Hallo, hier nochmal die verwendete 50mm-Ferritstabspule:
Über ganze Stablänge in Scheibenwicklung gewickelt, um wenigstens halbwegs geringe Wicklungskapazität zu haben. Die Güte ist, um es klar zu sagen, miserabel im Vergleich zu anderen Spulen, die E-Kerne mit N27-Material verwendeten. Dafür Frequenzstabil bei Temperaturänderung, die Antenne soll ja festabgestimmt nach draußen.
Das muß bei der Simulation unbedingt berücksichtigt werden:
Nur durch Parallelschalten eines 600k-Widerstandes war überhaupt in etwa die gemessene Durchlaßkure nachzubilden. (Grüne Kurve: Angenommene Last J-Fet. Blaue Kurve: Angenommene Kuve Bipolar-Transistor.)
Die Spulenverluste begrenzen also automatisch die Verbesserung, die überhaupt durch den üblichen J-Fet erzielbar wären, und so wurde, weil hier auch eine flache Kurve gewünscht war, dem BC550C der Vorzug gegeben. In Dezibel macht der Unterschied beider Kurven 3dB aus, der Unterschied wäre hörbar, aber minimal. Genauso wie die Signalabschwächung der 50m Koax-Leitung (110db Schirmmaß, 3-fach geschirmt) ---- Nach Fertigstellung der Antenne als Abschluß nochmal den Frequenzgang aufgenommen: Die blaue Kurve ist der Durchlaßbereich der abgestimmten 70cm Empfangsspule mit dem angekoppelten Ferritstab. (Eingang SAQ-II-Box) Der BC550 dämpft offensichtlich weniger als erwartet. Die andere Kurve am Ausgang gemessen und beide Kreise auf 17,2 kHz eingestellt. Die Ausgangsspannung der Aktivantenne ist etwa 12x größer als die Ausgangsspannung der SAQ-Box, damit einerseits ein hoher Pegal auf der 50m-Leitung von der Antenne zur Box vorhanden ist und anderseits der Empfänger am Ausgang der Box nicht übersteuert wird. Nachttrag 2023-07-11: Große Spulen + Ferritstabantenne Die Spule hat jetzt noch mehr Windungen bekommen, insgesamt 56 Wdg. in 2 Teilen mit der Möglichkeit, in der Mitte zu Erden. 2x 50m H07V-K 1,5mm² wurden zunächst auf einen Quadratischen Rahmen (Kantenlänge 50cm) gewickelt und dann eingebunden. Dann diese beide Spulenhälften in einen aufgeschnittenen Staubsauger-Schlauch gesteckt, mit 4 Lagen Trittschaldämmung dazwischen. Anschließend mit Panzeband fest fixiert. Die gelbe Kurve zeigt die Verbesserung. Sowohl der Ferritstab-Kreis als auch der Spulenkreis haben eine 6db- Bandbreite von etwa 700Hz.
Wird der Ferritstab im Bild in der Mitte der Empfangsspule, sondern näher an deren Windungen gebracht (kürzeres Distanzstück oben), wird die Kopplung fester: Die gelbe Kurve nähert sich Bandfilterartig im oberen Bereich der blauen Kurve an, während der Fußbereich weitgehend unverändert bleibt. ---- Tonaufnahme (Noch mit der "Testversion" der Loop)
SAQ_2023-02-13-1500_CET_Nachricht-Anfang-Schnitt-E566 Anfang der Ausstrahlung ; SAQ-Schleife; (mit Aktivloop im Garten); Empfangsramen "unter Dach" als Vergleich (Störungen sind deutlich hörbar.)
Während das Thema "Wellenwiderstand" und "Reflexion" bei VLF keine Rolle spielt, (h t tp s://www.adt-audio.de/ProAudio_Grundlagen/Wellenwiderstand/Auswirkungen.html) noch ein Wort zum Thema "Kabel" weil hier Audiokabel der 0,40 €/m-Kategorie empfohlen wurde. als Beispiel mag [1] im nachfolgenden Bild dienen, war ein "cinch"- Stecker dran. Klar, es gibt auch richtig gutes Audiokabel. Man frage den nächstgelegenen Gitarristen nach brauchbarem Gitarrenkabel und seinem Preis- und er wird anfangen zu weinen. Für kurze Leitungen bei recht hohem Pegel magere Abschirmung sicherlich ausreichend. Werde das aber nicht für VLF testen, weil schon mit dem 2m Antennen-Verlängerungskabel [2] bei den ersten SAQ-Empfangsversuchen (noch mit dem UBM-Anzeigeverstärker) schon Einstreuungen hörbar wurden. Mit dem höheren Signal des einfachen SAQ-Antennenverstärkers mit 10 mVpp permanentem Grundpegel (RDL / 18,2 kHz) ging aber auch einfach abgeschirmte Leitung um die 8 Meter.
