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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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Chassis von Röhrenradios mit Schutzleiter verbinden?
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17.05.20 08:36
Volker 

WGF-Premiumnutzer

17.05.20 08:36
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Chassis von Röhrenradios mit Schutzleiter verbinden?

Hallo zusammen,

jemand hatte mir die Frage gestellt, ob es sinnvoll oder zulässig ist die Chassis alter Röhrenradios mit dem Schutzleiter zu verbinden. Bei Allstromgeräten ohne galvanische Trennung würde das je nach Lage des Netzsteckers in der Steckdose einen Kurzschluss erzeugen, was wohl jedem verständlich sein würde.

Wenn das Netzteil mit einem Trafo ausgerüstet ist, wird die Frage schon interessanter. Meines Wissens ist die Anwendung eines Schutzleiters nicht sinnvoll, da zum einem die Chassis im Holzgehäuse vor Berührung geschützt sind. Zum anderen hätte man erhebliche Probleme mit Brummschleifen, wenn andere Geräte oder geschirmte Antennenkabel angeschlossen werden. Außerdem ist der Schutzleiter keine geeignete HF-Erde und es käme zu Empfangsstörungen. Wie seht ihr das?

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

Zuletzt bearbeitet am 17.05.20 08:37

regency und Pentium4User gefällt der Beitrag.
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17.05.20 08:42
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

17.05.20 08:42
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

Re: Chassis von Röhrenradios mit Schutzleiter verbinden?

Zumindest hier bei mir ist der Schutzleiter als Erde störend, man bringt mehr Störungen ins Gerät als notwendig. Zudem, wie von dir gesagt, sind die Chassis normalerweise nicht berührbar, aber was ist mit der Masse z.B. am Lautsprecherausgang hinten?

17.05.20 08:53
Volker 

WGF-Premiumnutzer

17.05.20 08:53
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Chassis von Röhrenradios mit Schutzleiter verbinden?

Hallo Pentium4User,

sehe ich auch so. Der Lautsprecherausgang ist doch auch durch den NF-Ausgangsübertrager galvanisch von der Masse getrennt, jedenfalls meistens. Aber wie ist die Abschirmung des NF-Eingangs verbunden. Ist die nicht direkt am Chassis. So streng hat man das damals wohl nicht gesehen. In ganz alten Radios fehlten sogar die Sicherungen für das Netzteil, die ich nachträglich einbauen würde.


Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

17.05.20 08:55
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

17.05.20 08:55
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

Re: Chassis von Röhrenradios mit Schutzleiter verbinden?

Sind die denn überhaupt geschirmt?
Mir ist das zumindest bei meinen Geräten nicht aufgefallen, da gibt es nur 2 Pole, es ist kein Koaxialanschluss.

17.05.20 13:34
Volker 

WGF-Premiumnutzer

17.05.20 13:34
Volker 

WGF-Premiumnutzer

Re: Chassis von Röhrenradios mit Schutzleiter verbinden?

Ja, die Antennenanschlüsse erfolgten ungeschirmt und bei UKW kam eine Bandleitung zum Einsatz. Geht eigentlich immer mit Bananensteckern. Das war noch Technik zum Anfassen und viel falsch konnte man nicht machen.

Ich meinte den Anschluss für den Plattenspieler, falls überhaupt vorhanden, der geschirmt sein muss. Anfangs war das ein klobiger 3-poliger Stecker, in der Mitte ein flacher Pin und rechts und links ein runder. Später kamen die Diodenbuchsen (DIN-Steckverbinder).

Viele Grüße Volker

"Das Radio hat keine Zukunft." (Lord Kelvin, Mathematiker und Physiker (1824-1907))

17.05.20 18:24
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

17.05.20 18:24
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Chassis von Röhrenradios mit Schutzleiter verbinden?

Hallo Volker,

wenn das Chassis gleichzeitig das Massepotential führt , ist das Unfug. Damit hebst Du die galvanische Netztrennung auf.

Viele Grüße
Bernd

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)

18.05.20 08:21
HB9 

WGF-Premiumnutzer

18.05.20 08:21
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Chassis von Röhrenradios mit Schutzleiter verbinden?

Hallo zusammen,

aus HF-Sicht sollte man den Schutzleiter nicht verwenden, da er durch all die elektronischen Umweltverschmutzer verseucht ist.

Ansonsten muss man zwischen Allstromgeräten und solchen mit galvanischer Netztrennung (Netztrafo) unterscheiden.

Bei Allstromgeräten führt das Chassis Netzspannung, ein Schutzleiteranschluss führt zum Kurzschluss und ist somit nicht zulässig. Weiter ist bei diesen Geräten zu beachten, dass auch ein allfälliger Plattenspieleranschluss auf Netzpotential liegt und somit auch der Tonabnehmer eines angeschlossenen Plattenspielers. DAS IST GEFÄHRLICH und daher sollte man ausser der Antenne nichts an ein Allstromgerät anschliessen!

