Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo Dieter,
Zitieren:das Thema mit der Schirmung hat m. E. nicht unbedingt wissenschaftliches Niveau
Ist ja auch kein wissenschaftliches Forum. Hat schon seinen Grund wenn geschrieben wird:
Zitieren:Ich bin sehr interessiert an PRAXISberichten
Hätte ich den Beitrag aber schon vorher gefunden, hätte es mich nicht verwundert, dass trotz "Schlitz" in der Alu-Schirmung eine derart gravierende Schwächung des Signals erfolgen kann ! Im "Handbuch für Hochfrequenz- und Elektro-Techniker",1954/1969, III Band s. 376 "Stabantennen" (Hatte die Bände im Karton schon fast vergessen...) steht dazu:
Zitieren:"Eine in Längsrichtung um den Stab angeordnete metallische Abschirmung vermindert Q um etwa 10%. Abschirmungen in Längs- und Querrichtung um 75%. L bleibt bei Abschirmung in Längsrichtung konstant, sinkt aber bei einer Längs- und Querabschirmung um 30%".
Auch das "Q und µc = f(x) -Diagram ist in diesem Handbuch abgebildet.Man darf erraten, dass es sich um einen 140mm-Stab handelt und die Spule bei +-70 mm über das Stabende herausschaut. µc ist auch nicht explizit erläutert. Macht nichts, wir haben ja heute Internet: https://worldradiohistory.com/UK/Experim...eer-1955-02.pdf (Artikel "FERROMAGNETIC LOOP AERIALS" For Kilometric Waves u By J. S. Belrose Hier wird ua. die Position der Spule auf dem Stab sowie deren günstigste Abmessungen untersucht). https://worldradiohistory.com/UK/Experim...eer-1955-02.pdf (FERROMAGNETIC LOOP AERIALS For Kilometric Waves By J. S. Belrose)
Da findet sich ein ähnliches Diagramm zum Thema "Spulenposition", neben Qo und µcoil ist auch noch Es eingetragen.(Annähernd konstant)
Der Autor kommt zu dem Schluß, dass eine kurze Spule in Stabmitte die günstigste Lösung ist. Die wäre aber auf der sehr niedrigen Frequenz von SAQ (17,2 kHz) nur mit extrem dünnen Draht oder recht großer Aufbauhöhe mit vielen Windungen zu verwirklichen. Wie auf Seite 2 in diesem Thread gezeigt, brachte kurzer Test mit 2 Kreuzwickelspulen jedenfalls schlechtere Ergebnisse als eine Wicklung über die gesamte Länge des Stabes. ----
2 Literaturhinweise im Artikel sind für Eigenbauten sicherlich interessant: "Ferritantenne FA1 hoher Leistungsfähigkeit" Diefenbach, Funk-Technik 1952, Heft 24, s.652 (Abstimmbare und abgeschirmte Ferritantenne mit EF80) "Breitband-Ferritantenne im Kleinformat", Diefenbach, Funk-Technik 1953, Heft 2, s.53. (Hefte sind im GFGF-Archiv verfügbar : w w w.nvhr.nl/frameset.htm?bibliotheek.asp&ContentFrame)
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Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo
Eine Spule durchläuft bei einem bestimmten L/C Verhältnis ihr Gütemaximum, wie man hier in dem Diagramm des ersten Beitrags sehen kann. Durch Verschieben auf die Stabenden muß das L/C Verhältnis für eine gegebene Frequenz geändert werden. Demzufolge kann sich theoretisch die Güte dadurch sowohl verbessern, als auch verschlechtern - je nach Spule. Nach meinen Erfahrungen ist der Wicklungsabstand zum Kern der viel wichtigere Faktor für eine möglichst hohe Güte. Als guter Kompromiß hat sich bei mir in verschiedenen Versuchen ein Abstand von R*1 bis R*1,5 erwiesen. (R=Kernradius).