[4] hat wenigstens eine Normbezeichnung: RG58U, so dass man das Schirmungsmaß googeln kann (60dB) Und ist sehr gängig, daher vom Preis her erschwinglich (etwa 1€/m).
Für die längere (30m-50m) Festverbindung in den Garten war aber nur mehrfach geschirmte Leitung zu gebrauchen, dreifach [8] bzw. vierfach [9] geschirmte Leitung zeigte sich sehr gut geeignet. Beim Testweisen Abklemmen der Empfangsschleife nur Grundrauschen des Antennenverstärkers hörbar.
Selbst das 4-fach geschirmte 75Ohm-Koax [9] liegt um die 1€/m und wird mit 140dB Schirmungsmaß angegeben.
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wobei man bedenken muss, dass die Schirmdämpfung (oder auch das Schirmungsmaß) stark frequenzabhängig ist. Deswegen sind die Zahlenangaben der Schirmdämpfung für Koaxleitungen bei VLF-Anwendungen sehr mit Vorsicht zu genießen. Bei sehr niedrigen Frequenzen gelten ganz andere Eigenschaften, weil dort die Dämpfung durch den Skineffekt praktisch wegfällt. Somit können sich induzierte Ströme entlang des Schirms durchaus bis nach zum Innenleiter auswirken. Die Schirmung betrifft bei sehr niedrigen Frequenzen (z. B. auch für Audiobereiche) eigentlich nur noch das Abschirmen gegen statische E-Felder.
Hallo Dieter, Das ist natürlich ein sehr berechtigter Einwand.
Wenn man aber ein hochwertiges und entsprechend teures Audio-Kabel vor sich hat, so findet man aber prinzipell den gleichen Aufbau vor wie bei dem billigen Antennenkabel.
Hinzu kommt noch eine zugentlastendes Gewebeschicht und der flexible Innenleiter. Natürlich entfällt auch jegliches NF-Knistern beim Bewegen der Leitung, und bei paarig verdrillten Leitern sind die dann auch noch seperat geschirmt. Das bezahlt man natürlich mit, und auch das Aufdröseln der fest verdillten Schirmung beim Anbringen des XLR-Steckers erfordert eine gewisse Geduld.
Aber wie schon geschrieben, erschiene es mir sinnvoller, bei einem festinstallierten "Gartenprojekt" besser HF-Kabel zu nehmen, man könnte eine Kurzwellenloop dranhängen und dann umstöpseln auf die SAQ-Antenne am Tag der Ausstrahlung.
Erinnert sei an dieser Stelle an den Beitrag von Tom, DK1IS, auf Seite 13:
Zitieren:...symmetrische Kabel verwenden (CAT5A oder 6A)...
Erprobt ist bei (symmetrischer !) Übertragung im VLF-Bereich also auch "einfaches" Netzwerkkabel.
Nun arbeitet die aktive Ferritstab-Loop mit Resonanz und verhältnismäßig hohem Pegel, eine breitbandige Lösung könnte man grob überschlagen: (h t t p s://bos-antennen.de/technische-infos/umrechnungstabellen/umrechnung-power-dbm-v/) (http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/) 17,2 kHz Grundpegel : -80 dBm / 20 µV an 50 Ohm 22,4 kHz DHO38 : -20 dBm / 20 mV an 50 Ohm
Ein Spannungsverhältnis von 1 : 1000, mein Verstärkerchen müsste breitbandig also, von z.b. 5 mVpp "Grundpegel" ausgehend, über 5 Vpp ausgeben. Und dabei völlig linear bleiben.
Hallo, Der heutige Bastelsonntag trug die Überschrift "abgeblendete Rahmenantenne" Ein alter Begriff, der die Kombination von der zweiseitig gerichteten Rahmenantenne und einer Hochantenne ("Luftleiter") beschreibt.
