| Passwort vergessen?
Sie sind nicht angemeldet. |  Anmelden

Sprache auswählen:

Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
Fachforum für Sammler, Interessierte, Bastler
Sie sind nicht angemeldet.
 Anmelden

Rohde+Schwarz EK07
  •  
 1 2 3 4 5 6
 1 2 3 4 5 6
23.10.19 17:18
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

23.10.19 17:18
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rohde+Schwarz EK07

hallo Jens,
das ist die Feinabstimmung.

lG Martin

!
!!! Fotos, Grafiken nur über die Upload-Option des Forums, KEINE FREMD-LINKS auf externe Fotos.    

!!! Keine Komplett-Schaltbilder, keine Fotos, keine Grafiken, auf denen Urheberrechte Anderer (auch WEB-Seiten oder Foren) liegen!
Solche Uploads werden wegen der Rechtslage kommentarlos gelöscht!

Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar sind, ohne deren schriftliche Zustimmung.
19.07.20 17:56
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

19.07.20 17:56
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rohde+Schwarz EK07

Hallo zusammen,
Um den Empfänger angemessen würdigen zu können, muss man sich das Prinzip vergegenwärtigen.
Dazu habe ich mir ein vereinfachtes Blockschaltbild gezeichnet (und hoffe, dabei keinen groben Fehler
gemacht zu haben:

Zunächst ein "normales" Radio: Haupt-Oszillator und HF werden (additiv) gemischt und eine Zwischenfrequenz
entsteht.
Jetzt kommen dazu:
1. 3 MHz-Quarz-Oszillator, 2. Steuer-Oszillator
Der Quarz-Oszillator wird zum einen zur Erzeugung der 2 ZF (300 kHz) benutzt, zum anderen werden Oberwellen
erzeugt und entsprechend eingestelltem KW-Bereich mit der Haupt-Oszillator-Spannung gemischt.
Beispiel letzter Bereich XII:
Empfangsbereich: 27,1 MHz - 30,1 MHz. Benutzte Quarzoberwelle : 27 MHz. Haupt-Oszillator-Bereich: 30,4 MHz - 33,4 MHz
Heruntergemischte Vergleichsfrequenz ("Brückenfrequenz"): 3,4 MHz - 6,4 MHz.
Die Brückenfrequenz ist gleich der Steuer-Oszillator-Frequenz.
(Falls nicht, hat man richtig Probleme...)
Dieser ist aufwändig gestaltet, um eine "Treffsicherheit" von 1 kHz (Das Gerät ist in den 50er' Jahren entwickelt
worden) in allen Bereichen erzielen zu können.
In den Schwingkreis des Haupt-Oszillators sind 2 Nachstimmdioden geschaltet. Wenn eine Differenz der umgesetzen
Haupt-Oszillator-Frequenz mit der Steuer-Oszillator-Frequenz auftritt (z.B Einschalten des Gerätes) wird auf die
Nachstimm-Dioden eine 50 Hz Wechselspannung ("Suchspannung") gegeben und die Haupt-Oszillator-Frequenz verändert
sich um einige 10 kHz.
Dies geschieht relativ langsam im 50 Hz-Rhythmus, da ja über die 50 Hz-Netzspannung gesteuert.
An einem Punkt sind dann beide Frequenzen identisch. Sofort wird die 50 Hz-Suchspannung weggeschaltet und
die Vergleichseinrichtung (Phasenbrücke) gibt jetzt eine Gleichspannung ab, so dass der Haupt-Oszillator synchron
zum Steuer-Oszillator gehalten wird (Abweichung 0 Hz !).

Wer jetzt in "SDR-Zeiten" angesichts der "1 kHz-Treffsicherheit" laut auflacht, der möge mal ganz analog einen
variablen 10 MHz-Oszillator basteln und den mit Fön und Kälte-Spray versuchen frequenzstabil hinzubekommen...

