen konnte. Dafür gab es die Regelspannung, erzeugt in der Demodulatorstufe. Allerdings hatten frühe Regelspannungsschaltungen Grenzen im Regelverhalten, oft so um 1:50.
Mit Einführung der Zweisteuergitterröhren (z.B. RENS1234 ) konnte das Regelverhalten auf 1:1000 und mehr gesteigert werden. Dazu wurde neben dem Steuergitter 1 (HF-Spannung und Regelspannung) auch dem Steuergitter 2 eine Regelspannung (mit kleinerem Spannungswert) zugeführt. Die reduzierte Spannung für die zweiten Gitter konnte mit einem Spannungsteiler und Trimmer (R1-3, P1) feinjustiert werden.
Das Schaltbild zeigt die Regelspannungs-Verläufe für die beiden Gitter. Interessant: Die 10 Ohm Widerstände in den Gitterleitungen direkt an den Röhren zu Verhinderung von Eigenschwingungen.
Das Owin-Gerät hatte eine HF-Vorstufe und ein Feldstärkeanzeiger als Komfortmerkmal.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
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Re: Owin L96W Meisterstück - Kleine Besonderheiten
Hallo zusammen,
mit den Röhren ECH21 und EBL21 bzw. UCH21/UBL21 hatte die Hexode (oder genauer Heptode) ein Comeback als ZF-Verstärker in Klein-Superhets. Eine ECH21 diente als Mischer/Oszillator wie üblich und von der zweiten ECH21 wurde die Heptode azs ZF-Verstärker und die Triode aus NF-Vorstufe verwendet. Die Dioden der EBL21 dienten als Demodulator und Regelspannungs-Gleichrichter. So kommte man mit nur 3 Röhren ein AM-Superhet bauen.