Als "Luftleiter" dient hier ein 2,5m langes dünnes Alu-Profil, das an einer Teleskop-Verlängerung aus dem Baumarkt befestigt ist und seitlich aus dem Fenster ragt. Als Gegengewicht Heizkörper und Schutzleiter der Steckdose. Angekoppelt über 100kOhm-Poti an den schon beschriebenen 50mm-Ferritstab-Verstärker. Der Rahmen ist ein 70 cm MW-Rahmen, er wird ebenso wie der Verstärker an den Eingangsübertrager der SAQ-Box angekoppelt, und zwar auf die niederohmige Wicklung. Mit 2 Steckern versehen, damit die Polarität umgedreht werden kann.
Mit dem Poti wird das Signal soweit reduziert, dass bei entsprechender Polung des Rahmens kein Signal mehr hörbar ist. (Der Rahmen ist Richtung Schweden / Norwegen hin ausgerichtet).
Dieses Prinzip wurde beispielsweise angewendet, damit der eigene Sender im Rücken den Empfang der Gegenstation nicht stören konnte. Auch bei großen Entfernungen in der Telegrafie, wenn das von der anderen Seite des Erdballs kommende Signal die Telegrafie-Zeichen ineinanderfließen ließ und unlesbar machte.
Die Aufnahme im Anhang zeigt die Wirksamkeit: zunächst Stabantenne und Rahmen, JXN (Nord-Norwegen) auf 16,4 kHz und ist nicht hörbar. Die Empfangscharakteristik ist eine Kardiole (Herzform) mit einer Nullstelle, die jetzt Richtung Norwegen zeigt. Dann den Rahmen abgestöpselt, JXN ist nun hörbar nur über die Stabantenne. (Etwas leiser, die SAQ-Box verstimmt sich etwas) Dann wird der Rahmen entgegengesetzt gepolt wieder eingestekt, das JXN Signal ist laut hörbar, jetzt in Empfangsrichtung. (Empfänger übersteuert) ---- Als Aktiv-Verstärker haben sich Minimal-Konzepte allesamt sehr bewährt. Der Störpegel im VLF-Bereich ist hoch und die Stabantenne liefert dazu ordentliches Signal, wenn sie resonant am Kreis betrieben wird. Für höhere Frequenzen wird man selbstversändlich anspruchsvollere Lösungen bevorzugen und das Koax auf Wellenwiderstand anpassen: h t t p s://www.dl4zao.de/_downloads/Monopol_und_Dipol_Aktivantennen_SWT2018.pdf
VLF-Empfang-Hilfsmittel : Array aus 2 Magnetantennen
Hallo, um herauszufinden, ob sich durch das Parallelschalten von 2 Rahmen Störungen noch etwas reduzieren, nochmal eine Rahmenantenne dazugebaut. 25 cm als Empfangsspule sind hier, 400 kM von SAQ entfernt, sehr komfortabel, schon der auch hier wieder als 2. Kreis verwendete 50mm-Stab würde eigentlich für guten SNR ausreichen.
Die 40 Windungen Cul -Draht sind auf einen stärkeren zusammengerollten PVC-Streifen gewickelt, "Panzertape" (was auch sonst...) drüber und fertig. Wenn die Gehweg-Beleuchtung (Hintergrund Bild links) an ist, geht mit der Stabantenne gar nichts mehr. Die Loop im Garten merkt dagegen überhaupt nichts. Ist schon etwas krass.
Außerhalb der Wohnung gehen auch die von der kleinen Loop aufgenommenen Störungen zurück, während umgekehrt der Pegel der Atmosphärischen Störungen ("Knacken") auf 17,2 kHz zunimmt, was in diesem Fall mal ein gutes Zeichen ist.
Die beiden aktiven Loops können wegen der unkritischen Schaltungen parallel zusammengeschaltet werden. mit dem Poti bei der "kleinen" Loop wird deren Verstärkung angepaßt (kein Signal bei entgegengerichteten Rahmen). Tatsächlich ließ sich eine Verringerung der hiesigen sporadischen Störung erreichen, wenn auch nicht im erhofften Umfang.
So warten sie denn, eine im Garten, die andere im Schuppen-Dach, auf SAQ.
