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Wumpus-Gollum-Forum von "Welt der Radios".
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[-M-] Sie sind der Meinung: Das war - Spitze!
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04.03.16 06:32
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

04.03.16 06:32
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

[ -M- ] Sie sind der Meinung: Das war - Spitze!

Hallo zusammen,
heute möchte ich damit beginnen, euch einige Oberklasse-Radios, und Radios mit Besonderheiten aus meiner Sammlung vorzustellen. Mit Oberklasse-Radios sind die Geräte gemeint, die zu den "Besten" eines Jahrgangs, der jeweiligen Hersteller gehörten. Anfangen möchte ich gleich mit einem Siemens Spitzensuper 53 von 1952. Das Gerät wird unter Sammlern wegen der an einen Brotkasten (damaliger Zeit) erinnernden Klappe vor der Skala, gerne auch als Brotkasten bezeichnet. Dieser 25 Kg schwere Vorstufensuper hat für AM 7 Kreise und für FM 9. Er empfängt die Wellenbereiche L, M, mehrere Kurzwellenbereiche und UKW. Die Sendernamen sind nach Deutschland und Ausland auf der Skala getrennt aufgeführt.

Es gibt drei Ortssendertasten aber nur für AM Sender. FM spielte zu der Zeit offenbar noch eine untergeordnete Rolle. Der Empfang auf FM, ist allerdings dank einer EC 92 im Eingang schon ausgezeichnet. In der Endstufe werkeln zwei EL 41 im Gegentakt, und wirken auf drei eingebaute Lautsprecher. Einer der drei Lautsprecher ist ein elektrostatischer Flächenhochtöner mit gewölbter Membrane. Durch diese Wölbung wollte man ein möglichst breites Abstrahlfeld erreichen. Man findet diesen Hochtöner übrigens auch im Körting Royal Syntektor. Zwei Klangeinsteller, gekoppelt mit Bandbreiteregelung und ein magisches Auge EM34, runden das Ganze ab. Zur Gleichrichtung kommen, wegen der hohen Stromaufnahme, zwei parallelgeschaltete Selengleichrichter zum Einsatz.

Als ich das Chassis zwecks Überholung seinerzeit ausgebaut hatte, stelle ich kurzerhand einen meiner Philips Kommißbrote hinter die Klappe. Das sah dann nicht so furchtbar leer aus, und irgendwie passen Brote ja auch in einen Brotkasten .

Siemens Spitzensuper 53






(wumpus: aufgenommen)


Als zweites Gerät möchte ich euch einen SABA Freiburg 3DS von 1954 vorstellen. Freiburgs stellen bei Saba zu der Zeit schon seit einigen Jahren die Spitzengeräte des Hauses da. Dieser Freiburg ist der erste Nachkriegsfreiburg mit automatschen Sendersuchlauf und damit verbundener automatischer Scharfeinstellung. Es gab diese Erfindung bei SABA schon vor dem Krieg im SABA 980WLK. Zu der Zeit war diese Automatk aber noch nicht völlig ausgereift. Durch Röhrenalterung wurde die Funktion teilweise unbefriedigend. Man hatte keine Möglichkeit die Sender dann manuell einzustellen. Viele der Geräte wurden deshalb später auf Handantrieb umgebaut. Die Produktion derartiger Geräte von SABA vorläufig wieder aufgegeben.

Beim 3DS hatte man diese Mängel auskuriert. Die mit zusätzlichem Schnelllauf versehende Automatik war abschaltbar, und es gab einen herkömmlichen Abstimmknopf. Der Suchlauf wurde mit einem Wippenschalter, an der Vorderseite unterhalb der Bereichstasten, betätigt. Das Radio hatte für AM 12 Kreise und für FM 13. Es gab eine Ortssendertaste für MW mit eigener Skala, und eine eingebaute Peilantenne mit Stellungsanzeige. In der Endstufe sind zwei EL 84 in Gegentaktschaltung, und ultralinear, mit 18 Watt auf sechs eingebaute Lautsprecher wirkend. Die beiden mittig in der Schallwand sitzenden Hochtonlautsprecher, sind versetzt schräg angeordnet um einen besseren Raumklang zu erhalten.

