ich habe auch noch einen Tipp betreffend Schaltnetzteile.
Eine Schwachstelle mit grossem Folgeschadenpotential ist die Regelung der Ausgangsspannung. Meistens erfolgt die eigentliche Regelung auf der Sekundärseite, und das Steuersignal für die Pulsweite wird dann über einen Optokoppler auf die Primärseite übertragen. Die LEDs in den Optokopplern altern, und wenn sie nicht mehr ausreichend Licht abgeben, funktioniert die Regelung nicht mehr, was Überlastung der Primärseite und Überspannung auf der Sekundärseite zur Folge hat. Diese Funktion kann man aber recht einfach und gefahrlos prüfen:
- Mit einem Labornetzteil wird die primärseitige PWM-Schaltung versorgt (meistens ein IC), der Lastkreis bleibt spannungslos. - Mit einem 2. Labornetzteil wird auf diejenige Sekundärspannung eingespeist, die geregelt wird.
Nach Anlegen der Spannung an die PWM-Schaltung muss ein PWM-Signal a Basis oder Gate des Leistungstransistors anliegen. Fährt man nun langsam die Sekundärspannung hoch, muss das PWM-Signal bei Erreichen der Sollspannung (oder knapp darüber) fast schlagartig inaktiv werden oder auf eine sehr kleine Pulsweite gehen. Je nach Typ ändert dabei auch die Frequenz.
Eine seltenere Art der Schaltnetzteile erzeugt die Istspannung für die Regelung mit einer Hilfswicklung auf dem Trafo, in diesem Fall gibt es keinen Optokoppler. Ist bei der Schaltung um die Hilfswicklung etwas defekt (Gleichrichterdiode, Glättungskondensator, usw.), gibt es ebenfalls Überspannung.
Weiter ist zu beachten, dass die Ausgänge von Schaltnetzteilen meistens eine Mindestlast brauchen, damit die Regelung korrekt arbeitet.
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Damit hier nicht das große Rätselraten weitergeht, das Netzteil ist ein "einfacher", diskret aufgebauter Buck-Converter ohne Netztrennung, der die 220V Wechselspannung in eine niedrigere 110V Gleichspannung (hatte ich doch noch richtig in Erinnerung) umwandelt.
Die rückstellbare Sicherung ist im Schaltplan am oberen Rand als Schalter S902 gegen Masse gezeichnet. Die Entmagnetisierungsschaltung mit L904/L905 wird damit gar nicht abgesichert, weil direkt nach dem Netzschalter und der Sicherung F601 angeschlossen.
Buck-Converter kann man mit etwas Vorsicht und messtechnischer Beobachtung ganz langsam "hochfahren".
ja, das sind ja dann Durchflußwandler (Grundschaltung ...Funktionsprinzip findet sich im Netz), mit einer Ersatzlast (Glühbirne) sollte sich das rel. gut reparieren lassen, hoffentlich sind die Wickelbauteile (Spulen, Übertrager) in Ordnung. Ich hab so eine Netzteil-Schaltung noch nicht auf dem Tisch gehabt.