Nachträge 2023-06-23 Die kleine aktive Spulen-Antenne bewährte sich sehr gut bei den SAQ-Vortests am 02.07.2023, kein Unterschied im SNR (Restträger) zur größeren Spulenantenne für den Garten, die zum Vergleich ebenfalls "indoor" montiert war. Es scheinen im VLF-Bereich nicht gnz so große Rahmen wie auf MW nötig zu sein, und so wurde die Rahmenwicklung auf eine nur etwas größere 12" Alu-Felge gewickelt.
Dies ist interessanterweise die Größe, die in einem gefundenen Dokument angegeben wird. h t t p s://www.cia.gov/readingroom/docs/CIA-RDP78-03424A000500010007-0.pdf https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&page=10#98
Um die Wicklungskapazität wenigstens etwas zu mindern, in altbewährter Stufenwicklung, dazwischen festes Schaumstoff-Klebeband, damit Abstand zwischen den Windungen sowie zur Felge besteht.
VLF-Empfang-Hilfsmittel: Heterodyn-Überlagerer mit Quarzkontrolle und LED-Anzeig oder Magischem Auge
Hallo zusammen, Derzeit ist ein SAQ-Audion im Bau, dass möglichst einfach sein soll, mit nur einem Vorkreis, aber dafür mit einem NF-filter für 900 Hz, früher "Tonsieb" genannt und sehr effizient für Telegrafie.
Zur Verfügung steht ein 114 kHz-Glasquarz mit Oktal-Sockel, den könnte man in die Nähe von 114,10 kHz ziehen und wieder mit einem 4017 durch 7 teilen, was dann 16,30 kHz Überlagerungsfrequenz ergibt. (https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...400&page=12)
Also mal was anderes probiert, was alter Technik näherkommt : Frequenzvergleich der Oberwelle einer einzustellenden Frequenz mit einer Quarzfrequenz.
Es wurden lange Zeit sogenannte Leuchtquarze verwendet, Resonanz konnte so sehr einfach optisch erkannt werden.
Folgende Schaltung möchte ich hier vorstellen: Die CF3 ist durch starke Rückkopplung völlig übersteuert und erzeugt so an der Anode kräftige Oberschwingungen. Davon wird die 6. Oberwelle (Grundfrequenz *7) im Resonanzkreis ausgesiebt, dieser ist auf maximale Helligkeit der LED bei Resonanz abgestimmt. Ein kleiner Serien-Kondensator 15 pF mit Trimmer zur genauen Frequenzeinstellung zieht die Resonanzfrequenz des Quarzes noch etwas nach oben. Bei Resonanz fließt ein genügender Strom die "Low-Current-LED" recht hell aufleuchten zu lassen. Ein sicheres Zeichen, dass der Gitterkreis genau auf 16,30 kHz schwingt.
Die LED leuchtete zunächst leider auch außerhalb der Resonanzfrequenz des Quarzes über dessen Kapazität und die unvermeidliche Halterungs- und Schaltungskapazitäten. Deshalb wird durch eine gegenphasige Spannung neutralisiet, in diesem Fall sind zwei Kreuzwickel- Spulen auf einem Stückchen Ferrit-Stab aufgebracht, ehemalige LW-Spule für den Resonanzkreis, ehemalige MW-Spule für die Neutralisation.
Für die Einfachheit der Schaltung ist die Einstellgenauigkeit erstaunlich gut, wenn man die steile "linke Seite" der Kurve ausnutzt und etwas unter die Maximale Helligkeit einstellt.
Die LED liegt im Diagonalzweig einer Graetz-Brücke, wie man das früher bei Thyratronen gemacht hat, um beide Halbwellen einer Wechselspannung zu schalten. So wird auch die negative Halbwelle genutzt.
Die Frequenzen, die ebenfalls mit ihren Oberwellen 114,1 kHz erzeugen könnten, wären: 114,1 kHz / 6 = 19,0 kHz und 114,1 kHz / 8 = 14,2 kHz, liegen also weit außerhalb des Bereiches, in dem Schwankungen des 16,3 kHz-Kreises durch Temperatureinflüsse zu erwarten sind und außerhalb des Einstellbereiches des 2-fach-UKW-Drehkos (max +- 150 Hz).
