Was mir schon immer bei diesem Radio auffiel, die Wiedergabe der tiefen Töne ist -in einem begrenzten Bereich- unangenehm übertrieben. Gut, man darf von einem Freischwinger nicht allzuviel an Klangtreue erwarten, jedoch das nervige Bummsen -vor allem bei Sprachmodulation- wollte ich mal in der sauren Gurkenzeit näher untersuchen.
Dazu wird auf meinen VE301W eine fremdmodulierte HF-Spannung gegeben. Mit Hilfe eines Schwebungssummers wird nur der Tonbereich von 100 bis 200Hz durchfahren. Rein gehörmäßig ist ja nur eine subjektive Beurteilung möglich, deswegen habe ich einen kleinen Schallpegelmesser (Made in China) direkt vor dem Lautsprecher befestigt. Dessen NF-Ausgang wird gleichgerichtet und steuert die Y-Achse des Schreibers aus.
Wie erwartet, macht sich eine ausgeprägte Eigenresonanz des Freischwingers (im Gehäuse!) bei ca. 140Hz bemerksam! Das ist also die Ursache der Unausgewogenheit!
Was kann man daran tun, ist die Frage? Erster Gedanke, die NF-Stufe mit einem Saugkreis für 140Hz ausstatten. Das bedeutet jedoch einen Eingriff unterhalb des Chassis. Das wollen wir nicht! Also, selbe Idee, aber leichter zu realisieren, den Saugkreis parallel zur Spule des Freischwingers löten. Lässt sich auch schnell wieder entfernen...
Nach ein wenig Rechnen, wurde eine Topfkernspule von ca.12H gefunden, mit einem Wicklungswiderstand von 320Ohm. In Serie damit ein Kondensator von 0,1µF. Damit die Absenkung nicht mehr als 6dB beträgt, wird eine zusätzlicher Widerstand von 3,9kOhm in Reihe gelegt. Das war's schon ....
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interessanter Ansatz! Hat das in der Praxis merkbare Änderung gebracht? Ich überlege, ob eventuell auch eine Gehäuseresonanz mit dabei sein könnte. Du hast ja, wenn ich es richtig verstanden habe, mit dem Pegelmesser-Mikrofon ermittelt? Das würde eine Lautsprecherresonanz, aber auch eine Gehäuseresonanz aufzeigen.
Grüße von Haus zu Haus Rainer, DC7BJ (Forumbetreiber)
diesen Schallpegelmesser gab es mal in den Ende der 80er Jahre für ein "Stereoplay" Abo Hab diesen auch noch irgendwo rumliegen. Gut mal wieder dran zu denken wo das Teil ist.
Ich schrieb: "Wie erwartet, macht sich eine ausgeprägte Eigenresonanz des Freischwingers (im Gehäuse!) bei ca. 140Hz bemerksam!"
Damit ist auch die Gehäuseresonanz für diese Frequenz mitgenommen. Weitere Resonanzen oberhalb sind vorhanden, hab' ich jedoch nicht untersucht. Das ist wenig aussagekräftig, weil sowas im schalltoten Raum, oder im Freien, gemacht werden sollte.....
Richtig, wenn man den Freischwinger lose (ohne Gehäuse also) durchorgelt, dann verschiebt sich die Eigenresonanz.
Im Praxistest wurde die Modulation von einem Quasselsender (WDR5 oder so) hergenommen. Jawoll, deutlich besser geworden....