Man hatte außerdem die Möglichkeit eine kabelgebundene Fernbedienung an das Radio anzuschließen. Damit konnte man den Sendersuchlauf in beide Richtungen der Skala aktivieren. Es gab außerdem die Möglichkeit des Schnellaufes, und zwei Druckknöpfe für die Lautstärkeregulierung. Das Holzgehäuse gab es in dunklem und hellen Holzton. Gezeigt wird von mir, die helle Variante.


SABA Freiburg 3DS







(wumpus: aufgenommen)


Viele Grüße,
Christian

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Siemens Spitzensuper 53.JPG Siemens Spitzensuper 53.JPG (556x)

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Spitzensuper geschlossen.JPG Spitzensuper geschlossen.JPG (484x)

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Freiburg 3DS.JPG Freiburg 3DS.JPG (508x)

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Freiburg FB.JPG Freiburg FB.JPG (523x)

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04.03.16 15:17
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

04.03.16 15:17
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

Re: Sie sind der Meinung: Das war - Spitze!

Hallo zusammen,
als nächstes möchte ich euch einen Telefunken Opus 52 vorstellen, aus dem Jahre 1951. Das ist zwar nicht das Spitzengerät dieses Jahrgangs, aber Rainer hat den schönen Telefunken T5000 ja schon bereits auf seinen Modellseiten . Der Opus 52, war ja auch mit seiner EL12 Endstufe "gehobene Ausstattung". Spätere Geräte, die Telefunken mit dem Namen Opus versehen hatte, waren dann die Spitzengeräte der Firma.

Dieser Vorstufensuper hat noch weitgehend, etwas rückschrittliche Stahlröhren, für AM 8 Kreise und für FM 10 Kreise. Eine EF85 wird bei FM in Reflexschaltung für HF und ZF genutzt. Das Radio hat zwei Klangregler mit optischer Anzeige, und in der Mitte dazwischen, auch schon einen Tastensatz zur Bereichsumschaltung mit Ausschalter. Diese Anordnung war Vorreiter und Vorbild, für viele andere Radiomodelle, auch von anderen Firmen. Es gibt außerdem eine Kurzwellenlupe mit eigenem Skalenzeiger. Bei späteren Telefunken Radios, wurde dafür der Abstimmzeiger/Drehknopf für UKW mit genutzt.

Es gibt nur einen Lautsprecher. Gerne wird das Gerät auch nur wegen seines Lautsprechers gekauft, und dessen beraubt wieder verkauft. Der Lautsprecher wird dann als "Klangfilm Lautsprecher" verhökert. Ähnlich geht es oft dem Siemens Spitzensuper 53 . Ein zusätzlicher Hochtöner hätte dem Opus 52 sicherlich gut gestanden. Dann wäre das Radio aber wohl schon zu gut, und ernsthafter Konkurrent zum hauseigenen T5000 geworden .

Telefunken Opus 52



(wumpus: aufgenommen)

Viele Grüße,
Christian

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Telefunken Opus 52.JPG Telefunken Opus 52.JPG (448x)

Mime-Type: image/pjpeg, 310 kB

04.03.16 19:31
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

04.03.16 19:31
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

Re: Sie sind der Meinung: Das war - Spitze!

Hallo zusammen,
das letzte Gerät für heute das ich euch vorstellen möchte, ist ein weiterer Freiburg aus dem Hause Saba. Bei dem Radio handelt es sich um den Freiburg Vollautomatik 14 von 1963. Das Radio hat für AM 10 Kreise und für FM 13. Es ist das erste Saba, mit dem nicht nur Stereowiedergabe für Schallplatten möglich war, sondern auch für UKW. Man musste dafür allerdings einen zusätzlichen Stereodecoder kaufen. Dieser Decoder war schon volltransistorisiert und steuerte eine EM87 Röhre an, um Stereosender anzuzeigen. Er hatte allerdings gegenüber späteren Versionen noch den Nachteil, das der Signalpegel, gegenüber Monowiedergabe, etwas reduziert war. Außerdem musste man die Stereowiedergabe jedes Mal nach Betätigung des UKW-Bereiches, erneut aktivieren.

Der Automatische Sendersuchlauf hatte inzwischen eine Endabschaltung, am jeweiligen Skalenende erhalten. Das gab es beim 3DS noch nicht. Der drehte am Skalenende noch so lange, bis das Skalenseil durchgescheuert war, wenn man den Suchlauf nicht manuell abgeschaltet hatte. Sehr unpraktisch für Kinderhaushalte .