An Hochohmiger Last kommen über 4 Volt Steuerspannung zusammen, das reicht völlig aus für die Ansteuerung der NOS-Anzeigeröhre 6E5, die dazu noch ausreichend bei 85 Volt leuchtet, wenn auch das Leuchfeld dann etwas fleckig erscheint. Alternativ könnte man die EAM86 einsetzen, die ebenfalls mit 80V recht hell ist (neue Röhre) und wenig Steuerspannung braucht-
Das Magisches Auge ermöglicht auch die gleichzeitige Anzeige des NF-Signals durch eine positive Gegenspannung mit den Morse-Signalen, welche den Schattensektor dann wieder vergrößern. Testen kann man ganz gut mit den NDB-Baken, hier mit einem Empfänger aus der "Sailor"-Serie : https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...amp;thread=12#5
Ein "SAQ-Standard-Audion": Reflexschaltung Audionröhre
Hallo zusammen, gerade sind die bei "ask Jan" bestellten Schalenkerne eingetroffen, noch größer als gedacht. Passen von daher aber recht gut zu den beiden Poströhren C3c mit abgekrazter Metallisierung. Selbst mit den erforderlichen 80 nF Parallel-Kapazität und 2n2 Kopplung ließ sich mit 2 von ihnen (unterschiedliche Werte) ein 900 Hz- Bandfilter aufbauen, welches eine 6-dB Bandbreite von etwa 40Hz bis 50 Hz hat.
Die Frage war nämlich: Wie könnte eine Art Standard-Audion aussehen, welches in verschiedenen Variationen aufgebaut werden kann, entweder mit Einzelkreisen oder in leistungsstärkerer Version mit Bandfiltern.
2023-09-11 Ein erster Testaufbau, welcher sich an eine alte Reflexschaltung anlehnt, brachte erstaunliche Lautstärke, mit den hier immer verwendeten aktivern und abgestimmten "SAQ-Antennen" reicht eine Röhre völlig aus. Einige Punkte, die zu diesem Konzept führten:
- Eine höhere Hörfrequenz von 900 Hz als die bisherigen 200 Hz verschiebt die zweite Empfangsfrequenz, welche ebenfalls den Schwebungston von 900 Hz (hörbar nach der Audion-Gleichrichtung) ergibt, auf 17,2 kHz - 1800 Hz = 15,4 kHz. Da ist praktisch nichts, und ein einfacher Vorkreis (bei mir eine abgestimmte aktive Antenne im Garten) sollte für die "Weitabselektion" so schon ausreichen starke Signale von der Eingangsröhre fernzhalten.
Die "Nahselektion" erfolgt, wie Telefunken das seinerzeit (um 1910) gemacht hat, im Niederfrequenzteil. Weiteres Beispiel wäre der "Tornisterempfänger Berta" (Torn.eb.) aus den 1930er Jahren.
Hier wäre RDL auszublenden, die Sendefrequenz (18,2 kHz) ergibt mit dem Überlagerer (16,3 kHz) 1900 Hz.
-Reflexschaltung bietet sich bei so starker NF-Selektion an. -Resonanzüberhöhung in den Kreisen bringt dabei hohe Verstärkung. -Die Selektion ist einfacher, schmalbandiger und Temperaturstabiler auf 900 Hz mit gleichem Aufwand als bei 17,2 kHz zu realisieren. -Aperiodische Eingangsschaltung entkoppelt den 17,2 kHz - Anodenkreis der fest abgestimmt sein kann. -Es ist nur 1 Röhre erforderlich, wenn ein externer Signalgenerator verwendet wird. -Entdämpfung durch Rückkopplung ist nicht notwendig.
3 Schalenkerne recht hoher Güte wurden verwendet, 2x 17,2 kHz und 1x 900 Hz. Der 17,2 kHz-Anoden-Kreis ist etwas breiter, die Anodenwicklung liegt zwischen 2 Lagen Cu-Schirm, damit die NF nicht auf die Gleichrichterdiode durchschlägt. Alle Wicklungen in Lagen zu 100 Wdg, dann Iso.
Auf 17,2 kHz sind die großen Schalenkerne Temperaturstabil, mit 600 Wdg. wurde eine Induktivität von etwa 230 mH erzielt, die 6dB-Bandbreite war mit 400 Hz durchschnittlich. Mit 800 Windungen in 8 Lagen war die 6 dB-Bandbreite etwa 200 Hz.
