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Hallo zusammen, Um den Empfänger angemessen würdigen zu können, muss man sich das Prinzip vergegenwärtigen. Dazu habe ich mir ein vereinfachtes Blockschaltbild gezeichnet (und hoffe, dabei keinen groben Fehler gemacht zu haben: Zunächst ein "normales" Radio: Haupt-Oszillator und HF werden (additiv) gemischt und eine Zwischenfrequenz entsteht. Jetzt kommen dazu: 1. 3 MHz-Quarz-Oszillator, 2. Steuer-Oszillator Der Quarz-Oszillator wird zum einen zur Erzeugung der 2 ZF (300 kHz) benutzt, zum anderen werden Oberwellen erzeugt und entsprechend eingestelltem KW-Bereich mit der Haupt-Oszillator-Spannung gemischt. Beispiel letzter Bereich XII: Empfangsbereich: 27,1 MHz - 30,1 MHz. Benutzte Quarzoberwelle : 27 MHz. Haupt-Oszillator-Bereich: 30,4 MHz - 33,4 MHz Heruntergemischte Vergleichsfrequenz ("Brückenfrequenz"): 3,4 MHz - 6,4 MHz. Die Brückenfrequenz ist gleich der Steuer-Oszillator-Frequenz. (Falls nicht, hat man richtig Probleme...) Dieser ist aufwändig gestaltet, um eine "Treffsicherheit" von 1 kHz (Das Gerät ist in den 50er' Jahren entwickelt worden) in allen Bereichen erzielen zu können. In den Schwingkreis des Haupt-Oszillators sind 2 Nachstimmdioden geschaltet. Wenn eine Differenz der umgesetzen Haupt-Oszillator-Frequenz mit der Steuer-Oszillator-Frequenz auftritt (z.B Einschalten des Gerätes) wird auf die Nachstimm-Dioden eine 50 Hz Wechselspannung ("Suchspannung") gegeben und die Haupt-Oszillator-Frequenz verändert sich um einige 10 kHz. Dies geschieht relativ langsam im 50 Hz-Rhythmus, da ja über die 50 Hz-Netzspannung gesteuert. An einem Punkt sind dann beide Frequenzen identisch. Sofort wird die 50 Hz-Suchspannung weggeschaltet und die Vergleichseinrichtung (Phasenbrücke) gibt jetzt eine Gleichspannung ab, so dass der Haupt-Oszillator synchron zum Steuer-Oszillator gehalten wird (Abweichung 0 Hz !). Wer jetzt in "SDR-Zeiten" angesichts der "1 kHz-Treffsicherheit" laut auflacht, der möge mal ganz analog einen variablen 10 MHz-Oszillator basteln und den mit Fön und Kälte-Spray versuchen frequenzstabil hinzubekommen... Jens
das waren die Tricks, wie man genaue und vor allem stabile Oszillatoren für höhere Frequenzen bauen konnte, bevor die Digital-Synthesizer-Technik und einiges später die DDS-Technik kam. Im FT221 UKW-Transceiver von Yaesu (Jahrgang 1978) war die Erzeugung der Oszillatorfrequenz sehr ähnlich, allerdings haben sie dort den Abstimmbereich von 2MHz in 4*500kHz unterteilt. Der 'Präzisionsoszillator' arbeitet dabei im Bereich 8..8.5MHz und trifft die Frequenz auf ein paar 100Hz genau (ist für SSB auch nötig). Anstelle von Oberwellen wird für jeden Frequenzbereich ein eigenes Quarz für das 'Heruntermischen' verwendet, und die Relaisablage wird ebenfalls mit unterschiedlichen Quarzen gemacht, alles in allem ein 'Quarz-Grab' und einiges an Abgleicharbeit, denn jeder Quarz muss abgeglichen werden. Die Frequenzstabilität ist übrigens besser als bei manchem Synthesizer-Empfänger
Hallo "HB9", "Quarzgrab": Sicherlich waren es, auch bei einem "Kommerziellen" Gerät, wirtschaftliche Gründe, weshalb man dieses Konzept gewählt hat. Es müssen zwar sehr viele Kreise abgestimmt werden, aber ein Quarz genügt zur Frequenzerzeugung. 1956 sicherlich kein billiges Bauteil. Das Problem liegt für mich in der Reparatur dieses Empfängers. Ohne intensive Beschäftigung mit dem Gerät und der Möglichkeit, die Baugruppen getrennt vom Empfänger testen zu können steht man ziemlich dumm da. Einen 60 kg-Panzerschrank schickt man ja nicht mal per DHL-Paket eben zur Reparatur, und wenn, wohin überhaupt? Das Wissen um diese Geräte aus dem Ende der Röhrenära geht ja immer mehr verloren, und detaillierte Abgleich-Anweisungen habe ich im Internet bisher noch nicht finden können. 2 desolate Geräte aus einem ehemaligen Reparturlager habe ich aber zum Laufen bringen können, ein drittes war nicht mehr (mit angemessenem Aufwand) reparabel und hat sich opfern müssen. wird gerade zum VLF-Vorsatz und Baugruppen-Tester umgebaut. Der Beitrag "Mischertypen" hat mir übrigens zum Verständnis geholfen. Danke an dieser Stelle. https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=556 Warum man wohl bei der Mischung der HF-Signale "normale" Mischung (E88CC) eingesetzt hat Vielleicht waren die ersten Germanium-Dioden noch nicht geeignet genug, wer weiss. Gruß Jens
hallo alle , wenn wir in den Telefunken E108Lw4* reinschauen finden wir einen Germaniumdioden-Ringmischer der von einer EL84 beschickt wird, man konnte es also schon. Da sind OA154Q , selektiertes Quartett, zwischen 2 großen Topfkernen.
Sehr gern wurden Großempfänger mit einer variablen ersten ZF gebaut, so ging es auch. Als Beispiel, der Telefunken E104* oder der Collins 51j4*
Dann gabs noch sehr genaue Ausreißer wie den Racal RA17, der eine Wadley Loop hat (Vorläufer vom PLL). Marconi Canada hatte auch sowas, da kenn ich mich aber nicht in den Typen aus.