Die beiden NF Endstufen waren in Gegentakt, mit jeweils einer ELL80 bestückt. Die Ausgangsleistung betrug insgesamt zwei mal 6 Watt. Man konnte auch eine Fernbedienung an das Gerät anschließen. Diese hatte nun zu den Funktionen des 3DS, noch weitere Funktionen bekommen. Es gab neben Suchlauf und Lautstärkeregelung, einen Ein-Ausschalter, eine NF Stummschaltung, eine Klangumschaltung für Sprache/Musik mit optischer Anzeige, und eine Umschaltung für die Wellenbereiche M und UKW. Leider musste man nach zwischenzeitiger MW Nutzung, für UKW Stereowiedergabe immer zum Gerät laufen, um wieder auf Stereo umzuschalten .

Das Radio gab es in Nussbaum hochglänzend lackiert und mit Teakholzgehäuse. Gezeigt wird von mir die Teakholzversion, mit eingebauten Stereodecoder in der Gerätemitte (Bild 2).

SABA Freiburg 14








SABA Fernsteuerung RS125 (für Freiburg 125, 11, 12, 14)



(wumpus: aufgenommen)

Viele Grüße,
Christian

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SABA Freiburg14.JPG SABA Freiburg14.JPG (452x)

Mime-Type: image/pjpeg, 529 kB

SABA Freiburg innen.JPG SABA Freiburg innen.JPG (440x)

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Freiburg 14 beleuchtet.JPG Freiburg 14 beleuchtet.JPG (455x)

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SABA FB.JPG SABA FB.JPG (475x)

Mime-Type: image/pjpeg, 460 kB

05.03.16 00:48
apollo 

Administrator

05.03.16 00:48
apollo 

Administrator

Re: Sie sind der Meinung: Das war - Spitze!

Hallo Christian,
wirklich "Spitze".
Besonders der Saba Freiburg und dass du auch noch die Fernsteuerungen zu
den Geräten besitzt, ist noch mal "Spitze".
Danke für die schöne Präsentation.

Netten Gruß,
Alfred

05.03.16 06:32
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

05.03.16 06:32
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

Re: Sie sind der Meinung: Das war - Spitze!

Hallo Alfred,
ich danke Dir für die Rückmeldung! Ich habe zu allen meinen Automatik-Freiburgs eine Fernsteuerung. Diesen "Luxus" habe ich mir gegönnt. Die kosten ja mittlerweile leider fast so viel, wie das Radio selbst . Ein Freiburg macht aber im Grunde nur wirklich mit Fernsteuerung sinn. Überhaupt, wenn man schon am Gerät steht, warum dann noch ein Suchlauf? In der heutigen Zeit, bei der Senderdichte auf UKW, muss man ihn häufig neu starten um zu dem gewünschten Sender zu gelangen. Da kann man genauso gut an einem Abstimmknopf drehen .


Hallo zusammen,
heute möchte ich euch einen Graetz Melodia M518 von 1957 vorstellen. Das Gerät ist zwar, verglichen mit anderen, kein wirkliches Spitzengerät, hat aber eine technische Besonderheit. In der Zeit vor dem Stereorundfunk, war man ja bemüht durch allerlei Raffinessen, den Mono-Klang möglichst gut und räumlich wirken zu lassen. Das führte dann letztlich zum sogenannten 3D Klang, mit seitlich an den Geräten angeordneten Lautsprechern. Eine besondere Abwandlung dessen, gibt es in diesem Gerät. Einem etwa mittig im Gerät sitzenden Hochtondruckkammerlautsprecher, wurden zur Schallverteilung Metallrohre angeflanscht. Diese Metallrohre führen innen an der Oberkante zu den Schallöffnungen an den Außenseiten. Nach hinten gibt es noch zusätzliche Schallaustrittsbohrungen. Durch die Laufzeitverzögerung im Rohrsystem gegenüber den 3 Hauptlautsprechern (Nachhall), wirkte der Schall so räumlicher. Die ganze Einrichtung nannte man dann Schallkompressor. Man konnte den Druckkammerlautsprecher bei Bedarf auch aus schalten. Der Unterschied ist schon wirklich recht eindrucksvoll. Und das alles mit nur einer EL84 in der Endstufe.