2023-09-09 Einige Tests: Ein aufgebauter Bandfilter unterdrückte die genannten 15.4 kHz mit mehr als 40dB (100-fach). Eine Endstufe mit CF3 in Pentodenschaltung brachte bei 90V und 10W-Ela-Übertrager in Resonanz (Cp 2n2) über 100-fache Verstärkung bei angeschlossenem Kopfhörer (RFT-60 Ohm an 16 Ohm-Wicklung). 6mVpp am Gitter mehr als genügend für gute Lautstärke.
Ein "SAQ-Standard-Audion" : Tonsieb, Endstufen+Überlagerer-Röhre
Hallo, Da im Endaufbau RDL nicht mehr erreichbar sein wird, heute Aufnahmen gemacht. Ein Tonsieb, wie man eine NF-Selektion früher nannte, zeigt sich sehr wirkungsvoll, selbst wenn es nur aus einem einzigen 900 Hz Resonanzkreiskreis besteht: Obwohl beide 17,2 kHz Kreise genau auf einen Kanal von RDL eingestellt sind (wo die Morsezeichen zeitweise gesendet werden) ist RDl beim Wechsel auf die Heterodyn-Überlagerungsfrequenz von 16,3 kHz (für 900 Hz-Ton) kaum noch zu hören.
Es konnte eine sehr einfache Rückkopplung / Entdämpfung durch Annäherung der Anoden- an die Gitterzuleitung erzielt werden, mal sehen ob das auch mit der C3c so gut funktioniert.
Weitere Infos zum ersten Telefunken-Transatlantik-Röhrenempfänger von 1913 liefert Alexander Meissner in der Rückschau. demnach könnte man sogar noch die Überlagerungsfrequenz mit einer einzigen Röhre machen. Hier behandelt: https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...=245&page=2
Verwendet wurde zunächst die Lieben-Verstärkerröhre" mit etwas anderem Gitter als bei der NF-Version. Diese Quecksilberdampf-Röhre als "Radioröhre" in weiterem Sinne, da muß ich mich aber erstmal dran gewöhnen...
2023-09-14 Eine zweite C3c soll die Überlagerungsfrequenz bereitstellen, mit einem zusätzlichen 900 Hz-Resonanzkreis (auch hier wieder ein großer Schalenkern, diesmal 260 mH) kann sogar noch eine 8-fache NF-Verstärkung erzielt werden. Der 240 Ohm-Kopfhörer wird dabei über kapazitiven Spannungsteiler angeschlossen, der ELA-Übertrager entfällt jetzt. Eigentlich schon zu laut, aber die 4 V werden für die Anzeigeröhre benötigt.
Die geplante CF3 kann entfallen, die 114,1 kHz für die Frequenzkontrolle erzeugt nun eine Verzerrer-Diode (Schaltung folgt später)
Ein SAQ-Standard-Audion: Ferrytowy kubkowy "F1001"
... so lautet der Suchbegriff nach den Schalenkernen, ein gewisser Vorrat kann nicht schaden.
Bisher gefunden: "Polfer" der Hersteller, "F1001" das Material , Anfangspermeabilität 1500. Optimaler Frequenzbereich: bis 300 kHz. Der Aufdruck "4.8" beispielsweise könnte für den Al-Wert stehen. AL-Werte bis 6500 (ohne Luftspalt),
Mit Luftspalt darunter bis 160. NF-Kram, passt schon. Und bei 2 Kreisen für die 17,2 kHz-HF und die rund 1000 Hz NF braucht man sich um die Güte der Kreise keine großen Gedanken zu machen.
Da sich die Kerne aber als temperatukonstant herausgestellt haben und auch über einen Abgleichkern verfügen, sind sie natürlich besser geeignet als die "M"-Ferrit-Kerne mit N87-Material für Schaltnetzteile.
Deshalb hier die kurze Vorstellung, sie werden oft im Netz angeboten. Meine sind, wie schon geschrieben, von "askjan first" und hatten Werte von:
ca. 390 mH : für das Tonsieb (900 Hz) und den resonanten Ausgangskreis. ca. 160 mH bis 260 mH : Überlagerer oder 17,2 kHz Resonanzkreise. Darunter : zum Neubewickeln. Der Hartlack lässt sich durch vorsichtiges Abklopfen entfernen. Alle Kerne hatten Luftspalt, schätze die Al-Werte irgendwo bei den üblichen 400 ein.
Hinweise: h t t p s://www.elektroda.pl/rtvforum/topic3461580.html#gallery-3