Bei Wechselstromgeräten ist das Chassis grundsätzlich von aussen berührbar, nämlich über den Antennen- und Erdanschluss sowie auch den Plattenspieleranschluss und Lautsprecheranschluss, falls vorhanden. Die Sekundärseite des Ausgangstrafos ist nämlich wegen der meist vorhandenen Gegenkopplung und zur Vermeidung wilder Schwingungen immer einpolig mit Masse verbunden. Somit muss die Netztrennung gewährleistet sein und es spielt keine Rolle, ob man das Chassis mit dem Schutzleiter verbindet oder nicht.
Aus Sicht der Sicherheit macht eine Verbindung natürlich Sinn, da dann im Fall eines Isolationsdefekts keine Gefahr entsteht. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, dass bei gewissen Geräten Y-Kondensatoren vorhanden sind (also kleine Kondensatoren von einem oder beiden Netzpolen auf das Chassis). Diese Kondensatoren sind meistens Papier-Typen und damit gefährlich und MÜSSEN ersetzt oder besser ersatzlos entfernt werden. Die Isolation im Netztrafo ist kein Problem, solange der Trafo nicht überhitzt (wegen Kurzschluss oder internem Windungsschluss). Damit er nicht überhitzen kann, sollte primärseitig eine passende träge Sicherung eingebaut werden, falls nicht schon vorhanden. Für den richtigen Wert misst man am besten den Netzstrom und gibt etwa 20% Zuschlag.

Gruss HB9

18.05.20 09:55
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

18.05.20 09:55
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Chassis von Röhrenradios mit Schutzleiter verbinden?

Hallo,

bei Reparaturen/Messungen am offenen Gerät kann ein Anfassen der Betriebsspannung (+) und Trafospannung(~) bei angeschlossenem Schutzleiter und bei Erdanschluß ohne Erdtrennkondensator gefärlich werden wenn die Füße nicht genug isoliert sind.
Also genau so, als wenn ich direkt an die Phase der Netzspannung fasse.

Mit Schutzleiteranschluß an Masse und Erdanschluß ohne Trennkondensator ist die Netztrennung aufgehoben !!!!! - und ist genauso "gefährlich" wie ein Allstromer und ähnlichen nicht netzgetrennten Geräten.

Ich halte "Allstromer" nicht gefährlicher als Geräte mit hoher Spannung und Trenntrafo. Man muß bei Beiden wissen was man tut !!!

Viele Grüße
Bernd

Übrigens gibt es FI-Schalter auch als Zwischenstecker mit nur 10mA Auslösestrom - aber egal, den Schraubenzieher schmeißt du auf jedem Falle in die Ecke, wenn der Auslösestrom über deinem Körper fließt , do bekommst paar ordentliche gedonnert, ist nicht gesund und ist nur ein Grobschutz deines Lebens, den man nicht unbedingt in Anspruch nehmen sollte. Also immer mit Respekt, aber ohne Angst und wohlwissend was man tut ans Werk gehen.

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)

18.05.20 10:24
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

18.05.20 10:24
Pentium4User 

WGF-Premiumnutzer

Re: Chassis von Röhrenradios mit Schutzleiter verbinden?

Zitieren:
Weiter ist bei diesen Geräten zu beachten, dass auch ein allfälliger Plattenspieleranschluss auf Netzpotential liegt und somit auch der Tonabnehmer eines angeschlossenen Plattenspielers. DAS IST GEFÄHRLICH und daher sollte man ausser der Antenne nichts an ein Allstromgerät anschliessen!
War das von den Konstrukteuren wirklich so vorgesehen?
An den Tonabnehmer kann ja jeder dranlangen und der Anschluss für den Plattenspieler war ja schon zum Anschluss vorgesehen, oder nicht?

18.05.20 10:29
HB9 

WGF-Premiumnutzer

18.05.20 10:29
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Chassis von Röhrenradios mit Schutzleiter verbinden?

Hallo Bernd,

dass man bei hohen Spannungen (Netzspannung, Anodenspannung) wissen muss, was man tut, sollte klar sein.

Ich bin aber der Meinung, dass Geräte mit Netztrennung weniger Gefahren bieten als solche ohne Netztrennung (Allströmer), und zwar aus folgendem Grund:
Das Chassis (und alle damit verbundenen Leitungen, die nach aussen führen) kann sehr leicht berührt werden. Das ist bei Geräten mit Netztrennung ungefährlich, egal ob mit Schutzleiter verbunden oder nicht, während es bei Allströmern je nach Polung des Netzsteckers direkt an der Netzphase hängt und somit gefährlich ist. Die übrigen gefährlichen Spannungen im Gerät (Netzanschluss, Anodenspannung) sind beim geschlossenen Gerät nicht berührbar und beim offenen Gerät (Reparatur) nur an wenigen Punkten berührbar, zudem muss man hier wissen, was man tut.

Spätestens dann, wenn man mit geerdeten Messgeräten arbeitet (Oszi, Signalgenerator), kommt man um eine Netztrennung nicht herum.

Gruss HB9

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