Es gab an dem Radio noch einige Klangschalter und zwei Klangregler mit optischer Anzeige. Für AM hatte das Gerät 6 Keise und für FM 13, mit automatisch getrennter Abstimmung. Dazu gab es eine abschaltbare Ferritantenne, einen Schalter für Außenlautsprecher, und weil noch ein Schalter übrig war, einer für das Magische-Auge EM34 .

Die gleiche technische Ausrüstung findet man auch im Melodia 519. Der hat aber noch eine herkömmliche Gehäuseform, mit dunklem Holz.

Graetz Melodia M518





Viele Grüße,
Christian

wumpus: aufgenommen

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Graetz Melodia.JPG Graetz Melodia.JPG (498x)

Mime-Type: image/pjpeg, 294 kB

Melodia innen.JPG Melodia innen.JPG (438x)

Mime-Type: image/pjpeg, 526 kB

05.03.16 09:46
wumpus 

Administrator

05.03.16 09:46
wumpus 

Administrator

Re: Sie sind der Meinung: Das war - Spitze!

Hallo Christian,


so mal zwischendurch: Ein dickes Lob für Deine Gerätefotos! Ich kann sie zumeist 1:1 übernehmen.

So, dass musste mal gesagt werden


Gruß von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

"Vom Mund zum Ohr auf dem Strahle der elektrischen Kraft!"
Als MP3-Datei: http://www.welt-der-alten-radios.de/files/auf-dem-strahl.mp3

05.03.16 13:00
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

05.03.16 13:00
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

Re: Sie sind der Meinung: Das war - Spitze!

Hallo Rainer,
ich danke Dir! Wenn Du als Betreiber eines "Fotoforums" das sagst, dann ist das schon eine gewisse Auszeichnung . Das Fotografieren ist keine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Habe bevor ist die Bilder für dieses Forum gemacht habe, jahrelang keine Kamera in der Hand gehabt. Ich würde mir selbst auch nie eine Fotokamera kaufen. Ich bekomme immer irgendwelche ausgemusterten alten "Dinger" aus der Familie geschenkt. Habe da schon eine halbe Schublade voll .

Wenn ich in den Urlaub fahre, nehme ich grundsätzlich keine Kamera mit. Ich möchte lieber die Eindrücke genießen, und nicht alles nur durch den Sucher einer Kamera erleben. Ich habe ein ausgezeichnetes Foto-Gedächtnis, da speichere ich die wichtigen und interessanten Bilder für mich ab, und kann sie jederzeit ohne technische Hilfsmittel wieder aufrufen. Ich habe so ganze Stadtpläne abgespeichert. Das finde ich unterwegs sehr praktisch, um mich nicht durch ein Navi "vollquatschen" lassen zu müssen .

Für die Radiofotos mache ich jeweils mehrere. Das welches ich dann für das gelungenste Foto halte, das speichere ich, und lade es entsprechend hoch. Manchmal muss ich die Farbe noch etwas korrigieren. Die verwendete Kamera hat leider die blöde Angewohnheit, sich selbst Farben auszudenken

Viele Grüße,
Christian

05.03.16 14:53
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

05.03.16 14:53
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

Re: Sie sind der Meinung: Das war - Spitze!

Hallo zusammen,
als nächstes möchte ich euch heute einen Grundig 5010 von 1952 vorstellen. Dieses Spitzengerät des Jahrgangs, mit HF Vorstufe, hat für AM 9 Kreise, für FM 10 Kreise. Es gab mehrere Kurzwellenbänder, zwei Bereichstasten für Mittelwelle, und dafür ebenso eine Ortssendertaste. Dazu gab es zwei Klangregler gekoppelt mit einer regelbaren Bandbreite, und optischer Anzeige. In der Endstufe gab es gleich zwei EL12, die auf drei eingebaute Lautsprecher mit 12 Watt Leistung wirkten. Ein Hochtöner saß dazu im Trichter des Tieftöners.

Die EL84 gab es zu der Zeit noch nicht. Sie hätte sich sehr gut für gleiche Leistung in Gegentakt geeignet. Man hätte aus den beiden EL12 locker noch mehr Leistung heraus kitzeln können. Brauchte es aber nicht. Das Radio war klanglich nahezu konkurrenzlos. Es stellt, was den erzeugten Schalldruck angeht, sogar jeden Saba Röhren-Freiburg, mit eingebauten Lautsprechern, in den Schatten. Kein Wunder, das es da heutzutage noch sehr begehrt ist, und teilweise sogar 4 stellige Summen dafür ausgegeben werden. Es gab dieses Radio übrigens auch als 5010F, mit eingebauter Ferritantenne, und hatte damit verbunden eine weitere Röhre EF42 für HF.


