man macht sich ja schon länger Gedanken, wie man das neue digitale Rundfunksystem auch für Notfallmeldungen nutzen kann, in einigen Ländern ist es im Regelbetrieb. Wer hin und wieder die DAB+ Frequenzen in fern und nah abscannt, dem wird das Programm mit dem Label "EWF Test" aufgefallen sein. EWF steht dabei für Emergency Warning Functionality. Über dieses Signal wird im Digitalrundfunk ein landesweites oder lokales Warnprogramm ausgestrahlt, in Standby-geschaltete DAB+ Empfänger schalten sich dann an (sicher nur Radios die diese Funktionalität implementiert haben) und automatisch auf dieses "Katastrophenprogramm".
War lange Zeit nur die Kennung "EWF Test" zu empfangen, so spricht dieses Katastrophenprogramm nun auch mal und es gibt einen Journaline Dienst! Zur Zeit läuft ein technisches Demoprogramm zum Thema EWF und andere Warnsysteme, ob da gerade auch was zur aktuellen Lage gesendet wird, ist mir (noch) nicht bekannt!
Dies zur Info und bitte hier soll nur rein was das EWF-Signal und dessen Inbetriebnahme betrifft! Auch Programmbeobachtungen, wo EWF schon aktiv ist und wessen Empfänger schon EWF tauglich ist usw.
Wer meint er könne eine Emergency Warning Functionality besser oder überhaupt technisch in einer anderen Norm aufsetzen, der möge bitte seinen eigenen Thread dazu starten! Man muss dem deutschen und europäischen Rundfunk ja schon positiv bescheinigen, das sich da überhaupt etwas in dieser Richtung tut! Und nein, das EWF-Projekt gab es auch schon vor Corona. Letzteres soll genauso wenig Bestandteil dieses Thread werden. Danke!
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Niedersachsen hatte den Ausstieg vom Ausstieg aus DAB+ schon Wochen nach der Entscheidung erklärt und sich wieder aktiv DAB+ zugewandt! Politik soll hier aber nicht Thema sein.
basteljero:In Südkorea z.B völlig anders. Tschuldigung, aber das musste raus.
Südkorea hat wohl ein sehr gut ausgebautes EWF-System im Digitalrundfunk im Regelbetrieb, ist auch Inhalt des aktuell bei uns gesendeten Demoprogramms.
Nachtrag, natürlich diese Angabe fehlt oben noch: Entdeckt habe ich das Signal vor einiger Zeit mit einem AMA-Messempfänger, Empfang ist aber mit jedem DAB+ Radio möglich, da normgerecht, Antenne 4x7 El-Yagi in Richtung Harz, es scheint eine Aussendung aus Sachsen-Anhalt zu sein! Ebenso ist ein Signal in Richtung OSO auszumachen.
Tja, Notfallmeldung, schön und gut. Bevölkerungswarnung aber nur zum Zuhörer und nicht umgekehrt. Für Frau, Mann, im Auto, Fahrrad, unterwegs überall ein Warnsystem das währe gut.
Aber ist der Fahrer im Auto bewusstlos, nützt es nix. Automatische Meldung ? Wann, bei Aufprall? bei Airback-Auslösung? Ist der Fahrer noch bei Bewusstsein, na Handy hilft.
Ein EPIRB wie im Seefunk (Satelitengestützt) kostet 400-500 Euro. Auch nur dann, wenn man und Frau es auslösen können. In der Seefahrt ist es bei ausrüstungspflichtigen Schiffen einfach. Geht das Boot (Schiff) unter, wird über Satellit automatisch ein Notruf ausgesendet.
DAB wird wohl so sein, wie D-BTV- 1 -Und D-BTV-2 , Sinnloses Geldausgeben, Elektromüll.
gestern Abend sassen wir bei starkem Gewitter für über eine Stunde nach Stromausfall im Dunkeln. Ein paar Kilometer weiter in Hennef sind etliche Häuser und Strassen regelrecht abgesoffen. Eines meiner Batterieradios brachte im Lokal-Rundfunk nur das normale Dudelprogramm. Die Meldungen zur vollen Stunde waren journalistisch erschreckend dünn.
NINA glänzte auch durch Abwesenheit, obwohl sie während der "Bürozeit" fast schon jede brennende Mülltonne melden. Das Mobilfunknetz war überlastet, bzw. die Richtfunkzubringer wetterbedingt ausgefallen. Dank modernster DSL Technik und VoIP standen weder Internet noch Telefon zur Verfügung. Als der Strom wieder eingeschaltet wurde, meldete meine Router-Diagnose einen Fehler in zwei Metern Entfernung. Dort befindet sich mein Überspannungsschutz. Wie sich heute herausstellte, waren beide 3,3 Ohm Widerstände absolut ohne Brandspuren durchgebrannt. Der nächste Blitzeinschlag war vielleicht 300m entfernt.
Mein Bericht mag ein wenig OT sein. Ich frage mich nur, was und wie ein Notfallsystem (wenn es zu Verfügung stünde) organisatorisch und redaktionell überhaupt bereit zu stellen imstande wäre.
Gruss Walter
Nachtrag:
2 Cent und eine halbe Stunde Arbeit sind freilich besser als der Kauf eines neuen Routers. Für den technischen Laien, der sich in jedem Fall eine Fachkraft ins Haus holen und sich anschliessend mit der Versicherung herumärgern muss, würde es kaum einen Unterschied machen. Der frühere Splitter hätte die Überspannung aber ohne Ausfall überstanden - wir hatten mindestens ein halbes Dutzend vergleichbare Unwetter hier. Glimmerkondensatoren und solide Schalenkernspulen spielen halt in einer ganz anderen Liga. Zu dieser Zeit waren die Leiterbahnen in TAE-Dosen bei "Beinahe-Einschlägen" die Schwachstelle. Seitdem VoIP im Spiel ist (wegen KW-Nutzung nur ADSL2+, Annex-J), ist hier der dritte Router im Einsatz. Den Überspannungsschutz habe ich vor 2 Jahren installiert.
Ich wage (leider) die vorläufige Behauptung, dass beim nächsten bundesweiten Katastrophen-Test auch nicht alles glatt geht. Bin ich deshalb ein Pessimist oder eher ein Realist?
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)