Jens

Zuletzt bearbeitet am 19.07.20 18:12

Datei-Anhänge
EK07_Grundprinzip_Nachstimmung_2020-07-19.jpg EK07_Grundprinzip_Nachstimmung_2020-07-19.jpg (282x)

Mime-Type: image/jpeg, 78 kB

19.07.20 21:34
HB9 

WGF-Premiumnutzer

19.07.20 21:34
HB9 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rohde+Schwarz EK07

Hallo zusammen,

das waren die Tricks, wie man genaue und vor allem stabile Oszillatoren für höhere Frequenzen bauen konnte, bevor die Digital-Synthesizer-Technik und einiges später die DDS-Technik kam.
Im FT221 UKW-Transceiver von Yaesu (Jahrgang 1978) war die Erzeugung der Oszillatorfrequenz sehr ähnlich, allerdings haben sie dort den Abstimmbereich von 2MHz in 4*500kHz unterteilt. Der 'Präzisionsoszillator' arbeitet dabei im Bereich 8..8.5MHz und trifft die Frequenz auf ein paar 100Hz genau (ist für SSB auch nötig). Anstelle von Oberwellen wird für jeden Frequenzbereich ein eigenes Quarz für das 'Heruntermischen' verwendet, und die Relaisablage wird ebenfalls mit unterschiedlichen Quarzen gemacht, alles in allem ein 'Quarz-Grab' und einiges an Abgleicharbeit, denn jeder Quarz muss abgeglichen werden.
Die Frequenzstabilität ist übrigens besser als bei manchem Synthesizer-Empfänger

Gruss HB9

20.07.20 11:28
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

20.07.20 11:28
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rohde+Schwarz EK07

Hallo "HB9",
"Quarzgrab":
Sicherlich waren es, auch bei einem "Kommerziellen" Gerät, wirtschaftliche Gründe, weshalb man dieses Konzept
gewählt hat. Es müssen zwar sehr viele Kreise abgestimmt werden, aber ein Quarz genügt zur Frequenzerzeugung.
1956 sicherlich kein billiges Bauteil.
Das Problem liegt für mich in der Reparatur dieses Empfängers. Ohne intensive Beschäftigung mit dem Gerät
und der Möglichkeit, die Baugruppen getrennt vom Empfänger testen zu können steht man ziemlich dumm da.
Einen 60 kg-Panzerschrank schickt man ja nicht mal per DHL-Paket eben zur Reparatur, und wenn, wohin
überhaupt?
Das Wissen um diese Geräte aus dem Ende der Röhrenära geht ja immer mehr verloren, und detaillierte
Abgleich-Anweisungen habe ich im Internet bisher noch nicht finden können.
2 desolate Geräte aus einem ehemaligen Reparturlager habe ich aber zum Laufen bringen können, ein drittes
war nicht mehr (mit angemessenem Aufwand) reparabel und hat sich opfern müssen.
wird gerade zum VLF-Vorsatz und Baugruppen-Tester umgebaut.
Der Beitrag "Mischertypen" hat mir übrigens zum Verständnis geholfen. Danke an dieser Stelle.
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=556
Warum man wohl bei der Mischung der HF-Signale "normale" Mischung (E88CC) eingesetzt hat
Vielleicht waren die ersten Germanium-Dioden noch nicht geeignet genug, wer weiss.
Gruß
Jens

Zuletzt bearbeitet am 20.07.20 11:47

29.12.20 15:52
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

29.12.20 15:52
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rohde+Schwarz EK07

hallo alle ,
wenn wir in den Telefunken E108Lw4* reinschauen finden wir einen Germaniumdioden-Ringmischer der von einer EL84 beschickt wird, man konnte es also schon. Da sind OA154Q , selektiertes Quartett, zwischen 2 großen Topfkernen.

Sehr gern wurden Großempfänger mit einer variablen ersten ZF gebaut, so ging es auch.
Als Beispiel, der Telefunken E104* oder der Collins 51j4*

Dann gabs noch sehr genaue Ausreißer wie den Racal RA17, der eine Wadley Loop hat (Vorläufer vom PLL).
Marconi Canada hatte auch sowas, da kenn ich mich aber nicht in den Typen aus.

lG Martin

* gibts bei mir je einen.

23.12.22 20:27
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

23.12.22 20:27
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rohde+Schwarz EK07

hallo zusammen,

üble Reparatur an meinem EK07D :

Er hat einen Spulenkörper in der Trommel zerbrochen und mit dem Draht Chaos angerichtet. Ich habe nun zu ersetzen:

die L25 in der Kanaltrommel.

Ein Drahtende ist noch vorhanden, wo das andere anglötet werden muß hab ich ebenso rauszufinden.
Servivemanual hab ich leider nur vom EK07D2 , da dürften schon erhebliche Unterschiede sein.