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo Hajo,
genau. Auf den gleichen Link habe ich auch hingewiesen, was aber ein Dutzend Einträge zurückliegt. Weil ich niemanden vor den Kopf stossen will, halte ich mich zurück. Tipp: Klasse statt Masse, fasse dich kurz ohne unnötige Ausschweifungen und komme auf den Punkt.
Gruss Walter
@Jens: 17kHz und Antennenrauschen, dir ist nicht mehr zu helfen! Und dann noch an der Küste mit gutem Pegel inklusive SAQ-Restträger ... Die nötige Grösse des Ferritstabes haben wir lang und breit abgekaspert.
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo, Ganz wichtig auch noch: Keine Beiträge schreiben, die nichts mit dem Thema zu tun haben und/oder keinerlei Informationen beinhalten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Frage, wie weit man eigentlich für einen bestimmten Zweck (z.b. SAQ-Empfang) die Abmessungen des Ferrit-Stabes verringern kann, ohne dass das von Nowack in seinem Funkschau-Artikel genannte Rauschen der Antenne allzusehr störend wirkt. Ein 50mm/8mm-Rundstab (conrad,völkner etc.) war noch bewickelt 1500 Wdg (?), mit um die 900pF ergibt sich Resonanz bei 17,2 kHz. Die Ferritantenne befeuert einen einfachen Transistor-Verstärker, der über Phantomspeisung betrieben wird, so dass ein direkter Vergleich mit der längeren Stabantenne möglich ist. https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...amp;page=12#116 Beide Stäbe sind dann möglichst weit von Stromleitungen und dämpfenden Sahlregalen plaziert. (Die meisten Störungen bei mir kommen aus dem direkten Nahbereich, insbesondere den Stromleitungen). Die Stunde der Wahrheit schlägt dann am 13.02, wenn SAQ wieder auf Sendung geht.
Die Schirmung ist auch hier wieder mit selbstklebendem Kupferband gemacht und schraubenförmig auf eine Papprolle aufgetragen. Dann einseitig auf Masse gelegt. --- Rechts im Bild zum Vergleich eine Funkuhr, die mit einem Ferritstab arbeitet, und bei dem die Spule übrigens in länglicher Form und außerhalb der Mittenposition angeordnet ist. Sie hat mit dem Sender bei Frankfurt keine Probleme, sofern ihre Schmalseite nicht ausgerechnet in seine Richtung zeigt.
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo Hajo, geht nicht, es gibt ja in einem Thema allgemeiner Art nur eine Aneinanderreihung von Punken, die man sammeln, diskutieren und im praktischen Aufbau nachvollziehen kann. Der nun angesprochene Punkt "Rauschen einer Ferrit-Antenne" beispielsweise: Nowack rechnet in dem schon genannten Artikel "Die Empfangsleistung einer Ferrit-Antenne" vor, (Funkschau 1953, Heft12, s 215) das die Verbesserung einer zusätzlichen Stufe (EF85) vor die Mischstufe (ECH81) praktisch kaum Verbesserung bringt, da die Rauschspannung der Ferrit-Antenne groß gegenüber der Rauschspannung der Röhren ist. Das führte bei mir zum Bau eines abgestimmten 80-cm MW-Empfangsrahmens, dessen Signal der Auskoppel-Spule ein Vielfaches einer Ferrit-Antenne ist.
Ein analoger Ansatz für "Die alte Lady" in Grimeton: Nur einen kleinen 50mm-Stab zu verwenden und bei schwierigen Empfangsverhältnissen das Signal einer größeren Empfangsspule einzukoppeln, die auch nicht abgestimmt sein muß.