Grundig 5010






Viele Grüße,
Christian

wumpus: aufgenommen

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Grundig 5010.JPG Grundig 5010.JPG (538x)

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Grundig 5010-innen.JPG Grundig 5010-innen.JPG (416x)

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05.03.16 19:39
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

05.03.16 19:39
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

Re: Sie sind der Meinung: Das war - Spitze!

Hallo zusammen,
das letzte Radio für heute, aus meiner Sammlung, ist im Grunde relativ gewöhnlich. Für die Herstellerfirma Wobbe aus Rendsburg, war der Präsident 2090W aber das größte Radio, das sie seinerzeit 1951 gefertigt hatte. Das Radio hat für AM 7 Kreise und für FM nur 5. Die Wellenbereiche waren: LW, zwei mal MW, KW und UKW. Der UKW Bereich ging laut Skalenaufdruck von 83 bis 106 MHz! Verwendet wurden die wenigen Röhren: ECH42, 2 x EAF42, EL41 und EM4. Am Röhrensatz und der Kreiszahl, erkennt man schon, für UKW ist das Radio eher eine "Krücke" mit Flankendemodulation. Da nützte auch nicht der eingebaute UKW Dipol, der geschickt die äußeren Zierleisten des Gerätes bildet.

Es war zwar noch eine bessere Exportversion geplant, die gab es aber nur im Katalog. Wobbe wollte nicht mehr in das aufblühende UKW Zeitalter investieren, und gab die Radioproduktion schließlich noch im gleichen Jahr auf. So wie Wobbe, erging es seinerzeit vielen Kleinunternehmen der Radioindustrie mit der UKW Einführung .

Wobbe Präsident 2090W




Viele Grüße,
Christian

wumpus: aufgenommen

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Wobbe Präsident.JPG Wobbe Präsident.JPG (509x)

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06.03.16 07:02
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

06.03.16 07:02
Airwaves 

WGF-Premiumnutzer

Re: Sie sind der Meinung: Das war - Spitze!

Hallo zusammen,
heute möchte ich euch einen Philips Capella Reverbeo (B7X43A/22) von 1963 vorstellen. Capella hießen bei Philips eine Zeit lang, die Spitzengeräte der Firma. Das Radio war zur Einführung des Stereorundfunks, das erste Philips mit eingebauten Stereodecoder. Als zusätzliche Besonderheit gab es noch eine zuschaltbare Nachhalleinrichtung. Das NF-Signal wurde dazu über eine Hallspirale geführt. Der Nachhall war kontinuierlich regelbar von null bis 1,8 sek. Decoder und Nachhallverstärker waren schon mit Transistoren ausgestattet. Der Rest war noch in herkömmlicher Röhrentechnik.

Das Radio hatte für AM 6 Kreise und für FM 11 Kreise. In den beiden NF Endstufen wirkte jeweils eine EL84 auf einen schräg seitlich abstrahlenden 800 ohm Lautsprecher. Diese Lautsprecher waren noch ein Überbleibsel, der Radios mit eisenloser NF Endstufe. Im Reverbeo wird die Impedanz allerding mit Übertragern angepasst. Wer das Radio mal gehört hat, wird feststellen, das es auch ohne Nachhall erstaunlich räumlich klingt. Ich kenne bislang kein weiteres Röhrenradio, mit eingebauten Lautsprechern, das diese Räumlichkeit erreicht. Wenn man sich in etwa 3 Metern Abstand davor setzt, und die Augen schließt, würde man meinen, die Lautsprecher sind etwa 4 bis 5 Meter weit auseinander. Zur Skalenbeleuchtung gab es eine Elektrolumineszenzscheibe. Diese ist häufig im Laufe der Jahre durch eingedrungene Luftfeuchte defekt. Bei meinem Gerät wurden deshalb irgendwann herkömmliche Skalenlämpchen angebracht. Sie sind mit dem 6,3 Volt Heizkreis der Röhren verbunden.

Philips Capella Reverbeo



Viele Grüße,
Christian

wumpus: aufgenommen

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Philips Capella Reverbeo.JPG Philips Capella Reverbeo.JPG (475x)

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