Gesucht: die Induktivität für L25, zwecks Nachbau. Und wenn möglich ein Hinweis wo die angelötet wird.

herzl. Dank für gute Tips
und euch allen ein frohes gutes Fest !

Martin



Datei-Anhänge
ek07-l25.jpg ek07-l25.jpg (19x)

Mime-Type: image/jpeg, 691 kB

ek07-l25-2.jpg ek07-l25-2.jpg (17x)

Mime-Type: image/jpeg, 796 kB

24.12.22 08:35
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

24.12.22 08:35
MB-RADIO 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rohde+Schwarz EK07

Hallo Martin,

die Segmente sind doch gleich aufgebaut - eventuell links und rechts vom Trimmer.

Die Induktivität wirst Du wohl grob berechnen müssen und dann mühevoll grobabgleichen bis der Kern zum Feinabgleich ausreicht.

Unterlagen habe ich leider keine und wüßte auch nicht wer welche haben könnte.

Viele Grüße
Bernd

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. (Albert Einstein)

24.12.22 14:44
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

24.12.22 14:44
basteljero 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rohde+Schwarz EK07

Hallo Mertin,
Die Unterschiede zur EK07-Version "D2" sind möglicherweise gar nicht so groß, jedenfalls
bei den Versionen ohne Transistoren.


Habe PN gesendet.
Ansonsten ist ja heute Bescherung, vielleicht hat der Weihnachtsmann ja was
rumliegen, was möglicherweise passt...



Glück im Umglück:
Anodenkreis, nicht Oszillator.
Wie konnte das eigentlich passieren? Kontaktfeder gebrochen?

Gruß
Jens

Zuletzt bearbeitet am 24.12.22 15:39

Datei-Anhänge
L25-EK07D2.jpg L25-EK07D2.jpg (18x)

Mime-Type: image/jpeg, 65 kB

Sp25_EK07D2__EK07-1.JPG Sp25_EK07D2__EK07-1.JPG (17x)

Mime-Type: image/jpeg, 31 kB

24.12.22 15:51
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

24.12.22 15:51
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rohde+Schwarz EK07

hallo, und danke für die Hilfe,
nachvollziehbar ist sowas nicht weil Deckel ist ja zu...
ich vermute der Ferritkern war lose und stieß an, so konnte der sich den Hals brechen.
Die sind mit einem Lacktropfen gesichert aber ob das 50 Jahre hält ?

die Spule ist im ersten Bereich, 500-1100kHz

leider wurden auch Schleifkontakte beschädigt deswegen war r komplett still. Das konnte ich bereits gut reparieren.

Hier steht noch ein EK07 ohne D, ich schau mal ob der so eine Spule hat und mess die mit dem LARU aus, dann irgendwie einen Ersatz basteln. Bei MW Spulen ist das sogar gut machbar.

Das Radio bekommt grad die Röhren geprüft. Als ich es restauriert habe gabs hier noch kein Neuberger, jetzt gilts, wenn es erstmal auf dem Tisch ist.. 2 hab ich schon erwischt.

lG Martin

Zuletzt bearbeitet am 24.12.22 15:53

24.12.22 20:32
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

24.12.22 20:32
Martin.M 

WGF-Premiumnutzer

Re: Rohde+Schwarz EK07

hier mal ein Bild von der Schleifkontaktreparatur.
Der Ersatzkontakt wurde aus einem alten Relais entnommen und angelötet, funktioniert perfekt.
lG Martin

Datei-Anhänge
ek07-125-3.jpg ek07-125-3.jpg (18x)

Mime-Type: image/jpeg, 775 kB

 1 2 3 4 5 6
 1 2 3 4 5 6
Nixifrequenzanzeigegerät   Haupt-Oszillator-Spannung   Zuletzt   Synthesizer-Empfänger   bearbeitet   Antenneneingangsspannung   Digital-Synthesizer-Technik   Schwarz   Seleniumgleichrichtern   Langwellen-Verkehrsempfänger   Seitenbandübertragungen   Haupt-Oszillator-Bereich   Kurvenscheibengetriebe   Schleifkontaktreparatur   Steuer-Oszillator-Frequenz   Restauration   Haupt-Oszillator-Frequenz   Service-Freundlichkeit   Röhrenradiogeschichte   Germaniumdioden-Ringmischer