Nun will ich aber erst mal sehen, wie die beiden angefertigten aktiven Stabantennen allein so funktionieren. Ein etwas "klareres" Signal habe ich beispielsweise bei einem Sender auf 15.9 kHz mit der transformatorisch angekoppelten 80cm-Spule (für MW) an meine "SAQ-Box". Ansonsten erstaunlicherweise kaum Unterschiede. Da sind die Ferrit-Antennen auch noch unterbewertet, weil fehlabgestimmt und recht weit außerhalb ihrer Resonanz von 17,2 kHz. Denn aufgrund der Temperatur-Stabilität der Ferritstab-Spulen konnte ein Drehko entfallen, womit die "SAQ-Ferrit-Aktivantenne mit Phantomspeisung" für mich erst sinnvoll wurde.
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
basteljero:Ist ja auch kein wissenschaftliches Forum. Hat schon seinen Grund wenn geschrieben wird:
Hallo Jens,
das mit dem wissenschaftlichen Niveau hatte ich ironisch gemeint, denn es sollte da ja schon alles zur Genüge erörtert worden sein.
Aber jetzt wird es doch noch interessaant. Wenn Du das Buch besitzt, wäre ein Seiten-Scan um die besagte Abbildung herum vielleicht sehr aufschlussreich. Die Abbildung ist sicherlich ausreichend textlich beschrieben, so hoffe ich wenigstens.
Die anderen Links zu den englischsprachigen Artikel sind ebenfalls hochinteressant. Also werden wir jetzt doch ein wenig wissenschaftlich. Praxis und Basteln sind schon okay, aber spannend kann auch eine Theorie sein, vor allem, wenn sie Hand und Fuß hat. ;-)
basteljero:Der Autor kommt zu dem Schluß, dass eine kurze Spule in Stabmitte die günstigste Lösung ist. Die wäre aber auf der sehr niedrigen Frequenz von SAQ (17,2 kHz) nur mit extrem dünnen Draht oder recht großer Aufbauhöhe mit vielen Windungen zu verwirklichen. Wie auf Seite 2 in diesem Thread gezeigt, brachte kurzer Test mit 2 Kreuzwickelspulen jedenfalls schlechtere Ergebnisse als eine Wicklung über die gesamte Länge des Stabes.
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo Dieter,
Es ist mit dem Artikel leider so, dass die Abkürzungen im Text erläutert werden, und da habe ich "µc" (In Walters Buch "µeff") eben nicht erläutert gefunden, nur den Hinweis, dass die "Streuung von µc durch Verschieben der Spule kompensiert werden kann" Vielleicht aus einer in englisch verfassten Abhandlung übernommen, "µcoil" ist hier oft zu finden. (Ein Nachschlagewerk ist ja immer möglichst kurz gefasst und übernimmt aus verschiedenen Quellen.)
Besser finde ich da den link von chris auf spezielle Artikel "THE INDUCTANCE OF FERRITE ROD ANTENNAS ", µc scheint dann der Wert zu sein, um den sich die Induktivität der Spule dann wirklich erhöht und der deutlich niedriger liegt.
Die Spulen- Induktivität ist bei VLF im Gegensatz zur Mittelwelle wirklich ein gewisses Problem, denn man möchte ja meist den Vorteil der Resonanzüberhöhung nutzen. Da liegt man bei den üblicherweise erhältlichen Stäben so bei schlappen 2000 Wdg, (mit einer "Ziel"-Parallelkapazität um die 600 pF). Die sind von Hand als Scheibenwicklung noch herstellbar.
Nach "Figure 6.3 : Inductance Ratio" im genannten Artikel wird die größte Induktivitäts-Erhöhung dann erzielt, wenn über die gesamte Länge des Stabes gewickelt wird und das Verhältnis Länge [Stab,Spule] / Durchmesser [Stab,Spule] groß ist.
Re: Ferritstabantenne: Spulenposition und andere Aspekte
Hallo Jens
Gedanken bezüglich Antennenrauschen lohnen sich bei VLF wohl eher nicht. Möglich, daß SAQ an Deinem Standort auch mit einem Breitband-Ferrit zu hören ist, wäre interessant zu wissen. Hier am Ort ist ein solches Vorhaben aussichtslos, dazu braucht es größere Kaliber - in Resonanz!